LtCmdr Inola Deren – MED – Log 14 – Stardate: 21187.1608

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Jadzia_Bennet
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Do 19. Mär 2020, 16:07

LtCmdr Inola Deren – MED – Log 14 – Stardate: 21187.1608

Wörter: 1248

Personen: Liana Deren, mein Bruder Chakoty (erwähnt), Faedre (erwähnt)

NPC: Inkani Deren-Metri,


~~~~ Sekundäre Krankenstation – Büro und Babyzimmer ~~~~


Ich hatte nun den Raum welcher durch eine Verbindungstüre direkt von meinem Büro aus erreichbar war in ein Babyzimmer umgewandelt. Mein Bett war da geblieben doch Dinge wie meine Staffelei, das Regal mit alten Büchern oder auch die Sammlung meiner Elefantenfiguren mussten weichen.
Stattdessen gab es hier nun ein Babybettchen, eine Wickelkommode, einen Schrank mit Platz für Babykleidung einen bequemen Sessel in dem ich sitzen konnte wenn ich der Kleinen die Flasche gab und einige Kleinigkeiten die man so als „Mama“ brauchen konnte.
Da ich natürlich nicht 24 Stunden Zeit hatte um für Inkani da zu sein, hatte ich eine Holografische Nanny angestellt, die ich mir sehr sorgfältig ausgesucht hatte.
Die Nanny hatte eine Basisprogrammierung als Betazoidin, was für mich sehr wichtig war. Inkani war Betazoide und sollte auch genau so erzogen werden. Betazed sollte für sie zur Heimat werden auch wenn sie zumindest ihre ersten Lebensjahre hier bei mir verbringen würde. Also sehr wahrscheinlich hier auf der New Hope.
Nanny Susanne war also immer für das Baby da wenn ich keine Zeit haben würde. So hatte Inkani eine feste Bezugsperson deren Programmierung mich dabei unterstützen wird die ungewohnte Rolle zu meistern. Denn bisher war ich sehr weit davon entfernt gewesen, auch nur über Nachwuchs nachzudenken.

Nun, da ich beschlossen hatte dieses kleine Mädchen, welches mir von seiner toten Mutter anvertraut worden war, zu behalten, musste ich vieles lernen. Doch mit Hilfe der Holo Nanny war das sicher nicht so schwierig. Und außerdem hatte ich im Notfall Faedre die ich jederzeit um Rat fragen konnte und die mir ganz sicher gerne helfen würde.

Sanft strich ich mit einem Finger über das Köpfchen der Kleinen, die friedlich schlief und ging dann hinüber in mein Büro. Als ich durch die Türe trat und damit den Babyraum verließ aktivierte sich Nanny Susanne automatisch und setzte sich auf den Sessel neben dem Bettchen. Sie hatte das Aussehen einer Betazoidischen Großmutter. Ein gutmütiges leicht faltiges Gesucht und graue Haare die zu einem ordentlichen Dutt zusammen gesteckt waren. Es war ein sehr schönes friedliches Bild welches die Beiden abgaben. Ein Bild welches ich nach dem durchgestandenen Schrecken wie Balsam für meine Seele empfand.

Balsam den ich sehr dringend benötigte, denn ich hatte kaum meinen Büroraum betreten, als der Computer meldete, dass meine Mutter mich sprechen wollte. Ich seufzte, atmete einmal tief durch, setzte mich und nahm das Gespräch an.

„Mein Kind! Was muss eigentlich passieren, dass du dich bei mir meldest und mich informierst?“, waren die ersten Worte, welche sie mit anklagender Stimme sagte.
„Guten Tag Mutter“, erwiderte ich ohne auf ihre Frage einzugehen. „Es ist schön von dir zu hören und ich hoffe es geht dir gut.“
„Mir geht es nicht gut“, erklärte sie und fuhr immer noch sehr vorwurfsvoll fort: „Ich muss von Fremden erfahren, dass die New Hope angegriffen wurde und das meine Kinder beide in Lebensgefahr waren. Weder du noch dein Bruder Arscosea finden es der Mühe wert sich bei mir zu melden und mir meine Sorgen zu nehmen. Und das ist noch nicht alles. Ich muss von Fremden erfahren, dass du ein Baby bei dir hast welches zu unserer Familie gehört. Weißt du wie schwer es für mich war, eine Kopie der Geburtsurkunde dieses Kindes zu bekommen? Und was es mich gekostet hat? Ich bin deine Mutter und ich verlange dass du mich über solche Dinge informierst. Ich habe genug in deine Erziehung investiert und dachte ich könnte davon ausgehen, dass du mir gegenüber den gebührenden Respekt zeigst. Dieses Kind ist sehr wichtig für unsere Familie und ich denke wie werden es nach Risa bringen und dort in dem Haus aufwachsen lassen wo auch du aufgewachsen bist. Bis du dann eigene Kinder haben wirst ist dieses Mädchen die Erbin der Generation nach die uns deinem Bruder. Ich denke ich werde ein Schiff schicken welches das Kind abholt.“

Zum Glück musste sie ab und zu doch tief Luft holen und diese Pause nutzte ich um sie zu bremsen. Sehr ruhig, aber auch sehr bestimmt erklärte ich:
„Mutter, du weißt dass ich breit bin vieles für dich zu tun, doch hier werde ich auf keinen Fall deinen Wünschen nach kommen. Inkani Deren-Metri wurde mir von ihrer Mutter anvertraut, die ihr Leben gab um dieses kleine Mädchen zu beschützen. Ich habe die Adoption beantragt und vor zirka 15 Minuten die offizielle Mitteilung bekommen, dass meinem Adoptionsantrag stattgegeben wurde, weil die Eltern des Kindes mich als nächste Verwandte angegeben hatten. Das kleine Mädchen heißt nun ganz offiziell Inkani Deren und ist per Gesetz meine Tochter. Sie wird hier bei mir aufwachsen. Du bist als Großmutter für Besuche sehr gerne gesehen, aber ich werde dieses Kind nicht weg geben. “

„Kurz herrschte Schweigen ehe Liana antwortete.
Zu meiner Überraschung klang ihre Stimme nun ruhig und eher sachlich und so als hätte sie von Beginn an einen Plan B gehabt. Ihre Worte bestätigten das nun auch:

„Damit hatte ich irgendwie gerechnet, denn ich kenne dich. Als ich in deinem Alter war war ich teilweise ähnlich und habe auch meinen Kopf durch gesetzt. Ich bin einverstanden damit, dass du dieses Kind bei dir behältst, werde aber dafür sorgen dass es ihm an nichts fehlt. Inkani soll die beste Ausbildung bekommen und auch das beste Personal welches sich um sie kümmert. Ich werde vorerst einmal die Nanny zu euch schicken, die auch dich von Baby an betreut hat. Ich denke sie wird dir eine große Hilfe sein. Und ich dulde hier keinerlei Widerspruch. Ich weiß dass du Nanny Caro liebst und sie dich auch.“

Nun hatte sie mich leider doch erwischt. Nanny Caro war seit ich denken konnte an meiner Seite gewesen, bis zu dem Tag an dem ich von Risa weg ging um zu studieren. Und auch dann hatte sie Kontakt zu mir gehalten. Natürlich wusste ich, dass sie meiner Mutter gegenüber absolut loyal war, doch genau so wusste ich dass sie mich liebte wie ein eigenes Kind.
Nanny Caro würde ihr Leben für mich geben und genau so würde sie für Inkani da sein. Was aber auch klar war, sie würde alles was meine Mutter wissen wollte an diese weiter geben.

Dennoch sagte ich zu. Wie dieses Gespräch sehr deutlich zeigte, hatte sie ohnehin genug Spione hier um ständig informiert zu sein. Es war mir egal, solange sie nicht aktiv in mein Leben eingriff wie sie es bei meinem Bruder getan hatte, als dieser noch jünger war und sie gedacht hatte er lies sich wie eine Schachfigur einsetzen.
Das Schlimmste was sie wohl jemals getan hatte war die Erschaffung eines Kindes aus der DNA von Arscosea und der Frau die er hätte heiraten sollen. Eine Tat welche mein Bruder ihr wohl nie würde verzeihen können. Aber auch eine Tat die mir insofern half, als dass sie selbst wusste dass sie zu weit gegangen war. Aus diesem Grund war sie bei mir sehr viel vorsichtiger.
Nachdem ich zugestimmt hatte, dass Nanny Caro mir helfen sollte Inkani zu betreuen wurde sie auch sofort wieder freundlich.
Nun erkundigte sie sich über den Überfall und über meine Arbeit und erklärte wie froh sie war, dass ihre geliebten Kinder alles gut überstanden hatten.
Nachdem wir noch eine Weile geplaudert hatten, hauptsächlich über den Tot von Lelina Delavare über den sie sich ganz offen freute, beendete sie das Gespräch.

Für mich wurde es Zeit wieder an die Arbeit zu gehen. Die Pause war vorbei.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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