ASG – Lt Richards – CXO –RPG Log 08(12) – 12193.1405

[Richards]

Wörter: 700
Erwähnte PCs: Kiri, Katche
Erwähnte NPCs: Saeihr, Cpt Huarez, T‘Rorik

Thema: „Schiebt an!“

=A= Shuttle Asgard =A=

„Katché an Asgard, tippen Sie den ersten Domino-Stein an.“
Und wieder mal hatte ich einen Karrieresprung gemacht. Diesmal zum Flottenkomandeur. Die gesamte Armada hörte nun auf mein Kommando. Nun gut, eigentlich waren über mir noch Commander Kirilenkova auf der Horizon und auch Captain Katche auf der Starbase selbst. Aber als Pilot der Asgard und letztes Glied der Kette hatte ich wohl die beste Übersicht über alle Schiffe. Wenn eines der Schiffe nicht gleichmäßig anschob, dann würde ich ganz am Kettenende das sofort merken und konnte so das betreffende Schiff darauf hinweisen, dass eine Schubkorrektur notwendig war.
Der zweite Grund für meinen Kommandostatus war eher inoffizieller Natur: Einige der Frachterkapitäne, wie zum Beispiel Captain Huarez von der SS Hombre arbeiteten nur widerwillig mit uns zusammen. Es hatte einiges an Überzeugungsarbeit von den Lieutenants Der Trihs, Foxworthy und mir gekostet, um sie zur Zusammenarbeit zu bewegen. Und einige konnten nur mit der Androhung einer Einzelarrestzelle überredet werden. Und jetzt machten diese Frachterkapitäne auch nur mit, weil ich die Losung „Wer ausschert ist desertiert und wird abgeschossen“ ausgegeben hatte. Jeder der Frachterkapitäne „wusste“ dass ich im Shuttle am Ende der Kette saß und jedem Frachter an Beschleunigung und Bewaffnung überlegen war. Sie „wussten“, dass ich ohne Probleme ihre langsamen und unterbeschildeten Frachter jagen und abschießen konnte, wenn sie sich entschlossen, die ganze Aktion im Stich zu lassen. Deswegen folgten mir die Frachterkapitäne aufs Wort.
Natürlich würde ich keinen dieser Frachter Abschießen, damit würde ich stark in Schwierigkeiten kommen. Aber der Trick an der Sache war lediglich, den Kapitänen glaubhaft zu versichern, dass ich wirklich schießen würde, wenn sie flüchten würden. Und bisher hatten sie es alle geschluckt.
Ich sah zur Seite. Im Copilotensessel saß wieder einmal Saeihr ir-Aihai tr’Lhoell in ihrer Verkleidung als Ensign Emilia Summers. Sie hatte sich freiwillig gemeldet, an dem Unternehmen teilzunehmen. Das Warum blieb mir zwar verschlossen, aber ich hatte ihr diesen Wunsch nicht abgeschlagen.
Neben Saeihr waren noch je ein Techniker und Wissenschaftler an Bord. Damit war meine kleine Crew vollständig.
„Dann beginnen wir“, nickte ich Saeihr zu. Diese aktivierte das Funkgerät: „Asgard an Fortune: Achtung, bereit machen!“ Ich hob eine Hand, während ich mit der anderen leichte Fahrt aufnahm. „Traktorstrahl kommt…“ Ich ließ die Hand fallen, während ich mit der anderen den Traktorprojektor anschaltete. Gleichzeitig rief Saeihr ein „JETZT!“ in den Funkkanal.
Ein leichter Ruck ging durch das Shuttle. Ich lies mich davon nicht beirren, sondern erhöhte weiter den Schub der asgardschen Triebwerke. Kurz darauf zeigten die Armaturen vor mir an, dass auch die Fortune Fahrt aufnahm. Gleich darauf war die Coronado an der Reihe, dann die Hermes…
„Es gibt Schwankungen im Schub!“, rief plötzlich einer meiner Begleiter. Ich sah auf den Kontrollen, dass soeben die SS Hombre angeschoben war.
Ich griff zum Funkgerät. „Asgard an Hombre: Erhöhen Sie sofort den Schub!“ Ich gab meiner Stimme einen drohenden Unterton und ließ offen, was ich sonst machen würde. Glücklicherweise wirkte es sofort und der Schub normalisierte sich wieder. Weitere Schiffe wurden angeschoben. Glücklicherweise blieben weitere Schwankungen im Schub bei den weiteren Schiffen erspart.
„Achtung, Horizon!“, hörte ich nun den Funkspruch des vorletzten Schiffes aus dem Funk.
„Traktorstrahl kommt… JETZT“
Ich sah auf meine Anzeige. Wie immer war der Schub anfangs ungleichmäßig, begann sich dann aber zu stabilisieren. Allerdings stabilisierte es sich nicht vollständig.
„Asgard an Horizon“, rief ich ins Funkgerät. „Sie bringen nicht genügend Schub!“
Anscheinend prüfte Commander Kirilenkova zuerst meine Angabe, denn sie meldete sich mit Verzögerung: „Ich sehe es auf meiner Anzeige, Lieutenant. Geben Sie mir einen Moment!“
Es dauerte etwas, bis sie sich wieder meldete: „Lieutenant T’Rorik sagt, die Triebwerke reagieren etwas schwerfällig. Er meint aber, dass wir trotzdem noch rechtzeitig den nötigen Schub aufgebaut haben.“
Ich sah auf meine Kontrollen. „Das sehe ich genauso“, stimmte ich zu.
„Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, den benötigten Schub schneller aufzubauen?“, mischte sich Katche ein.
Kirilenkova zögerte kurz. „Lieutenant T’Rorik schüttelt den Kopf, Sir“, gab sie zurück.
„Wir werden es schaffen, Captain“, fügte ich hinzu. „Alle Berechnungen sind positiv.“
„Ich hoffe, dass Sie recht haben, Mr Richards“, bemerkte Katche.
„Das hoffe ich auch“, murmelte ich ganz leise. Und lauter: „Wir bewegen uns jetzt auf das Weltenschiff zu. Schub stabilisiert sich. Viel Glück an alle.“

-tbc-