BRI - Log 4 - Lt Alexis Grant - CTO - 13124.0051

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Alexis
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Mo 16. Jan 2012, 00:31

Wörter: 1218
Beteiligte: McMullen, Tur Kara, Goral
Erwähnte: Tecs (NPC’s)


…::: USS Britannia – Deck 16 – CTO-Büro :::…


„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aufteilung der Teams im Wesentlichen so belassen werden kann wie sie jetzt ist. Unter Beobachtung stehen noch zwei Teams aus der Betaschicht und jeweils eines aus der Alpha- und Gammaschicht. Insgesamt wurden die personellen Veränderungen möglichst gering gehalten und bisher gut angenommen. Auch die Neubesetzung des Schichtleiterpostens der Betaschicht hat sich bisher positiv ausgewirkt.“ Ich seufzte leise. Zumindest für mich. Ein Querulant weniger der versuchte mir das Leben schwer zu machen. Blieb zu hoffen, dass er auf seinem neuen Posten zur Vernunft kam. Wenn nicht konnte er immer noch einen Versetzungsantrag stellen.
„Die Übungen sind damit beendet. Da wir das Strande System in Kürze erreichen werden…“ Ein Räuspern ließ mich aufblicken. Hatte ich schon wieder vergessen dir Tür zu schließen. Mit einer knappen Handbewegung bot ich McMullen einen Sitzplatz an. „…wird das Hauptaugenmerk nun auf der Überprüfung des derzeitigen technischen Standes auf Strande III liegen. Auch die Überwachungssonde sollte bei der Gelegenheit einer Kontrolle unterzogen werden.“ Ich beendete die Aufnahme, nahm die Füße vom Tisch und wand mich dem Mann auf der anderen Seite des Schreibtischs zu. „Was kann ich für sie tun?“ Freundliches Geschäftslächeln. Er straffte sich etwas in seinem Stuhl. „Ich habe den Bericht über die Schicht.“ – „Danke. Irgendwelche Vorkommnisse?“, zog ich das Padd heran. Es landete auf dem ‚Ich schau es mir an wenn mir langweilig ist‘-Stapel. „Nein, alles erwartungsgemäß ruhig. Alle anstehenden Arbeiten wurden erledigt.“ Ich nickte bedächtig musterte ihn. Er wirkte relativ entspannt.

„Kommen sie mit ihrem neuen Posten gut zurecht?“ Er war die logischste Wahl gewesen um Herak zu ersetzen. Er war auch noch nicht lange hier, noch nicht wirklich einem Team zugeordnet gewesen. Er bot am wenigsten Potenzial das es zu Beschwerden innerhalb der Schicht kam. Er hatte den Rang und die Erfahrung die er für den Posten brauchte. Den Rest, wie den Respekt der Leute, musste er sich erarbeiten. Und nicht zuletzt, er hörte auf mich. Bisher.
Kurz schien er nachzudenken. „Ich arbeite mich noch ein. Aber bisher gibt es keine Schwierigkeiten.“ – „Gut, ich verlasse mich darauf das sie das hinbekommen. Mir wäre es lieber, das alles wäre nicht nötig gewesen. Aber ich möchte meinen Schichtleitern vertrauen können.“ Klang das jetzt zu sehr nach einer Drohung? Hintergehe mich und du wirst den nächsten Tag nicht mehr erleben? Ein Lächeln huschte über meine Lippen. „Ich hoffe wirklich wir werden in Zukunft gut zusammen arbeiten.“ – „Ich werde mich bemühen, aber das sollte kein Problem sein.“ Die Andeutung eines Lächelns . Er fand mich nicht unbedingt sympathisch, das konnte man deutlich spüren. Aber das musste er auch gar nicht. Hauptsache er leistete gute Arbeit.
„Fein, dann gibt es nur noch eins. Wie sie eben schon gehört haben erreichen wir bald unser Ziel. Sobald wir unter Warp gehen sollten genauere Scans des Planeten durchgeführt werden. Stellen sie bitte ein Team zusammen und schließen sie sich mit der Wissenschaft kurz. Wir wollen wissen auf welchem technischen Stand sie auf dem Planeten heute sind.“ Mit einem Nicken stand er auf. „Ich werde mich gleich darum kümmern.“ – „Gut, danke.“
Ich blickte ihm noch einen Moment hinterher als er das Büro verließ.

Eine Weile würde es noch dauern…

Und jetzt?
Mein Blick glitt über den Schreibtisch. Hatte ich genug Elan für den vielleicht-Stapel? Eigentlich nicht. Außerdem gab es noch genug für unsere Ankunft in dem System vorzubereiten.
Das System war groß, da gab es auf dem Durchflug viel zu beachten. 20 Planeten an denen wir vorbei mussten. Unzählige Monde, Asteroidengürtel. Eine Herausforderung für die Navigation. Außerdem brauchte ich noch ein Team das sich um diese Sonde kümmern würde. Die würden wir wohl frühestens einen Tag nach unserer Ankunft im System erreichen, aber lieber ein bisschen vorplanen.
Dann war da noch das Team das mit an dem Problem mit der optischen Anpassung arbeitete. Wo hatte ich das Padd hingetan? Ich sollte wirklich anfangen die Dinger farblich zu markieren.
Außerdem wäre ein Gespräch mit dem Chefwissenschaftler gut. Die letzte Führungssitzung war schon eine Weile her und im Moment überschnitten sich unsere Interessen und Aufgaben an so vielen Punkten… Wäre doch schade wenn es da Kompetenzgerangel geben würde.

„Grant an Tur Kara.“, fuhr meine Hand kurzerhand zum Kommunikator. Gemütlich lehnte ich mich wieder zurück. „Wie kann ich ihnen helfen?“, kam auch schon kurz darauf die Antwort. „Sie könnten sich auf eine kleine Unterredung mit mir treffen.“ – „Worum geht es denn?“ Hörte ich da leise Skepsis heraus? „Ich wollte nur der Ankunft im Strande-System ein wenig vorgreifen. Unsere Abteilungen werden in den nächsten Tagen wohl vermehrt zusammen arbeiten.“ Eine Pause entstand. Wurde ihm das jetzt erst bewusst oder musste er erstmal seinen Frust darüber runterschlucken? „Gut, dann bekommen wir ja vielleicht endlich mehr Energie zur Verfügung gestellt.“ Ich lachte leise. Immer die gleiche Leier. „Wir werden sehen. Bei ihnen oder bei mir?“ Wieder schwieg er einen Moment. „Ich habe gerade noch zu tun. Wir könnten uns in einer Stunde in meinem Büro treffen.“ – „In Ordnung, dann bis später.“
Mein Blick blieb weiter an der Decke hängen.

Hatte ich nicht noch etwas Wichtiges vergessen?

Mal wieder ließ mich ein Geräusch von der Tür her aufblicken.
Dieser Besucher allerding zauberte ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen.
„Was führt sie denn hierher?“ Er hob ein Padd hoch. „Wunderbar. Tun sie es zu seinen Kammeraden auf den Stapel da rechts.“ Er folgte meiner Aufforderung, seinen Blick fest auf mich geheftet als er es ablegte. Ich legte den Kopf leicht schief, beobachtete seine Bewegungen. „Nachdem dieser Vorwand jetzt erledigt wäre, warum sind sie wirklich hier Elin?“
Er lächelte, wie immer. Und doch hatte es sich in den letzten Wochen verändert. Es hatte eine etwas weichere Note bekommen, etwas an Distanz verloren. „Ich dachte ich schaue mal vorbei.“ – „Das ist nett.“ Wir hatten uns eine Weile nicht gesehen. Kaum verwunderlich, da sich unsere Arbeitsbereiche so gut wie gar nicht überschnitten. Und an private Treffen tasteten wir uns noch vorsichtig heran. Es war schwierig. Als ob wir noch immer nach einer Definition für das suchten was da zwischen uns war. „Kann ich ihnen etwas anbieten?“ Er schien darüber nachzudenken, musterte mich. „Gerne.“ – „Schön, nehmen sie doch Platz.“, deutete ich auf das Sofa, stand selbst auf um am Replikator eine Tee zu ordern.
Ihm den Rücken zuzudrehen machte mich noch immer nervös. Eine Stimme in meinem Kopf flüsterte unentwegt, dass es nur darauf wartete um anzugreifen. Das ich es trotzdem tat war ein großes Zugeständnis an ihn. Ich wollte ihm vertrauen.

Das Zittern meiner Hände als ich ihm seine Tasse reichte entging ihm sicher nicht.

„Sie sehen müde aus.“, bemerkte er leise nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte. „Vielen Dank für diese Einschätzung Doc.“ – „Nur eine objektive Beobachtung. Ich bin nicht als Mediziner hier. Sonst würde ich ihnen sagen das sie zu viel arbeiten. Und das sie bestimmt zu wenig essen.“ – „Da sie aber nicht als Mediziner hier sind darf ich das als äußerst indirekte Einladung zum essen werten?“ – „Wenn sie wollen, gerne.“ Wollte ich? Schon, irgendwie. Die Gefühle die ich in seiner Nähe hatte waren irritierend. Ich begann mich wohl zu fühlen. Und hatte gleichzeitig Angst.
„Gibt es einen Grund warum sie nicht schlafen wollen?“ Da war es wieder. Das Gefühl das es ihm viel zu leicht fiel mich zu durchschauen. Oder lag es an mir? War das Verlangen ihm zu vertrauen so groß das ich es ihm zu leicht machte. „Wer sagt das ich nicht will?“, versteckte ich mich hinter meiner Teetasse.
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