NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log1 - 16354.1288
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Nach all den Explosionen, Verletzungen, Gefangennahmen und Krankheitsfällen war endlich wieder ein wenig Ruhe eingekehrt und auch ich konnte mich wieder meinen Aufgaben widmen und, was mich umso mehr freute, meinen Hobbies, die meine Freizeit ausfüllten. Wo ich in einem Labor gerade dabei war einige Daten einer Langstreckensonde auszuwerten, kam mir die Planung eines neuen Lagertanks um ein Vielfaches interessanter vor. Denn dieses Mal wollte ich etwas Größeres in mein Quartier stellen. Wenn ich wirklich daran gehen wollte mehr Leute mit den Genüssen meiner Getränke zu beliefern, musste ich ein wenig expandieren. Da reichten meine kleinen, nach Labormaßstäben perfekten, Tanks einfach nicht aus. Inzwischen hatte ich sogar schon einen Abnehmer, eine kleine Bar auf dem untersten Promenadendeck. Klein, versteckt, aber dennoch offen für Neues und es schien dem Besitzer zu gefallen, dass ich mehrere Sorten anbieten konnte. Leider hatte das Quarks noch kein Interesse gezeigt, obwohl ich mehrfach dort angefragt und meine Projekte ins kleinste Detail erklärt hatte. Beim letzten Treffen hatte der Betreiber, Gint, gesagt er würde es sich überlegen und sich melden. Das war allerdings auch schon lange her und die Tatsache, dass er direkt danach übergegangen seinen Mitarbeiter nach den Lagerbeständen des Tees zu fragen, machte mich etwas stutzig. Aber da ich nicht sonderlich oft in diesem Etablissement verkehrte, wusste ich nicht was hier normal war.
Der neue Tank musste ca. doppelt so groß sein wie die anderen, damit ich dort zwei Sude unterbringen konnte. Meine Sudanlage an sich würde ich nicht vergrößern, das brachte den Vorteil, dass ich hier keine Arbeit hatte und besser ins Geschehen eingreifen konnte, allerdings auch den Nachteil, dass sie nun pro Tankfüllung zweifach arbeiten musste. Dank meiner Automatisierung und der geplanten Optimierung derselben war aber auch das nicht wirklich ein großes Problem.
Da saß ich nun in meiner Mittagspause in einem Café mit einer Süßspeise und einem sehr aromatischen und würzigen bolianischen Tee und grübelte über meine Produktion. Es war etwas erfrischend aus den ganzen Datenströmen der Sonde heraus in ein völlig neues Thema zu kommen. Meine Pause hatte sich sowieso schon ein wenig verzögert, da noch ein Kollege genaueres über meine Momentane Arbeit wissen wollte, bis ich von einem weiteren Kollegen bei meinen Erklärungen unterbrochen wurde, welcher wohl eine wichtige Meldung für ersteren hatte. Verständlich, dass man da ein Gespräch unterbrechen musste. Es ging wohl um ein Gerücht, dass die Prophecy wieder zu einem Auftrag geschickt würde. Beim letzten Ausflug war ich schon das dritte Mal an Bord, um meinen Dienst dort zu tun, das war öfter auf einem Schiff als meine komplette Karriere davor und für mich komplett unerwartet. Einerseits hoffte ich, dass ich nun endlich die ruhige Umgebung der Starbase weiterhin genießen konnte, andererseits war meine Neugier so groß, dass ich mir überlegte doch Interesse an einem Mitflug anzumelden. Eine Mission mit dem Schiff der Intrepid-Klasse war fast Garantie dafür etwas Spannendes und vor allem Neuartiges zu erleben. Falls ich jedoch mit sollte, musste mein anderes, privates Projekt wohl erst einmal auf Eis gelegt werden. Andererseits hatte ich auf diesem relativ kleinen Schiff eine bessere Möglichkeit ein paar Techniker direkt anzusprechen und um Hilfe zu bitten. Ich war hin und hergerissen und letztendlich würde ich wohl doch nur das tun, was mir befohlen würde. Da fiel mir ein, dass ich auch noch zu meiner regelmäßigen Untersuchung auf die Krankenstation musste…