NH - Cmdr Nico Huch - MLOG 02 - SEC - 21067.0093

[Nico Huch]

Personen: Lucille Walker
Erwähnte Personen: -/-
NPCs: Jonathan Tiberius Murphy

Wörter: 1092

=Ʌ= Starbase New Hope - Büro des CXO =Ʌ=

[MLOG 02 - Cmdr. Walker]

Drei Commander der Sicherheit in einem Büro, die Rangstruktur auf einer Sternenbasis war noch immer leicht gewöhnungsbedürftig für mich. Hier ging es mehr nach Posten als nach Rang. Aber das Commander Walker hier war verkürzte mein Anliegen ungemein, von daher ein glücklicher Zufall. “Ich würde gerne um etwas Verstärkung von Seiten der Marines bitten.”, unterbreitete ich mein Anliegen knapp. Wie erwartet schauten mich Murphy and Walker leicht fragend an. “Soll heißen Ihre Station hat zu wenig Personal?”, kam es von Murphy, aber ich schüttelte sogleich mit dem Kopf. “Nein, aber ich wurde darauf hingewiesen, dass wir diese Woche auf der zweiten Handelsebene Besuch haben von…”, ich hielt einen Moment inne und überlegte für einen Moment. “Mir ist der Name leider entfallen. Jedenfalls sind unsere Besucher eine religiöse Reisegruppe und mieten ein paar unsere Konferenzräume für eine Art Abschlussfeier ihrer Pilgerreise. Der Punkt ist, obwohl sie alle derselben Religion angehören, gibt es verschiedene Gruppen mit verschiedenen Ansichten, die sich unseren Informationen nach versuchen werden untereinander auszuspielen, was unter anderem wohl auch den gegenseitigen Diebstahl von religiösen Gegenständen und Pöbeleien einhergehen könnte.”

Walker verschränkte die Arme, während sich Murphy nachdenklich die Hand vors Kinn gehoben hatte. “Ich erinnere mich, darüber gelesen zu haben.”, gab er zu. “Aber ich wusste nicht über ihre Gepflogenheiten.” Ich nickte zustimmend. “Ich auch nicht bis vor kurzem. Daher wäre mein Vorschlag, dass ein paar Marines dort der Sicherheit unter die Arme greifen, vorsichtshalber. Unsere Schichtpläne sind bereits eng und angesichts des kürzlichen Vorfalls möchte ich nichts dem Zufall überlassen.” Beide nickten zustimmend. “Ich werde mir das einmal anschauen, senden Sie mir die Informationen zu?” Ich schmunzelte zufrieden. “Schon geschehen.”

=Ʌ= Zeitsprung - Starbase New Hope - Promenadendeck =Ʌ=

Ich saß in der Replikatorausgabe und stocherte mit meiner Gabel in einer Portion Cannelloni herum, während ich noch einmal den Ereignissen der letzten Stunden Revue passieren ließ. Soweit war das meiste in trockenen Tüchern und viele kleine Stolpersteine aus dem Weg geräumt. Aber ich kam nicht drumherum, dass mir unsere Waffenlieferung leichte Bauchschmerzen bereitete. Ertl und die anderen hatte sehr gute Arbeit geleistet, die Kiste fürs erste verschwinden zu lassen, ein Hoch auf seine alte Lady. Und ich hoffte einfach, dass ich mit meiner Vermutung, dass wir bereits eine Vorhut des Audit-Teams an Bord hatten, nicht Recht hatte. Wenn Admiral Turner davon erfahren sollte, was wir in den letzten Stunden alles auf Links gedreht hatten, würden sie und ihr Team vermutlich jeden Stein dreimal umdrehen.

Ich atmete einmal tief aus und widmete mich meinen Essen bevor es noch ganz kalt werden würde, doch auch das Gericht vor mir schien mir sagen zu wollen, dass alles nicht so glatt laufen sollte. Mit dem ersten Bissen musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass mir der Replikator nicht wie gewohnt die Cannelloni mit Fleischfüllung, sondern mit Spinat repliziert hatte und auch der Käse alles andere als geschmackvoll war. “Cool…”, murmelte ich zu mir selbst ironisch und aß weiter. Jemand musste wohl das Rezept für Standard Cannelloni geändert haben, das nächste Mal würde ich wieder spezifischer bestellen.

Nach diesem leicht enttäuschenden Mahl, führte mich mein Weg zurück noch ein ganzes Stück über das Promenadendeck und ich war doch immer wieder leicht erstaunt jedes Mal etwas neues zu entdecken. Meine heutigen Entdeckungen schließen unter anderem ein, dass mir vorher nie aufgefallen war, dass eine Bar auf dem Promenadendeck ihre Getränke in Erlenmeyerkolben und anderen Chemielabor-anmutenden Gläsern servierte, sowie ein Passant, der auf einem Tisch stehend versuchte an eine Fahnenstange zu klettern, auf die wohl sein Haustier geklettert war und nun lässig herunter baumelte.

Damit war meine Pause auch schon fast beendet gewesen und ich war bereits in der Nähe des Sicherheitsbüros, als mir in meinem Augenwinkel in einem der Nebengänge eine Frau auffiel, welche gegen eine Tür klopfte. Ich beobachtete sie für einen Moment. Sie trug einen Korb bei sich und schlug abwechselnd gegen die Tür oder versuchte sie über das Bedienfeld zu öffnen. Ich näherte mich hier schließlich. “Kann ich Ihnen helfen?”, fragte ich die junge Frau, die sich leicht aufgeschreckt zu mir wandte. “Commander! Öffnen Sie die Tür!”, befahl sie mir regelrecht. “Warum, wenn ich fragen darf?”, entgegnete ich ihr ruhig. “Jemand hat sich in unserem Lagerraum eingeschlossen! Sehen Sie!”, sie deutete nach unten, meine Augen wanderten die Tür hinab und erspähten eine rosanes Stück Stoff, welches zwischen den Türen eingeklemmt war. Ich checkte das Bedienfeld. “In der Tat wurde der Lagerraum von Innen verschlossen. Haben Sie eine Ahnung warum?” Die Frau schüttelte den Kopf. “Nein! Ich war gerade dabei etwas aus dem Lagerraum zu holen als ich plötzlich vor verschlossener Tür stand!” Ich nickte und drückte die Tastenkombination für die Sicherheitsüberbrückung.

“Huch-Iota-Rho-9”, bestätigte ich dem Computer meinen Sicherheitscode und die Türen öffneten sich. Zu meinem Erstaunen gaben die Türen mir nicht etwa den Blick auf einen Dieb oder dergleichen frei, sondern auf zwei Personen, die sich gerade nackt auf einem Tisch reckelten. Bevor ich allerdings selbst etwas sagen konnte, ergriff die besorgte Frau das Wort. “Ich wusste es doch! Dachtest wohl du könntest dich ewig verstecken!” Wie von einer Tarantel gestochen sprangen die beiden Personen auf, ein Mann und eine recht hünenhafte Frau standen nun vor uns, nackt, und beide sichtlich verdutzt. “S-S-Schatz!”, stammelte der Mann schließlich daher. “Autsch…”, dachte ich mir nur, so fügte sich das Puzzle zusammen. “Sagst du bist auf Geschäftsreise und lässt mich mit unserer Kleinen hier allein. Aber ich weiß alles, auch dass dies nicht das erste Mal ist.”, führte die Ehefrau weiter aus, woraufhin sich die Seitensprungpartnerin ihm ebenfalls entsetzt zuwendete und ich nun endlich realisierte, worum es sich bei dem Korb handelte. Dem Mann jedenfalls blieben die Worte im Halse stecken und er brachte es nicht einmal zu einem “Ich kann das erklären”.

“Könnten Sie sich zunächst etwas anziehen?”, fragte ich schließlich um das Gespräch etwas zu lenken und obwohl der Mann froh darüber zu sein schien und gerade seine Klamotten nehmen wollte, fing er sich plötzlich eine schmerzhafte Backpfeife von seiner nackten Gefährtin ein, da wird ein Pflaster von nöten sein. Soweit okay, womit ich allerdings nicht rechnete, dass keine Sekunde später die aufgebrachte, zugleich aber wohl auch besorgte Ehefrau die enttäuschte Emanze quasi ansprang! “Seien Sie doch vernünftig!”, rief ich den beiden zu, als ich der Ehefrau folgte und versuchte die beiden wieder auseinander zu bekommen. Zwischen den Fronten warf ich dem Ehemann einen ernsten Blick zu, aber anstatt mir zu helfen, machte sich dieser eiligst daran in seine Klamotten zu schlüpfen. Das durfte ja wohl nicht wahr sein…

“Huch an Sicherheit, ich brauche jemanden in Lagerraum 41c!”

[Schaut, ‘ne Keksspur… nun wisst ihr wo ich bin ^^;]

(Mit den freundlichen Würfeln: Kindertragetasche, BH, Erlenmeyerkolben, Puzzel, Plaster, Kletterer, herunterhängendes Faultier, Shinto Tor (Polytheismus), Dieb