Res – ULog 02 – PO3 Amanda Claire Doran - Tech - 12208.1227
Erwähnte Personen:
- Jason Doran (NPC)
Wörter: 1’325
NRPG:
-
°*-.,_,.-*° Starbase 98 RESOLUTION - Quartier °*-.,_,.-*°
„Ich hätte es wissen müssen.“, nuschelte ich in aller Herrgottsfrüh und saß, meine Schläfen massierend, am Rande meines Bettes. „Ich hätte es nicht nur wissen müssen, sondern habe es gewusst.“, grummelte ich leise und öffnete langsam die Augen. Es war stockdunkel in meinem Zimmer. Das einzige was zu sehen war, waren einige Sterne durch die Außenfenster, aber so toll war dieser Ausblick nun auch nicht, ins besondere wenn die Lichtpunkte merkwürdig tanzten.
Vorsichtig stand ich also auf und versuchte die Balance zu finden, aber irgendwie war ich wenigstens was meinen Gleichgewichtssinn anging nicht ganz auf der Höhe und fühlte ein stetes Gefühl nach links zu drehen und in diese Richtung auch umzufallen.
Ich musste mich noch mal hinsetzen und bereute die vergangene Nacht fast. Nicht weil es kein Spaß war, sondern eben weil ich pflichtbewusster hätte sein müssen. Schließlich hatte ich heute genauso zu arbeiten und nur wegen einer Beförderung sollte man seine Pflichten nicht vernachlässigen oder nur halbwegs fit ausführen. Wenn ich heute einen Fehler machen würde, wäre das schrecklich und könnte auch Menschenleben kosten. Ein Mann von der Sicherheit konnte nie so große Probleme verursachen, nur weil er nicht fit war. Den konnte man zum ausnüchtern schicken, wenn er bei einem Leistungstest oder einer Patrouille durch die Stadt sich ungut oder verkatert zeigte, aber im Fall eines Technikers oder Mediziner konnte es im schlimmsten Falle Menschenleben kosten. Mein Glück war nur, dass ich meinen Körper ziemlich gut kannte und auf diese Weise wenigstens nicht im falschen Bett gelandet bin oder eben im richtigen Quartier aber mit schlimmen Folgen belastet. So hatte ich den gestrigen Abend, der wohl ursprünglich eher ein normales Treffen werden sollte und sich durch die Doppelbeförderung in eine kleine Feier entwickelt hatte, gut überstanden. Auch wenn ich mich manchmal fragte, woher der echte Alkohol immer kommt. Es stimmte, Synthehol war an sich ein guter Ersatz für das bekannte Lösungsmittel, doch war zum einen der Effekt eben nicht vorhanden und zum anderen war es trotzdem nicht eine perfekte Kopie des Geschmacks. Das konnten aber auch nur die Leute erkennen, die wirklich Feinschmecker bei gewissen Getränken sind. Ich für meinen Teil trank aber normalerweise auch lieber einen echten irischen Whiskey oder einen guten Wein von der Erde als einen nachgemachten aus Synthehol. Vieles lag wohl daran, dass Synthehol eben nicht selbst hergestellt wurde von Menschen, sondern eben repliziert. Bei alkoholischen Getränken macht eben nicht nur die chemische Zusammensetzung etwas aus, sondern auch die kleinsten Besonderheiten, die durch die Herstellung am Weinberg, in der Brauerei oder in der Brennerei erzeugt werden. Versuchte ich gerade mich selbst zu überzeugen, wieso es gut war echten Alkohol zu trinken? Langsam zweifle ich mir in solchen Situationen.
Seufzend versuchte ich also ein weiteres Mal aufzustehen und hoffe, dass ich diesmal wieder halbwegs die Balance fand und ja, langsam schien mein Kreislauf wenigstens wieder ansatzweise zu funktionieren. Ein Blick auf den Wecker zeigte mir nun, dass ich noch zwei Stunden schlafen hätte können, schrecklich, aber so war es nun mal bei mir, wenn ich etwas mehr getrunken hatte und dann Schlafen ging. Ich hatte einfach einen unruhigen Schlaf und wich verdammt früh auf.
Ohne lange nachzudenken suchte ich mir also meine Uniform zu Recht, legte sie ins Bad und sprang anschließend unter die Schalldusche. Schrecklich. Wie entspannend wäre jetzt eine Dusche mit Wasser gewesen, aber gerade diese gönnte man ja leider nur den wenigsten, außer vielleicht in den Freizeitsektionen von Schiffen und Stationen. Trotzdem wäre ich jetzt um einiges Glücklicher, wenn ich mich einfach von Wassertröpfchen um mich herum massieren lassen könnte und einfach die zwei Stunden die ich sonst noch schlafen sollte damit verbringen könnte, mich in einer so herzlich warmen Umgebung von der Nacht zu erholen. Aber das war leider nur ein Wunschtraum, den ich mir hier nicht erfüllen konnte, weshalb ich die Dusche auch schon wieder verließ und mich mit dem Rest meiner Morgentoilette beschäftigte.
°*-.,_,.-*° Starbase 98 RESOLUTION - Replimat °*-.,_,.-*°
Enttäuschung machte sich in mir breit, als ich durch das Promenadendeck spaziert bin und leider die Entdeckung machen musste, dass noch keines meiner favorisierten Restaurants offen hatte. Es war wohl wirklich noch zu früh um hier ein Frühstück zu erwarten, wahrscheinlich aßen die Leute von der Frühschicht auch immer im Replimat. Seufzend machte ich mich also auf den Weg zu diesem Schiffstreffpunkt und durfte sofort erkennen, wie viele Leute aus der Frühschicht gerade in aller Ruhe frühstückten und nebenher PADDs lasen.
Müde trat ich auf einen freien Replikator zu und bestellte mir einen starken Cappuccino und eine Nudelsuppe und durfte einen kleinen Moment später mir einen freien Platz suchen, was gar nicht so schwer war.
In einer der hintersten Ecken des Raumes fand ich mich also wieder und aß die Suppe, die als Elektrolyt sehr wichtig nach einem Verzehr von Alkohol war, zumindest für mich, und versuchte mit dem Kaffee meinen Kreislauf wieder etwas zu beschleunigen. Vielleicht würde ich in zwei Stunden wieder halbwegs fit sein und konnte in drei oder waren es vier Stunden pünktlich meinen Dienst antreten. Ich durfte froh sein, dass es gerade relativ Ruhig auf der Station war. Es gab zwar viel Arbeit, ins Besondere für uns Techniker, aber damit konnte ich leben. Hauptsache ich musste nicht allzeit hundertprozentig fit sein. So wie es in einer Gefechtssituation der Fall wäre und trotzdem konnte man sich bekanntlich nie sicher sein, wie schnell man sich in solch einer Situation wiederfinden würde.
Als ich eine Stunde später noch immer die Hälfte meiner Suppe vor mir hatte und der Kaffee auch noch ähnlich gefüllt zu sein schien seufzte ich. Nicht einmal nach lesen war mir zumute. Ich hörte Schritte näher kommen und sah von meinem Teller auf.
„Wen haben wir den da?“, fragte eine bekannte Stimme und sofort schaute ich schnell hoch, was ich lieber nicht getan hätte, weil ich zum einen jetzt Sterne tanzen sah und zum anderen nur verschwommen die Person vor mir wahrnahm. „Da hatte wohl jemand eine lange Nacht.“
„Wie kommst du darauf.“, fragte ich und war mir noch immer nicht sicher wen ich vor mir hatte. Ich kannte diese Stimme, aber irgendetwas in mir sagte, dass es nicht die Person sein konnte, an die ich gerade dachte.
„Zuerst, weil du Nudelsuppe und Kaffee bestellt hast, normalerweise würdest du früh morgens eher Cornflakes, Waffeln, Pancakes oder French Toast zu dir nehmen und dazu normalerweise nur einen schwarzen Tee oder wenn du in Eile bist einen starken Espresso. Zweitens, weil deine Nudelsuppe und dein Kaffee kalt sind und das wohl schon seit einer langen Zeit. Drittens, weil du dich mehr mit Makeup aufgefrischt hast, wie sonst, sieht übrigens gut aus, du solltest dich vielleicht wieder öfter schminken Du siehst zwar auch so immer sehr gut aus, aber das kleine Quantum zur Perfektion lässt sich einfach damit rausholen.“, erklärte diese Person, die mir sehr bekannt vorkam und ich fing an zu grummeln. Sie kannte mich zu gut. „Weiter geht’s mit Viertens. Du hast ein neues Rangabzeichen, was darauf schließen lässt, dass du gefeiert hast und dementsprechend kannst du nur eine lustige, aber auch anstrengende Nacht hinter dir haben und nun der letzte Punkt.“, er stoppte einen Moment und ich sah auf und hoffte, dass er endlich aufhören würde, gleichzeitig kniff ich die Augen etwas zusammen um ihn besser zu erkennen. „Fünftens, weil du deinen Bruder noch immer nicht erkannt hast.“, das Bild vor meinen Augen wurde scharf und ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Ebenfalls wusste ich nicht ob ich aufspringen und meinen Kopf in der Suppe versenken sollte.
„Du weißt, dass du ein Arsch bist?“, fragte ich ruhig und versuchte mich noch nicht zu freuen, weil ich Angst hatte, dass mit diesem Moment mein Kopf schmerzen beginnen würde.
„Natürlich weiß ich das. Ich bin schließlich Kommandant einer Station. Da darf man nichts anderes als gemein sein.“, lachte Captain Jason Doran, der kommandierende Offizier einer nicht besonders weitentfernten Forschungsstation der Föderation, die sich ins Besondere mit wissenschaftlichen und medizinischen Themen beschäftigt.
Res – ULog 02 – PO3 Amanda Claire Doran - Tech - 12208.1227
Moderator: Oberkommando
Vice Admiral Maximilian Viso
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Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)
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Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)
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