NH - ULog 01 - PO1st Jera Jade - Tec - SD: 15213.0508

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jade
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Di 15. Apr 2014, 04:05

NH - ULog 01 - PO1st Jera Jade - Tec - SD: 15213.0508

Wörter: 1198

Personen: Dar Carter, Ael, Nana

=/\= Los Angeles - Erde =/\=

Wirbelnde Arme und Beine, war das erste, was ein zufälliger Beobachter sah. Hier ein Schlag von oben geführt, ein Tritt gegen die Fußknöchel um dem Gegner die Beine unter sich wegzutreten. Schweiß rann sowohl meiner Gegnerin als auch mir über das Gesicht, lief brennend in die Augen.
„Reicht es nicht für heute?“, hörte ich Dars Stimme hinter mir und ich grinste.
Diese kurze Ablenkung reichte damit mich ein Tritt in den Magen von den Beinen riss. Mit einem erstaunten „Uff“ landete ich unsanft auf dem Boden.
„Kommt davon wenn man sich ablenken lässt“, lachte meine Sparringspartnerin während ich noch immer keuchend nach Atem rang. Im Stillen musste ich ihr ja auch recht geben. Man ließ sich im Kampf nicht ablenken, auch wenn es „nur“ Training war vor allem wenn man meine Vergangenheit betrachtete. Ich hätte gedacht, das ich zumindest das gelernt hatte.
„Ja, du hast recht“, stimmte ich Dar dann Laut zu. „Ist schon ziemlich spät“, murmelte ich, während ich auf die Altmodische Uhr sah. Irgendwie hatte ich so ein faibel für solche alten dinge entwickelt, seit wir hier auf der Erde waren und es war einfach praktisch, als ständig den Computer zu fragen.

Langsam rappelte ich mich auf, klopfte mir den Sand von den Hosen und mit einer knappen Verbeugung bedankte ich mich bei meiner Sparringspartnerin.
„Morgen zu selben Zeit am selben Ort?“, fragte sie und legte den Kopf neugierig auf die Seite.
Ich wollte schon zustimmen, als Dar mir zuvor kam. „Ich denke eher nicht. Wir... werden da nicht mehr auf der Erde sein“, hörte ich sie da sagen und ich fuhr mit einer Schnellen Drehung zu ihr herum.
„Was?“, brachte ich nur heraus, unterbrach mich aber schnell selbst, als ich feststellte, das meine Stimme nur ein seltsames Krächzen war.
„Erkläre ich dir später“, murmelte Dar nur und das Thema schien für sie damit erledigt zu sein.
Ich drehte mich wieder zu Lynn um, um mich zu verabschieden, doch diese stapfte schon durch den Sand davon. Kurz kam mir der Gedanke, das ich sie vielleicht nicht wieder sehen würde.
Mit einem seufzend schloss ich die Augen, sog den Geruch nach salzigem Meerwasser tief in meine Lungen. Es war eine gute Entscheidung gewesen, das Training hier her an den Strand zu verlegen. Erstens wurde man hier nicht ständig von den Sicherheitsoffizieren der Sternenflotte beobachtet und zweitens, spürte ich so etwas wie Freiheit wenn ich hier war.

Ich hörte wie Dar dicht an mich trat.
„Das Lächeln steht dir“, murmelte sie flüsternd.
Das Lächeln vertiefte sich, ich hatte gar nicht bemerkt, das ich begonnen hatte zu Lächeln, aber hier war es einfach zu leicht. Dar glaubte wohl das ich es nicht hören würde, hin und wieder vergaß sie einfach, das Rihannsu ein besseres Gehör als Menschen hatten. Aber ich wusste was sie meinte, zum Fröhlichsein hatte ich in den letzten Jahren wirklich nicht viele Gründe gehabt. Noch immer war mein Vater hinter mir her, auch wenn jetzt meine Schwester Ael, dank Dar, jetzt bei uns lebte. Wenn ich sie danach fragte, wie sie das geschafft hatte, wechselte sie sofort das Thema und das uns auch die Sicherheit ständig im Nacken hing, sagte mir, das es wohl nicht mit legalen Dingen zugegangen war.
„Komm her“, verlangte sie und hielt schon ein Handtuch auf, das sie mir um die Schultern legte und mich in ihre Arme zog. Ich drückte mich dicht an sie heran, griff nach ihren Armen und legte sie um mich, hielt sie vor meinem Bauch fest. Zusammen standen wir hier und sahen in den Sonnenuntergang hinaus.

=/\= Los Angeles - Anwesen der Carters - Erde =/\=

Obwohl es am Strand sehr schön gewesen war, fühlte ich mich nach einer Dusche doch wesendlich besser und jetzt würde mir Dar auch nicht mehr ausweichen können.
„Mooooooooooom“, kaum das ich mich umgedreht hatte, warf sich ein kleiner Wirbelwind in meine Arme. „Uff“, murmelte ich heute schon das zweite mal und ich fragte mich kurz, ob ich nicht langsam alt wurde.
„Was ist denn mein Schatz?“, fragte ich und drückte die kleine fest an mich.
Obwohl ich im Grunde ihre Schwester war, hatten wir ihr beigebracht das sie mich Mom nennen sollte, um die Tarnung nicht unbewusst auffliegen zu lassen.
„Tante Dar hat gesagt wir machen eine lange Reise“, plapperte sie gleich drauf los und ich musste schmunzeln.
„Hat Dar das gesagt ja?“, fragte ich und zerwuschelte Ael das kurze Haar noch mehr. Ich fragte mich, ob ich als kleines Mädchen auch so gewesen war, mehr Junge als Mädchen, immer schmutzig und klebrig. Wenn es auch sonst überall sauber war, Ael fand das bisschen Dreck und schafte es, sich damit dreckig zu machen.
„Ja und sie hat gesagt das Nana und ich mit drüfen“, erklärte sie und brachte das mit solch einem ernst hervor, das nun kein Zweifel bestehen konnte, das sie meine Schwester war. Es erschreckte mich im ersten moment, denn kleine Kinder sollten noch nicht so ernst sein und wieder fragte ich mich, ob sie damals doch mehr mitbekommen hatte, als wir alle angenommen hatten.
„Na wenn sie das gesagt hat, wird es wohl stimmen“, lachte ich nun um meine Unsicherheit zu überspielen. Das freudige Quietschen von Ael wärmte etwas tief in mir, das oft noch sehr kalt war.
„Jetzt geh aber brav zu Nana, du solltest eigentlich schon längst schlafen“, murmelte ich und gab ihr einen Kuss „Morgen reden wir dann über alles"versprach ich und so brav, wie sie sonst nie war, machte sie sich von mir los und marschierte in Richtung ihres Zimmers.

„Was verschweigst du mir?“, fragte ich dann ohne das ich mich umzudrehen brauchte, wusste ich das Dar in der Tür zum Balkon stand und uns die ganze Zeit beobachtet hatte.
„Es sind heute Befehle gekommen“, murmelte sie und ich spürte wie meine Schultern nach unten sackten, als wäre dort gerade ein Tonnenschweres Gewicht abgeladen worden.
Schnelle Schritte und wieder Dars Arme die mich umschlangen fingen mich etwas auf.
„Versetzungs Befehle“, fügte sie hinzu.
„Wer...?“, krächzte ich und brach wieder ab. Was war nur heute mit meiner Stimme los?
„Wir beide. Denkst du... denkst du ich lass dich je wieder alleine wohin gehen? Die bekommen uns nur im Doppelpack“, ich konnte das Grinsen das Dar aufgesetzt hatte in ihrer Stimme hören.

Eigentlich sollte ich doch froh darüber sein, schließlich bedetuete das doch, das mich die Sternenflotte nicht mehr als potentielle Agentin der Rihannsu ansah.
„Die schmeißen uns doch gleich wieder hochkant vom Schiff“, versuchte ich nun ebenfalls einen Scherz.
„Wenn dann Station“, verbesserte mich Dar und nun drehte ich mich in ihren Armen um. „Du solltest mir die Befehle besser mal geben, dann kann ich mich da mal einlesen“, erwiderte ich und dachte dann darüber nach, das eine Station im Grunde nicht so Gefährlich war, wie ein Raumschiff, dafür war das Risiko einem Attentat zum Opfer zu fallen bei weitem Größer. Ob es nun zufall war, oder nicht, genau in diesem Moment durchzuckte mich ein Stechender Schmerz, im Knie, das mir vor so vielen Jahren bei einem Landurlaub auf einer Station von Rihannsu Agenten zertrümmert worden war. Ja, die Zeit heilte alle Wunden, das manche Wunden meldeten sich oft unbewusst wieder, immer dann wenn man am wenigsten damit rechnete.

-tbc-
Ich kenne die Leidenschaft - für die es keine Harmonie gibt.
Ich kenne die Wut - für die es keinen Frieden gibt.
Ich kenne die Rihannsu - für die es keine Angst gibt.
Ich kenne die Unsterblichkeit - für die es keinen Tod gibt.
Ich kenne das rihannische Imperium - für das es keine Schwäche gibt.
Ich suche meine Bestimmung - für die Ewigkeit.
Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.
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