PRO - ENS C. Baumgartner – CTO – RPG03 Log 04 – 15231.1435

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Sa 3. Mai 2014, 13:40

Logbucheintrag 04 – Ensign Dr. techn. Christine Annika Baumgartner – Chefingenieurin der U.S.S. Prophecy - NCC-202012

Sternenzeit: 15231.1435
Beteiligte Personen:
  • Crewman Steve Urkel
  • Crewman Andrass Her'De'R
  • Commander Josslain Verreuil
  • Ensign Odria Tenara
  • Lieutenant junior Grade Medsad Jasa
  • Commander Svetlana Kirilenkova
  • Eine Medizinerin
  • Ein Navigator
Wörter: 1’776

Thema: URKEL!

_,.-~*°*~-.,_,.- USS Prophecy - NCC-202012 - Maschinenraum -.,_,.-~*°*~-.,_

Den Kopf eingezogen trat ich wieder in mein Büro und seufzte erstmal. Der Geheimdienstfutzi, ja so würde er von mir wohl nun ewig in meinen Gedanken genannt werden, hatte mal wieder mit seiner gefühlt überheblichen Art seine Verärgerung gezeigt. OK es war verständlich, dass er sich ärgerte. Der geschüttelt und nicht gerührte Crewcocktail den Urkel hier fabriziert hatte, war nicht gerade produktiv gewesen. Wir konnten froh sein, dass wir noch fast eine ganze Woche hatten, bis wir alles vorbereitet hatten, müssen. Aber die Nachricht, dass wir sobald wie möglich wieder unter Warp mussten, erzeugte in mir zum Glück keine übertriebene Stresssituation. Die Fehlkonfiguration des Deflektors, hatte zwar ihre Warpblase zerstört, aber auf der anderen Seite war nichts zu schaden gekommen, zumindest nichts am Schiff. Trotzdem schämte ich mich für all die Crewmitglieder, Habseligkeiten und was eben zerstört wurde während des Vorfalls. Wer erwartete aber auch, dass es jemand schaffte ein Schiff nicht nur aus dem Warp abzubremsen, sondern auch noch so einen Drall zu erzeugen, dass sogar die Trägheitsdämpfer nicht mehr viel abfangen konnten. Ich musste mir wirklich überlegen, wie ich Urkel in Zukunft einsetzen würde. Seinen Testergebnissen zufolge war er alles andere als dumm, aber und das war ein großes aber, er war einfach extrem verpeilt und eine Gefahr für sich und die Crew. Vielleicht auf eine liebevolle Art, aber die Gefahr würde deshalb nicht abgeschwächt werden. Vermutlich hatte er wirklich so etwas wie das Schusselgen oder er war einfach mehr als verpeilt. Natürlich gab es auch zahlreiche andere Möglichkeiten und vielleicht sollte er mal auf der Krankenstation getestet werden, wobei ich mir nicht vorstellen konnte, dass dies noch nicht gemacht wurde. Vermutlich sollte ich ihn wohl mehr an die Hand nehmen, aber der Typ war fünfundzwanzig und sollte eigentlich allein sein Leben auf die Reihe bekommen. Hoffentlich würde Andrass da unten für Ordnung sorgen.

Meine Gedanken gingen wieder zum Commander. Verreuil. Diesen Namen sollte ich mir wohl doch irgendwann merken, nicht dass ich unbewusst ihn mit Futzi oder noch schlimmer Geheimdienstfutzi anspreche oder betitel. In meinen Gedanken war das ja noch o. k., aber nicht in der Öffentlichkeit.
Ich sah wieder zu meiner Tasche, die ich eigentlich gerade packen wollte um die Simulationen vorzubereiten. Doch nun hatte ich kaum mehr Lust. Ich trat also hinaus in den Maschinenraum und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich noch immer etwas aufgewühlt war wegen dieser ganzen Situation. Schließlich hatte ich den Fehler begangen und Urkel an diesen sensiblen Ort des Schiffs arbeiten lassen.
»Tenara«, fragte ich und sah die junge Technikerin herumspringen.
»Ja, Chief?«, fragte sie mich und ich fragte mich, ob sie das Chief nun auf meinen alten Rang oder neuen Posten bezog. Zumindest war beides nicht falsch.
»Kurzer Systemcheck, wir müssen sehr schnell wieder auf Warp, da wir sonst große Probleme am Hals haben könnten und das möchte niemand von uns«, sprach ich und sofort nickte die unvereinigte Trill und ging zu einer Konsole um sich darum zu kümmern. Derweil ging ich wieder in Richtung meines Büros und wollte meine Tasche holen. Da hörte ich schon wieder die Stimme eines bekannten Crewmans, diesmal bloß aus meinem Kommunikator.
»Urkel an Baumgartner«, meldete sich Urkel und ich spürte ein Pochen in meinem Kopf. Ich atmete einen Moment tief durch, trat in mein Büro und betätigte den Kommunikator.
»Ja, Crewman«, meldete ich mich langsam und versuchte gelassen zu wirken.
»Was hat es mit diesem Bericht aus dem Frachtraum zutun?«, fragte er und ich spürte, wie aus dem Pochen ein Schmerz in meinem Kopf wurde.
»Sie haben vorhin nicht richtig zugehört, aber um es Ihnen zu verdeutlichen, was ich gemeint habe«, sprach ich noch immer möglichst gelassen. »Ich hab ihnen erklären versucht, dass sie sich um Ihre Arbeit kümmern sollen, diese gewissenhaft durchführen müssen und dabei achten sollen, dass das Schiff nicht irgendwie zerstört, beschädigt oder sonst etwas wird. Hierfür haben sie aber bestimmt schon gemerkt, dass Crewman Andrass Ihnen beistehen wird. Doch bitte ich sie einfach darum, dass sie die Deflektorjustierung nicht einstellen, sondern nur vorbereiten. Das können sie auch aus den Daten entnehmen, die sie bekommen haben und ebenfalls der Grundausbildung für Techniker«, ich versuchte den Drang zu unterdrücken bissig zu werden. »Vor allem aber, sollten sie die Sicherheitssysteme weiter aktiv halten, denn es ist nicht nötig diese zu überbrücken, außer ich gebe dazu den Befehl. Das ist wie in der Sicherheit. Phaser werden erst dann entsichert oder gar auf höhere Stufen gestellt, wenn es ein Offizier erlaubt nach Möglichkeit. Haben Sie verstanden?«
»Ich glaube«, sprach Urkel und doch fühlte es sich für mich an, als würde er auf Durchzug stellen. »Was ist jetzt aber wegen dem Frachraumbericht?«
»Sie sollten einen Bericht zum Vorfall verfassen und nicht zum Frachtraum«, meinte ich nun schon zähneknirschend und spürte, wie mein Kopf zu explodieren glaubte. »Und der Frachtraum ist ihr neues zu Hause, wenn sie sich nicht bald an die Arbeit machen und wenn irgendeine Frage herrscht, dann gehen sie damit zu Crewman Andrass und dieser gegebenenfalls zu mir. Er hat schon ein paar mehr Dienststunden auf dem Buckel und hat sich bewiesen. Wenn sie auch einmal mehr Verantwortung tragen möchten, sollten sie sich an ihn halten. Baumgartner Ende«, sprach ich und unterdrückte nach dem Schließen des Kanals den Zwang etwas zu zertrümmern. Der Kopfschmerz pochte weiter, vielleicht sollte ich doch mal auf die Krankenstation gehen, womöglich hatte ich mich doch etwas schwerer angehauen als gedacht.


_,.-~*°*~-.,_,.- USS Prophecy - NCC-202012 - Krankenstation -.,_,.-~*°*~-.,_

»Guten Tag, Ensign«, wurde ich begrüßt, als ich auf die Krankenstation trat und meinen Kopf hielt. Böse Blicke wurden von einzelnen auf mich geworfen. Die meisten Offizieren, aber eigentlich nur Offiziere, die selbst keine Personalverantwortung trugen, vermutlich waren sie neidisch und fragten sich, wieso jemand wie ich eine solche nun bekam und sie nicht, obwohl sie dienstälter waren. Auf der anderen Seite sah ich auch bemitleidende Blicke, die von Offizieren mit Personalverantwortung kamen. Vermutlich hatte jeder schon seinen Urkel getroffen. »Haben Sie sich verletzt?«, fragte mich eine Ärztin und leitete mich zu einem freien Biobett.
»Keine Ahnung«, antwortete ich schnell darauf. »Ich bin etwas durch mein Büro geflogen und könnte mir den Kopf angeschlagen haben. Zumindest hab ich recht böse Kopfschmerzen«, ich sah zu, wie besorgt ein medizinischer Tricorder an mir entlang fuhr. Doch Erleichterung war auf dem Gesicht der Ärztin zu sehen.
»Entwarnung«, sprach sie und ich atmete auf. »Sie haben sich zwar angeschlagen, doch ist es nicht ernstes. Um die Beule kann ich mich jetzt schon kümmern und dann sollten sie morgen schon nicht mehr viel davon spüren«, erklärte sie schnell, doch damit war noch nicht klar, was meine Kopfschmerzen auslöste. »Ihre Kopfschmerzen«, fuhr sie nun fort. »Sind jedoch psychischer Natur, ich schätze sie haben gerade etwas viel Stress und Ärger, weshalb sie genervt sind. Ich kann ihnen nur empfehlen den Rest des Tages freizunehmen, was sie jedoch nicht machen werden, wie ich sie einschätze. Also versuchen Sie zumindest früh schlafen zu gehen und den Tag abzuschließen, ohne sich viele weitere Gedanken zu machen«, erklärte die Medizinerin und ich unterdrückte ein Rollen mit den Augen. War ja so einfach zu machen.


_,.-~*°*~-.,_,.- USS Prophecy - NCC-202012 - Brücke -.,_,.-~*°*~-.,_

Mehrere Tage später stand ich auf der Brücke. Wir waren kurz davor die Koordinaten zu erreichen, an welchen der Deflektor das Portal in den Subraum öffnen konnte. Hoffentlich würde alles klappen. Ich hatte die Flugzeit genutzt, um mir alles nocheinmal genauer anzuschauen und die Deflektorkonfiguration zu prüfen und gleichzeitig ein wenig mehr über die Technologie der Kylas zu erfahren. Vermutlich wurde ich jetzt schon zum Workoholic, doch eigentlich war ich inzwischen wieder halbwegs ausgelassen. Urkel hatte irgendwie seine Arbeit auf die Reihe bekommen, wobei ich mir noch nicht sicher war, ob er überhaupt gearbeitet hatte oder ob Andrass ihn zeitweise einfach mit einem Spiel oder Rätsel in die Ecke setzte, damit er beschäftigt war. Beim Essen in der Messe hatte er so etwas mal angemerkt gehabt. Naja, vielleicht war es besser so.
Hauptsache das Schiff flog allen ging es besser und es gab keine übermäßigen Auffälligkeiten. Sogar diese kritische Zone hatten wir sicher durchflogen, da war Commander Verreuil doch um einiges erträglicher gewesen, nachdem das alles doch reibungslos geklappt hatte.
»Wir gehen unter Warp«, meldete sich der Offizier an der CONN und ich konnte erkennen, wie die Streifen auf dem Hauptbildschirm sich wieder zu Punkten formten.
»Lieutenant, was sagen die Sensoren?«, fragte Kirilenkova und sah zu Jasa, der an der wissenschaftlichen Konsole saß.
»Keine Auffälligkeiten«, stellte der Bolianer fest und so sahen sie in den Tiefenraum. Es war an dieser Stelle echt gar nichts. Nur weit und breit schwarzer Grund mit weißen Tupfen.
»Keine Sorge«, meinte Verreuil und trat zu mir an die Konsole. »Diese Portale sind einfach so. Man darf sich nicht wundern, dass man nichts findet. Sie sind im Endeffekt ja auch nicht wirklich da. Mit Shedarprotokollen kann man maximal eine Nanosubraumspalte erkennen und genau die wollen wir jetzt finden«, erklärte er und gab einige Befehle ein. Wir hatten zwar vieles vorbereitet, doch nun musste der Herr mit der Gabe ran oder eben mit dem Gen, wie es in den Daten stand.
»Ich hab die Subraumanomalie auf dem Schirm«, stellte Jasa plötzlich fest und tätigte einige Messungen. »Sieht alles so aus, wie es in den Daten dargelegt wurde.«
»War auch nicht anders zu erwarten«, sprach der Commander souverän. »Die Shedartechnologie ist so weit entwickelt, dass wir uns da kaum Sorgen machen müssen. Diese Spalten haben Jahrmillionen überlebt, da werden sie auch ein paar Jahre überleben. Also weiter im Protokoll«, meinte er und ich gab ein paar Befehle in die Konsole ein.
»Deflektor ausgerichtet. Das Öffnungsprotokoll kann von ihnen initiiert werden, Commander«, sprach ich und trat weg von der Konsole. Der Commander ließ sich nieder und gab einige Befehle ein, dann spürte man, wie allen der Atem wegblieb. Ein Strahl traf auf eine willkürlich wirkende Stelle im Raum und plötzlich formierte sich ein farbenfroher Wirbel. Ein Wurmloch und zog das Schiff in sich hinein.
»Shedar Transwarpnetzwerk initiiert, alle Werte optimal. Nächster Halt ist ein System etwa fünfzehn Lichtjahre entfernt von Kylata. Wir kommen in fünf Stunden an«, meldete sich und Jasa und da flogen wir auch schon durch den blauleuchtenden Transwarpkorridor, während sich hinter uns der Eingang wieder schloss.
Vice Admiral Maximilian Viso
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Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)

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