KYL – Log 11 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15251.1793
Personen: Verreuil, Faedre, Eduin
Wörter: 1108
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Dieses Mal würde ich also mit in die Stadt gehen. Commander Verreuil hatte uns eine kurze Ansprache gehalten, welche Aufgaben wir am kommenden Tag angehen sollten und danach um freiwillige Meldungen gebeten, wer mit in die Stadt gehen würde.
Ich war mir ziemlich sicher, dass das nur eine höfliche Geste war, und das er auf keinen Wunsch wirklich Rücksicht nehmen würde, wenn er etwas für das Gelingen der Mission als notwendig erachtete. Da wohl auch alle Anderen so dachten, gab es keinen der sich nicht 'freiwillig' meldete.
Das Lächeln des Commanders zeigte sehr deutlich das er zufrieden war. Offensichtlich hatte jeder ihn richtig verstanden.
Bis auf Eduin und einen von Morenos Leuten, die dazu bestimmt wurden hier Wache zu halten, würden also alle am nächsten Morgen in Richtung Stadt aufbrechen.
Da sowohl Faedre als auch ich keine weiteren Fragen hatten, zogen wir uns in den, der Medizin vorbehaltenen Bereich der Höhle zurück. Sehr sorgfältig stellten wir unsere Ausrüstung zusammen. Viel konnten wir leider nicht mit uns tragen, denn es würde auffallen wenn wir Rucksäcke oder Taschen mit uns rumschleppe würden.
Hier erwies es sich einmal als gut, mit jemandem vom Geheimdienst zusammen zu arbeiten. Ein Teil unserer Ausrüstung war so angepasst, das wir diese als Schmuck, vor allem Haarschmuck, der bei den Kylas ja überaus beliebt war, tragen konnten. Einiges war auch in unseren Gürteln und Stiefeln versteckt. Das alles legten wir uns bereit, so das wir am kommenden Morgen nicht mehr unter Zeitdruck all das zusammensuchen mussten, was wir vielleicht noch benötigen würden. Wir sortierten, schauten was wir maximal unterbringen konnten und stellten eine Prioritätenliste auf und dies in aller Ruhe, ohne das wir uns beeilen mussten.
Nachdem alles erledigt war, wurde es Zeit schlafen zu gehen. Der kommende Tag würde anstrengend werden und nur ausgeschlafene Mediziner waren auch gute Mediziner.
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Ich erwachte schon knapp nach 4 Uhr, ohne das ich dafür einen Wecker brauchte. Da ich es hasste, gleich nach dem Wachwerden zu hetzen, hatte ich es mir schon sehr früh angewöhnt rechtzeitig aufzuwachen, so das ich den Tag in Ruhe beginnen konnte. Anscheinend ging es Faedre ähnlich, oder ich hatte sie trotz meiner Vorsicht geweckt, denn kurz nachdem ich aufgestanden war, setzte auch sie sich auf. „Guten Morgen“, flüsterte ich ihr zu und bekam ebenfalls ein „Guten Morgen“ zurück. Leise zogen wir uns vollständig an und setzten uns dann auf unsere Betten.
„Was denkst du über die heutige Mission“, fragte meine Kollegin leise. „Ich denke vorher nie viel darüber nach, was alles passieren könnte“, antwortete ich ebenso leise. „Aus Erfahrung weiß ich, das es meist anders kommt als erwartet“.
Sie nickte zustimmend und meinte dann nachdenklich: „Ich glaube Josh macht sich Sorgen. Wenn es nach ihm ginge, so würde er mich im Augenblick sicher lieber weit weg haben. Kann es sein, das ich für ihn eine Belastung bin?“
„Versetz dich doch mal in seine Lage“, antwortete ich und fuhr fort: „Er hat hier einen Auftrag zu erledigen. Dabei muss er einiges unter einen Hut bekommen.
Der Auftrag hat oberste Priorität. Das ist beim Geheimdienst so. Dieser darf nicht scheitern. Dann will er natürlich auch keine Verluste innerhalb der Crew haben. Er würde diese in Kauf nehmen um Punkt 1 zu erfüllen, aber Josh ist kein skrupelloser Mann dem es egal wäre. Also wird er versuchen es nach Möglichkeit ohne Opfer auf unserer Seite zu schaffen. Und dann bist da noch du. Die Frau die er liebt. Die Frau, für die er sein Leben einsetzen würde, die er aber hier, genau wie alle Anderen, einem Risiko aussetzen muss, um seine Aufgabe erfolgreich zu beenden. Das alles würde einen schwachen Menschen vielleicht zum scheitern bringen, oder dazu Fehler zu machen. Josh kommt damit klar, aber ganz sicher nicht, ohne das du als Emphatin nicht merken würdest, das etwas mit ihm nicht so ist wie du es gewohnt bist.“
Aufmerksam hatte Faedre mir zugehört. Nach kurzem Nachdenken antwortete sie: „ Das stimmt natürlich alles. Dennoch habe ich das Gefühl, das da noch mehr ist. Etwas das ihn belastet und das nichts mit der Mission zu tun hat. Aber du hast schon recht. Noch eine zusätzliche Belastung kann er nicht brauchen. Deshalb sagte er auch etwas von wegen, nach der Mission.“
Ich wollte antworten, doch ein leises Räuspern lies mich inne halten. Mit einem fast geflüsterten „Guten Morgen die Damen“ und drei dampfenden Tassen, aus denen es herrlich nach frischem Kaffee duftete betrat der Mann über den wir uns gerade unterhalten hatten den medizinischen Bereich der Höhle. Erfreut erwiderten wir seinen Morgengruß und schnappten uns jede eine der Belebungskaffeesuchtbekämpfungsmuntermach Tassen. Und nun zeigte sich wieder einmal, das nicht nur Frauen neugierig waren, denn mit einem fast spitzbübischen Lächeln fragte er: „Darf ich erfahren worüber die beiden Damen zu so früher Stunde diskutieren oder sind das Gespräche die einen Mann nichts angehen?“
Faedre antwortete ebenfalls lächelnd: „Wir haben über dich und die Mission gesprochen. Und ehe du fragst, Aki weiß über unsere Beziehung Bescheid.“
Er nickte nur und es war seinem Gesicht nicht anzusehen, ob er das nun für gut oder schlecht hielt. Ich trank meinen Kaffee aus und erklärte grinsend: „Ich muss euch beide leider alleine lassen. Muss noch einmal nach der Katze sehen und sie versorgen, da wir ja nun eine Weile nicht da sein werden.“
Das Miezekätzchen hatte die Nacht über geschlafen. Nach der Operation, bei der es Faedre und mir sehr gut gelungen war die Hüfte wieder voll funktionsfähig zu machen, hatte ich ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, das dafür sorgte, das sie tief und fest schlief.
Eduin trat zu mir ans Bett des Tieres und ich erklärte: „Du wirst dir etwas einfallen lassen müssen. Sie wird in etwa 2 Stunden aufwachen. Danach findet sie sich in einer, für sie, fremden Umgebung und wird Angst haben. Sie soll sich aber noch so wenig wie möglich bewegen. Es wäre am besten wenn du ihr einen kleinen Raum beschaffst in dem sie sich halbwegs sicher fühlt.“
Eduin nickte zustimmend: „Ich habe weiter hinten in der Höhle eine kleine Nische gefunden. Wenn ich die auspolstere und dann einfach die Öffnung mit einem Energiegitter schließe, so sollte sie da einen, für sie und für uns, sicheren Ort haben. Vor das Energiegitter kann ich noch eine Decke hängen, so das sie es auch dunkel hat. Die Decke schirmt ihre Blicke auch von der Hektik die vor der Käfignische entstehen kann ab.“
Zufrieden erklärte ich, dass das eine sehr gute Idee war.
Langsam wurde es nun Zeit zurück zu meiner Kollegin zu gehen. Bald würden wir aufbrechen.
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Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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