GAL – Log 10 – Lieutenant H. Stewart – SD: 15264.1565- SCI

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Michaela Quinn
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Do 5. Jun 2014, 14:55

GAL – Log 10 – Lieutenant H. Stewart – SD: 15264.1565- SCI

Wörter: 2.182
Personen: Dar Carter, Dem Sawley, Leslie McNamara (erwähnt)

“Enttäuschungen und andere schlechte Nachrichten“ Sideplot „Händlergilden“

=//\\=U.S.S. Galatea – Deck 05 wissenschaftliche Labore/Büro des CSOs=//\\=

Je mehr ich darüber nachdachte desto mehr war diese McNamara wohl die erste Person die es bei mir in die Schublade “Brauch ich nicht” schaffte. Ich war von Grund auf ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, Streitereien oder gar Handgreiflichkeiten lagen mir sehr fern, doch allein schon die Tatsache das ihre Anwesenheit genügte um mich wütend zu machen, sogar soweit zu bringen das ich sie gegen die Wand stieß zeigte mir das hier etwas grundlegend falsch lief. Nachdem mich die Eiskönigin, wie Leslie McNamara von einigen hier genannt wurde, aus der Krankenstation geschickt hatte war ich zu meinen Leuten gegangen um zu erfahren in wie weit die Untersuchungen der Cluster vorangeschritten waren. Obwohl diese Mission hier nur eine Tarnung für den Marine Einsatz war, so dachte ich nicht daran meine Arbeit deswegen zu vernachlässigen, ganz im Gegenteil, dadurch das Lukez nicht hier war hatte ich sogar wieder sehr viel Zeit zum arbeiten und noch mehr zum nachdenken. Immer wieder beschlich mich das dumpfe Gefühl das mit Lucille etwas nicht stimmte, ein stechender Schmerz breitete sich von meiner Brustmitte aus und es war fast so als wenn mir jemand etwas wegnehmen wollte. Kopfschüttelnd stand ich in der Astrometrie und wurde von meinem Kollegen angestarrt. „Alles in Ordnung Holiday?“ fragte einer meiner besorgen Kollegen und fügte noch ein „Du siehst ziemlich blass aus gerade.“ Hinzu. „Ja geht schon.“ Konterte ich und setzte ein hoffentlich überzeugendes Lächeln auf.

„Wir haben die ersten Verwendbaren Daten vom Cluster eins.“ Erklärte Frank Connors mir und ich sah ihn an. „Jetzt schon?“ fragte ich und er grinste breit „Ja das Schiffchen hat in Bezug auf die Unterstützung unserer Arbeit einiges drauf Holiday.“ Ich lächelte knapp „Na dann zeig mal her.“ Meinte ich doch ging dann mein Communikator und ich bat Frank mit einer Handbewegung zu warten während ich den Ruf von Akbôr annahm. „Ja Captain?“ fragte ich direkt als ich auf das Sternenflottendelta drückte. „Wir bekommen in etwa 2 Stunden Besuch von der Händlergilde. Ich hoffe du hast bis Daheim ein paar nette Informationen für mich?“ fragte er und ich konnte dies natürlich nur bestätigen. „Ja werde ich haben.“ Eine kurze Pause befiel die Leitung „Holiday, es ist eine Nachricht für dich angekommen. Ich habe sie in dein Büro leiten lassen.“ Erklärte er und die Stimmlage welcher er da an den Tag legte, gefiel mir ganz und gar nicht. „Danke.“ Konterte ich jedoch nur und er schloss schließlich mit einem „Keine Ursache. Bis in 2 Stunden dann.“ Den Kanal. Frank starrte mich an „Das hier hat Zeit, geh mal erst nach der Nachricht schauen.“ Erklärte er und lächelte verständnisvoll. „Danke Frank.“ Meinte ich und verschwand in meinem Büro. Das blinkende Zeichen für eine empfangene Nachricht prangerte bereits auf dem Bildschirm und je näher ich ihm kam desto schneller wurde mein Herzschlag. War mit Lukez alles in Ordnung oder mit seiner Mutter. Irgendwas in Akbôr Stimme hatte mir Angst eingejagt, so sehr sogar das ich nun auf dieses Zeichen starrte und mich nicht traute die Nachricht zu öffnen.

Gerade als ich das Symbol zum öffnen der Nachricht anklicken wollte hörte ich ein „Hey die IceQueen ist endlich vom Deck runter.“ Was für mich bedeutete ich konnte mal mit Dar reden ohne von der unfreundlichen Dame, die scheinbar in meiner Nähe alles andere als Standhaft war, musste wohl an meiner ruhigen Ausstrahlung liegen, gestört zu werden. Also ließ ich die Nachricht noch ungeöffnet und begab mich zur Krankenstation.

=//\\=U.S.S. Galatea – Deck 05 - Krankenstation=//\\=

Als ich durch die Türen trat sah ich gerade noch wie Dar mit einem Tricorder nach einem Mediziner warf und dann als wenn nichts gewesen wäre den Raum verlassen wollte. Mit einem kurzen Schubser, fast so wie bei McNamara zuvor, hatte ich sie jedoch aufgehalten und sah ihr nun in die braunen Augen. „Was zum…“ fing sie an und erkannte dann erst das ich es war. Ich war wütend, oh ja, doch blieb ich wie immer Ruhig denn niemals würde ich je meine Wut an anderen auslassen eher würde ich mich zurückziehen als die Hand gegen jemanden zu erheben. Schubsen ging gerade noch so, aber alles andere war mir zuwider. „Was wird dass wenn es fertig ist?“ fragte ich sie und deutete schließlich auf den blutenden Mediziner im hinterem Bereich der von seinen Kollegen nun behandelt werden musste. „Hat McNamara dich schon so umgepolt das du hier anfängst unbescholtene Kollegen zu verletzen?“ fragte ich sie und musterte ihre Erscheinung eingehend. Irgendwas war anders. "Sie hat ihn gewarnt. Und wenn er solche seltsamen Gedanken hat, jedenfalls muss er sonst was gedacht haben so wie er ausgesehen hat. Geschieht ihm doch recht.", murmelte Dar knurrend und zuckte dann mit den Schultern als wüsste sie nicht was ich eigentlich von ihr wollte.

„So also wieder diese McNamara?“ fragte ich entgeistert doch musste Dar darauf nicht antworten ich sah deutlich das sie von der Person vollkommen eingenommen war „Was hat sie mit dir angestellt, dich einer Gehirnwäsche unterzogen? Wo ist die Dar hin die ich kenne?“ fragte ich sie und konnte mir einfach nicht vorstellen das sich jemand in so kurzer Zeit zu einem Eisblock wie McNamara verwandelt konnte. Es tat mir in der Seele weh zu sehen wie die Person vor mir die ich eigentlich als eine Freundin an sah sich so in die Hände der Betazoidin gab. Doch dann erkannte ich die Vorgehensweise der Geheimdienstfrau, sie hatte Dar mit welchen Mitteln auch immer um den Finger gewickelt, sie war dafür ausgebildet Leute so zu manipulieren das sie genau das taten was sie von ihnen wollte ohne das sie es auch nur erahnten das Sie nur mit ihnen spielen wollte. "Telepath", meinte Dar nur "Les hat gar nichts mit mir gemacht. Ich hätte das mitbekommen, ich bin eine Telepathin.", offenbarte sie mir da und grinste mich an. "Ich hab vielleicht nur begriffen was sie macht. Sie sorgt dafür dass Leute wie du in einer Harmonischen Welt leben können. Nur das weiß kaum jemand. Weil jeder denkt Sie wäre der Feind. Ist Les aber nicht." Les, Leslie McNamara, ich hätte Lachen können wenn es nicht so traurig gewesen wäre dass hier zu sehen, als wenn die Person sich überhaupt für irgendwen interessierte als für ihre Mission. „Leute wie ich, ja?“ fragte ich sie und schüttelte mit dem Kopf, für Dar war ich also auch nur eine Person, somit hatte mir diese Mission nicht nur Lukez Anwesenheit beraubt, nein nun verlor ich auch eine neu gefundenen Freundin kaum dass ich sie erhalten hatte. Zwar waren die Avancen welche McNamara mir gemacht hatte nett gewesen, doch würde ich niemals Lucille betrügen, schon gar nicht für solch eine Person die sich stets für was besonders und besseres hielt nur weil ihre Uniform schwarz zwar. „Ich hoffe für Dich das du weißt was du tust Dar.“ Erklärte ich ihr noch knapp, ließ sie dann stehen und verschwand wieder in Richtung Wissenschaft. Dort wartete nicht nur Arbeit auf mich sondern auch noch eine ungeöffnete Nachricht.

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Noch immer etwas Enttäuscht über die Wandlung von Dar ließ ich mich in den Sessel es Wissenschaftsbüros fallen und starrte einige Minuten auf die ungeöffnete Nachricht. Gerade als ich die Nachricht öffnen wollte betrat ein gelb Uniformierter Mann mein Büro und hielt mir eine Tasse Kaffee unter die Nase. „Wenn Du nicht zu mir kommst, dann eben umgekehrt.“ Grinste mir Dem entgegen und ließ sich in dem Stuhl vor meinem Schreibtisch fallen. „Danke Dem… du weißt ja gar nicht wie gut das tut.“ Meinte ich knapp und sah ihn an „Mmh?“ meinte er nur und musterte mich eingehend. „Alles in Ordnung mit dir Holly, du siehst nicht gut aus?“ fragte er und ich zuckte mit den schultern „Keine Ahnung Dem,.. ich bin einfach nicht für diese Leitungsposten geschaffen…“ mein Blick war noch immer auf dem Icon des Monitors geheftet. „..dann habe ich zudem eine Nachricht erhalten, die Stimmlage von Akbôr als er mir dass mitteilte gefiel mir gar nicht und nun trau ich mich nicht sie zu öffnen.“ Dem lächelte aufmunternd, ließ mich aber aussprechen “Dann kommt noch das mit Dar hinzu sie scheint sich vollkommen auf die Geheimdienstfrau einzulassen. Womöglich liege ich falsch, aber wenn Dar meint dort ihren Weg zu finden dann soll sie von mir aus glücklich werden, aber doch bitte nicht auf die Kosten anderer.“ Erklärte ich ihm und er sah mich durchdringend an. „Man kann leider nicht in die Köpfe andere schauen Holly, es muss jeder seinen ganz eignen Weg finden.“ Erklärte er mir und ich verstand nun das ich Dar sicherlich keine Vorwürfe machen durfte es war ihre Entscheidung und ihr eigner Weg den sie beschreiten musste ich konnte lediglich da sein für sei wenn sie einen Freund brauchte und das würde ich sicherlich auch sein. Eine Freundin.

“Soll ich bleiben wegen der Nachricht?“ fragte Dem mich auf einmal und zeigte mir offen das Verständnis eines Vaters. “Ich traue mich ja nicht Mal sie zu Öffnen, wie lange hast du denn Zeit?“ fragte ich ihn im Gegenzug und er grinste “Touche.“ dann erhob er sich. “Lass dir Zeit, wenn du danach reden möchtest du weißt wo du mich findest.“ erklärte er knapp und verschwand dann ebenso überraschend wie er aufgetaucht war. Doch dankte ich ihm im Stillen dafür dass er so ein guter Kollege und langsam aber sicher auch ein Freund war. Die Nachricht starrte mich regelrecht an und es dauerte geschlagen 5 Minuten ehe ich meinen Finger auf den Bildschirm presste und einen Moment später bereute ich diese Entscheidung schon denn das ich dort sah war ein einziges Horrorbild für mich. Lucille. Hinter ihr flackerndes Licht, sie blutete am Kopf. Was zum Teufel war da los? Mein Herz verkrampfte sich bei diesem Anblick. Dann fing sie an zu sprechen.
“Hallo Schatz, hier gibt es einige Komplikationen und wie es im Moment aussieht wird es noch etwas dauern bis ich mein Versprechen wieder „Nach Hause“ zu kommen einlösen kann, ich habe entsprechende Vorkehrungen getroffen falls der schlimmste Fall eintritt…“ sie duckte sich kurz und ich erkannte deutliches Phaserfeuer, der Bildschirmausschnitt wackelte, “..ich weiß nicht wie lange diese Nachricht zu dir braucht. Chakoty kann dir sicherlich alles erklären, mir ist das jetzt nicht möglich. Pass gut auf Dich und unseren Sohn auf. Ich liebe Dich.“ Kam noch von ihr ehe das Bild schwarz wurde.

Tränen stiegen in mir auf und flossen schließlich stumm über meine Wangen, es dauerte eine ganze Weile bis ich das eben gesehene auch nur halbwegs verstanden hatte. Wie lange war diese Nachricht unterwegs, das Gefühl welches sich mir heut aufgedrängt hatte, war es das was ich dachte. Hatte ich sie schon verloren und mein Herz hatte das gespürt? Das konnte doch einfach nicht alles sein, wir hatten nicht einmal Zeit gehabt uns wirklich zu lieben, eine richtige Familie zu werden und nun nahm mir das Schicksal den einzigen Menschen für den ich alles aufgegeben hätte. Man nahm mir meine große Liebe und unserem Sohn seine Mutter… unseren Sohn hatte sie gesagt. Hatte sie da etwa schon mit ihrem Leben abgeschlossen, wusste sie schon dass es keinen Ausweg mehr gab? Es war alles so unwirklich, das konnte nur ein schlechter Traum sein, warum sollte das Schicksal mir so übel mitspielen, was konnte ich tun. Garnichts. Mir waren die Hände gebunden. Ich war nutzlos. Noch immer liefen mir die Tränen übers Gesicht, ich vergrub meinen Kopf in den Händen und hoffte inständig das dies nur ein böser Traum war aus dem ich möglichst schnell aufwachen würde. Aufwachen um dann in die blauen Augen von Lucille sehen zu können, ihr Lächeln zu sehen und ein „Guten Morgen Schatz.“ Von ihr zu hören. Doch das war wohl alles nun vorbei, mein Herz verkrampfte sich erneut doch konnte und wollte ich nicht verstehen was dort auf dem Schiff vorgefallen war.

„Nlak an die Führungsoffiziere. Besprechung in 15 Minuten im Konferenzraum.“ Erschallte die Stimme von Akbôr und holte mir für einen kleinen Moment aus dem Tief. Irgendwie musste ich mich ablenken von dieser Nachricht, Arbeit war bisher immer eine gute Medizin für schlechte Zeiten gewesen, doch ob sie mir dieses Mal wirklich darüber hinweg helfen würde wusste ich nicht. Was ich jedoch wusste war das ich Lucille nicht aufgeben würde, irgend ein kleiner funken Hoffnung war noch da das es ihr gut ging, das dies alles ein böser Scherz war und sich jemand nun auf meine Kosten amüsieren würde. “Hey Hol…“ fing Frank an als er in mein Büro kam doch verstummte er direkt und fügte ein “..was ist los?“ besorgt hinzu. Jeder hier an Bord kannte mich als fröhliches Wesen, doch nach Fröhlichkeit war mir im Moment nicht wirklich und so gab ich neutral “Später. Ich muss zu einer Besprechung.“ von mir und Frank musterte mich während ich mir mit den Uniformärmeln die Wangen abwusch. “Du solltest einen Zwischenstopp im Quartier machen.“ schlug Frank noch vor und er hatte wohl recht. “Werde ich. Danke.“ gab ich ihm noch zu verstehen und machte mich dann auf den Weg in mein Quartier um die Auswirkungen von Lucilles Nachricht halbwegs zu entfernen. Die Tatsache allerdings das irgendwas in mir zerbrochen war, war unumstößlich.

-tbc-
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Admiral
Michaela Quinn
schreibt
Colonel Jean Torrent - Marine Corps
LieutenantCommander Ciriella Feranion - Medizin
sowie
Lieutenant Holiday Walker - Wissenschaft

Mitglied im Irrenhaus ÖSF seit Stardate 3342
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