GAL~GLog~McNamara05/Carter09~15268.1390~CI/Tec

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Michaela Quinn
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Mo 9. Jun 2014, 13:07

GAL~GLog~McNamara05/Carter09~15268.1390~CI/Tec

Personen: Lt Holiday Stewart
Leslie:1.635
Dar:1.895


“Die Würfel sind gefallen“

=¥=U.S.S. Galatea – Luna Klasse –Deck 09 Holodecks / Freizeiteinrichtungen=¥=

Nach der Besprechung war ich eine ganze Weile damit beschäftigt gewesen die nette XO zu spielen, es widerte mich jedes Mal an solch eine Freundlichkeit vorzuspielen, doch gehörte es nun einmal zum Job seine Rollen verdammt gut und glaubwürdig darzustellen. Die Besucher der Händlergilde waren nett und zuvorkommend doch spürte ich deutlich die Abneigung gegen die Flotte, mit unserer Einschätzung der Gefahr für die Starbase lagen wir also mehr als nur richtig, womöglich würde uns die Auslöschung der Gilden Basis nur einen kleinen Vorteil verschaffen aber es war immerhin ein Anfang. Bei der Besprechung war mir aufgefallen dass das Harmoniebärchen ziemlich neben der Spur war, sie machte keinerlei Anstalten mich anzusehen oder gar zu lächeln ein Umstand der für die Wissenschaftlerin, obwohl ich sie noch nicht lange kannte, einfach nicht normal war. Es ging mich sicherlich nichts an warum sie so war, allerdings sollte sich dies negativ auf ihre Arbeit auswirken würde sie mich kennen lernen. Die Ablehnung welche ich von den meisten der Führungsoffiziere erspürte war für mich eine Bestätigung das ich meine Arbeit hier richtig machte, es zauberte mir jedes mal ein innerliches Lächeln auf die Seele wenn die Leute anfingen über mich zu tratschen in dem Moment wenn ich an ihnen vorbei war. Es störte mich nicht, im Gegenteil es war sogar ein Vorteil den man durchaus ausnutzen konnte. Mein Weg hatte mich wieder ins Casino geführt da ich, nachdem ich die Abordnung der Händlergilde zum Transporterraum gebracht hatte wirklich einen Kaffee brauchte. Als ich mit der Tasse bewaffnet durchs Kasino sah entdeckte ich einen blonden Haarschopf was mich schon ein wenig stutzen ließ, sollte Carter nicht bei den Marines sein? „Guten Tag Ensign.“ Begrüßte ich sie und sah das sie das Padd welche ich ihr schicken ließ begutachtete. „Sollten sie nicht eigentlich woanders sein?“ fragte ich und musterte sie eingehend.

Obwohl ich leicht zusammen zuckte als ich Les Stimme mit einem mal neben mir hörte, grinste ich sie dann doch an.
„Lieutenant McNamara“, grüßte ich und bot ihr mit einer Handbewegung den Platz neben mir an. „Ich habe ihnen zwei Stunden versprochen“, erinnerte ich sie daran und schmunzelte noch immer.
Was sollte ich ihr denn sagen? Das mir alle auf den Senkel gegangen waren? Angefangen beim Mediziner gefolgt von Holly und Bruns der es auf die Spitze getrieben hatte.
Wieder nippte ich an meinem Kaffee und verzog das Gesicht, kalt schmeckte das Zeug ja noch widerlicher.
„Interessante Informationen“, murmelte ich und deutet auf das Padd nur um ein Gespräch in ganz zu bringen. Dann begann ich zu grinsen.
„Dem Mediziner... sollten die frechen Bemerkungen vergangen sein, obwohl Sie es ihm angedroht haben Lieutenant, hab ich ihm dann einen Tricorder an den Kopf geworfen. Hat Holly aber nicht sonderlich gefallen.“, murmelte ich dann, warum ich das sagte wusste ich selbst nicht. Wieder kam mir der Vorwurf von Holly in den Sinn, dass Les mich nur manipulieren würde.
„Ist auch interessant, dass jeder annimmt, aber insbesondere unsre hoch verehrte Holly, das Sie nur mit mir spielen und mich manipulieren um Dinge zu tun, die ich sonst nie tun würde. Schon erstaunlich hm?“, ich ließ sie bei diesen Worten nicht aus den Augen, mustere sie um sie vielleicht doch dabei zu ertappen das sie so etwas bei mir versuchte.
„Aber ich verrate ihnen jetzt was. Ich wollte dem Mediziner wehtun, weil er wieder gepfiffen hat“, knurrte ich dann.


Dar erstaunte mich schon wieder, irgendwas hatte diese junge Frau an sich das mich vollkommen für sei einnahm. Normalerwiese war ich ein sehr beherrschter Betazoid, doch was hier gerade geschah konnte ich nicht mal ansatzweise erklären. Die Frau vor mir hatte potential, sehr viel sogar da ich mir die Akte nun genauer angesehen hatte. Sie war Telepathin und konnte von daher noch sehr viel bewirken, allerdings war das wohl nicht der einzige Grund warum ich mich ihr so zugetan fühlte. Da war noch mehr doch was genau wusste ich nicht. ‚Oder du willst es dir nicht eingestehen Leslie, da ist doch mehr als du zugeben willst.‘ hörte ich mich selbst und es war wohl wirklich so doch konnte ich sowas überhaupt zulassen. ‚Nein.‘ beantwortete ich mir die Frage in Gedanken selbst. „Sie sollten wirklich lernen sich zu beherrschen Miss Carter.“ Meinte ich schmunzelnd „Es wird immer so Leute geben, damit habe ich mich schon abgefunden und es interessiert ich auch nicht wirklich was die Papageien von mir denken.“ Erklärte ich ihr und meinte damit natürlich die bunten Uniformhemden der verschiedenen Abteilungen. Dar sah mich an, diese braunen Augen forschten eingehend doch zu mehr war sie entweder nicht fähig oder traute sich nicht. „Wenn sie Hilfe benötigen um ihre „Talente“ zu trainieren sagen sie mir nach dem „Ausflug“ bescheid. Ich kenne da jemanden der sie gern unterstützen würde.“ Erklärte ich umständlich dass ich hier in der öffentlich wohl kaum einfach so gerade aus reden würde. Dass auf uns die Blicke ruhten wusste ich bereits, es war fast schon Normalzustand ebenso wie das Geflüster am Nachbartisch.


"Dieses Talent... hat mir schon einmal Probleme bereitet. Ich weiß nicht... ob ich das überhaupt haben will", murmelte ich dann leise und zuckte dann mit den Schultern. "Aber... vielleicht werde ich wirklich auf ihr Angebot zurückkommen", vielleicht war es doch nicht so schlecht in manchen Situationen heraus zu finden was jemand über einen dachte, oder was er vor einem verschwieg.

"Da seht sie euch an", bei diesen feindlichen und verächtlich ausgesprochenen Worten richtete ich mich automatisch noch etwas gerader auf. Ich spürte die Blicke in meinem Rücken und die feinen Härchen in meinem Nacken richteten sich auf.
"Stan hatte also doch recht mit dem was auf der Krankenstation los war. Diese manipulative Schlampe hat es bei der Technikerin auch geschafft.", anzügliches Lachen ertönte und einer pfiff schon wieder. Ein Ton auf den ich langsam wirklich allergisch reagierte. Automatisch ballten sich meine Hände zu Fäusten während ich auf den Tisch vor mir starrte und Les nicht ins Gesicht sehen konnte.
"Erst diese Stewart und jetzt die blonde. Was hat diese verdammte Eiskönigin mit den Weibern gemacht? Das die alle ihre Beine für sie breit machen?"
Ich spürte dass ich rot wurde. Doch ich wusste nicht genau ob vor Verlegenheit oder vor Wut, war mir aber Egal. Ich sah zwar aus dem Augenwinkel dass Les nach meinem Arm greifen wollte, um mich zurück zu halten, doch diesmal, dieses eine mal war ich schneller als sie.

Bevor ich genau wusste wie, stand ich auf meinen Beinen, mein Stuhl war unbeachtete umgekippt. Schneller als je zuvor, drehte ich mich um und marschierte zu dem Sprecher, der mir den Rücken zugewandt hatte, alle anderen starrten mich mit großen Augen an.
"Wie war das?", wollte ich wissen und obwohl ich versuchte meine Stimme ruhig zu halten zitterte sie vor Zorn.
"Vielleicht ist sie so ne Granate im Bett", meinte er und ignorierte mich.
Das war zu viel. Ich packte den Widerling, mit seiner dreckigen Phantasie, die er im ganzen Schiff rumtratschen musste an der Schulter drehte ihn zu mir herum und donnerte ihm meine Faust ins Gesicht.
"Passen sie auf was sie sagen.", zischte ich und schlug noch einmal zu, so das er gegen den Tisch krachte, der unter ihm nachgab und beide auf dem Boden zum liegen kamen. "Behalten sie ihre dreckigen Gedanken das nächste Mal für sich, wenn sie die Tatsachen schon nicht kennen. Und nennen sie Lieutenant McNamara nie wieder eine Schlampe oder manipulativ. Ihr habt doch alle keine Ahnung, ihr Kleingeister. Als ob es nur das eine gäbe.", jetzt kamen mir fast die Tränen.
Nicht weil ich die Rang Pins am Kragen des K.O. gegangenen bemerkte, sondern weil man Les immer wieder schlechter machte als sie war. Warum sah denn niemand was sie wirklich machte? Das sie diese verdammten Ignoranten nur Retten wollte?


Normalerweise entging mir solch eine Stimmungsschwankung nicht, doch aus welchem Grund auch immer war es mir hier nicht möglich gewesen Carter von diesem Schritt abzuhalten. Hatte sie etwa ein inneres Schild aufgebaut welches von mir nicht umgangen werden konnte? Die Szenerie welche sich am Tisch abspielte war so schnell vorbei wie sie begonnen hatte und ein Lieutenant Commander der Sicherheit lag nun vor Dar auf einem zertrümmerten Tisch. „Das werden sie noch bereuen Ensign.“ Blaffte der Bajoraner ihr entgegen und rappelte sich auf. Mit einem Handzeig hatten zwei weitere Personen Dar gefasst und führten sie ab. „Was..“ fing ich an verstummte allerdings als der Bajoraner mich antippte. „Machen sie das mit allen ihren Spielzeugen?“ meinen Reflexen war es geschuldet dass es kurz „Knack“ machte und er kurz darauf auf dem Boden lag und sich die Hand hielt „Nein nur mit Papageien die unfähig sind sich ihrem Rang entsprechend zu benehmen Lieutenant Commander Kenlo. Wenn sie das nächste Mal den ersten Offizier des Schiffes angehen versichern sie sich lieber vorher das sie dem gewachsen sind.“ Damit ließ ich ihn liegen und betätigte meinen Communikator. „McNamara an Krankenstation. Es gab einen kleinen Zwischenfall im Casino. LtCmdr Kenlo benötigt ärztliche Hilfe.“ Gab ich knapp von mir und begab mich dann in Richtung der Sicherheitsabteilung da man Dar sicherlich dorthin verfrachtet hatte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? ‚Das fragst du noch, du wolltest es doch so Leslie, du hast sie manipuliert, wie du es immer tust.‘ kam es in mir hoch doch schüttelte ich den Kopf ‚Nein das hatte ich nicht, niemals, jedenfalls nicht bewusst… oder doch.‘ ein innerer Kampf entfachte während ich meinen Weg zum Arrestbereich fortsetzte.

=¥=U.S.S. Galatea – Luna Klasse –Deck 10 Sicherheitsbereich/Frachräume/Frachtransporter=¥=

„Verdammt nochmal lasst mich los. Er hat es doch verdient. Oder muss man sich so behandeln lassen? Und alles schlucken was ein Offizier im vollen Casino lauthals ausposaunt wobei das auch noch Lügen waren?“, schrie ich lautstark zum und fing mir eine Ohrfeige ein, was mich verstummen ließ, da sie nicht gerade sanft ausgeführt worden war.
Na toll, seit wann wurden Gefangene auch noch geschlagen? Oder hatten sie sich vorgenommen mich auch zu verprügeln, weil ich es ihrem Lieutenant Commander gezeigt hatte?
„Halt die Klappe, wer sich auf so eine einlässt hat es nicht anders verdient“, zischte mir der eine gefährlich ins Ohr. Und am liebsten wäre ich ihm an die Kehle gegangen. Aber da man mir meine Arme hinter dem Rücken zusammengebunden hatte, rempelte ich ihn nur an und als ich etwas mehr Platz hatte, rammte ich dem Typen meinen Kopf in den Magen.

Leider hatte ich die Rechnung ohne den Zweiten gemacht, der mir erst einen Faustschlag in den Magen verpasste, der mich gequält nach Luft schnappen ließ und mir zusätzlich einen Kinnhacken verpasste.
Benommen war ich für sie jetzt kein wirklicher Gegner mehr und kurz darauf warfen sie mich in eine Arrestzelle.
„Feiglinge“, knurrte ich sie an und Trat und Schlug gegen die Wand um meine Wut abzureagieren und so die Schmerzen in meinem Gesicht auszublenden.
Irgendwo hatte ich mal gehört, das man Schmerz prima mit Gegenschmerz erträglicher werden sollte.
„Mal schauen ob sie ihre kleine Schlampe da wieder rausholen kann“, meinte der eine zum anderen. „Da ist im Moment XO ist, könnte es ihr sogar gelingen“, antwortete der andere und beide ließen mich tobend allein zurück.


Gerade als ich den Bereich der Sicherheit erreicht hatte kamen mir die beiden Herren entgegen welche, natürlich, direkt verstummten und mir einfach nur stumm zunickten. Das ihre Gedanken und Emotionen jedoch ein offenes Buch für mich waren ließ ich mir nicht anmerken. ‚Nett wie sie von mir dachten, sowas konnte echt nur von männlichen Exemplaren kommen. ‚Ach komm Leslie, was meinst du warum du gerade nichts mitbekommen hast, die Augen von ihr lenken dich ab, deine Konzentration lässt nach, Du weißt genau wie das das letzte Mal war und vor allem warum.‘ hörte ich mich selbst sagen und schüttelte den Kopf als ich durch di Tür trat. Einige Laute drangen aus einer Zelle und vor eben jene Stellte ich mich dann und mustere Carter die gegen die Wand schlug. „kann ich ihnen helfen Lieutenant?“ fragte mich direkt der anwesende Sicherheitsoffizier welcher hier seinen langweiligen Dienst versah. „Ja, verschwinden sie.“ Blaffte ich ihn an und direkt verstummten die Geräusche aus der Zelle. „Aye Ma´am.“ Kommentierte er knapp und sah nochmals Kopfschüttelnd zu Dar ehe sich die Tür hinter mir verschloss. „Würden Sie mir bitte erklären was genau Sie sich gerade dabei gedacht haben MISS Carter.“ Ich blieb mit Absicht beim Du damit sie merkte das es nicht korrekt war was sie hier gerade tat, ich kann sehr gut selbst auf mich aufpassen und brauche niemanden der mich verteidigt. So Individuen begegnete ich immer wieder die sich Lustig machten oder abfällig redeten, es prallte an mir ab, es interessierte mich nicht da ich es einfach besser wusste. Während ich so vor der Zelle stand sah ich ihr mit Absicht NICHT in die Augen da es eben jene waren die mir meine Vorsicht nehmen würden, Augen wie brauner Samt, in die ich ‚Leslie… beherrsche Dich.‘ ertönte meine Innere Stimme und ich atmete tief ein. „Also.. was soll ich nun mit Ihnen machen?“ fragte ich Dar nun und verschränkte die Arme hinter dem rücken um auf ihre Antwort zu waren.

„Weiß nicht“, kam es kleinlaut und leise über meine Lippen und zuckte leicht zusammen. Der Schwinger war wohl doch besser platziert gewesen als ich gedacht hatte. Aber ich wollte jetzt auch nicht als zu schwach da stehen. Und fuhr mir mit der linken Hand durchs Haar, weil meine rechte sich seltsam anfühlte.
„Er war der vierte heute der so was angedeutet hat. Und er war Offizier, sollte er sich nicht besser benehmen können als Marines und einfache Crewmitglieder?“, knurrte ich.
„Wenn es wenigstens noch stimmen würde“, platzte es aus mir heraus und verstummte dann verwirrt.
‚Würde es mich dann wirklich weniger stören? Wenn alle dachten ich würde mit Les sonst was machen wenn es wahr wäre?‘ wieso fragte ich mich das überhaupt selbst? War ich jetzt doch irre geworden?

„Warum versteht keiner dass ich einfach etwas aus meinem Leben machen will? Das ... das mir die Abteilungen der Sternenflotte nicht das geben, wonach ich mich sehne? Ich will mehr bewirken.“, meinte ich und schüttelte dann den Kopf.
„Wieso müssen mir alle das Madig machen? Ich bin... ich weiß worauf ich mich einlasse, es ist mein eigener Wunsch und ich bin bisher mit keinem ins Bett gestiegen um das zu schaffen. Ich kann etwas, sonst würd ich nicht mit auf Mission gehen“, wobei ich zweifelte das das jetzt noch der Fall war. „Ich lass mir nichts einreden, von keinem. Und ich weiß einfach, auch wenn ich von Telepathie im Moment nichts wissen will, das du mich nicht manipulierst und selbst wenn... wenn es passieren sollte, dann wäre das auch mein eigener Wunsch“, das sich die letzten Worte auf die Anschuldigungen bezogen, die nicht stimmten, ich es aber in Betracht zog, das es geschehen könnte, musste ich jemanden wie Les sicherlich nicht sagen. Sie war erwachsen und ich war erwachsen und wenn sich Erwachsene entschlossen mehr miteinander zu tun, dann war das allein ihre Sache und ging niemanden etwas an.

Verschämt wische ich mir über die Augen, als sich da schon wieder Tränen sammelten. Wäre ja noch schöner hier gerade vor ihr loszuheulen. Was würde sie da wohl von mir Denken?


Die Worte hämmerten auf mich ein, dennoch wusste ich nicht was ich dazu sagen sollte. ‚Nichts sagen Leslie, schnapp sie Dir sie ist willig, hast du doch gehört.‘ ertönte eine Stimme in mir die ich schon so lange vergraben hatte. Es war damals nicht richtig gewesen uns ist es jetzt auch nicht. Sie wusste doch gar nicht was sie da sagte, ich musste professionell bleiben und abstand waren, doch würde das sicherlich nicht so einfach sein. Doch konnte ich meinen Blick nicht von ihr abwenden, sie sah schrecklich aus, wenn die beiden Kerle von der Sicherheit schlau waren würden sie mir solange ich hier an Bord bin nicht mehr über den Weg laufen. „McNamara an Krankenstation. Schicken sie einen „fähigen“ Mediziner in den Arrestbereich.“ Erklärte ich knapp und spürte direkt einen Widerstand in Dar auftauchen. Sie hatte zwar noch den Rücken zu mir gedreht doch wusste ich dass sie Ärzte nicht mochte. „Nicht.“ Kam es von ihr doch ignorierte ich das. „Sie werden sie behandeln lassen Miss Carter, ICH benötige SIE voll einsatzfähig für die Mission.“ Erklärte ich knapp und hoffte inständig dass sie mir das abkaufen würde. Dann öffneten sich die Türen und zwar stand jemand in blauer Uniform vor mir doch war es kein Mediziner sondern das Harmoniebärchen in deren Augen ich direkt blickte. „Sie…“ kam es von Miss Stewart und kurz darauf klatschte es ziemlich deutlich und der schmerz auf meiner Wange sprach eine deutliche Sprache.

„Miss Stewart, was auch immer sie von mir denken mögen es stimmt wohl.“ Erklärte ich trocken was sie erneut dazu bewog die Hand zu heben doch fing ich diese geschickt ab. „Die erste Hatten sie frei Miss Stewart,…“ fing ich an und spürte deutlich ihre innerliche Anspannung welche nichts mit der Situation hier zu tun hatte. Erneut ihre Augen und ich verlor kurz die Kontrolle über mein Schild. Erinnerungen einer Nachricht sah ich vorm inneren Auge, Schmerz, Leid, Trauer. Dann schaffte ich es das Schild wieder aufzubauen und räusperte mich. „Lieutenant?“ fragte ein Mediziner der hinter Holiday aufgetaucht war. „Kümmern sie sich bitte um Ensign Carter. Sie wurde nicht gerade sanft von ihren Sicherheitsleuten Behandelt. Der Bericht über die Behandlung kommt auf meinen Schreibtisch.“ Erklärte ich kühl und musterte ihn eingehend. „Natürlich Ma´am.“ Dann sah ich Holiday an „Tut mir wirklich Leid Holiday.“ Ihre Augen weiteten sich aber sie sagte nichts. Also ließ ich ihre Hand los.

„Was ist hier…“ ertönte es vom Sicherheitler der wohl auf seinen Posten zurück wollte. „Sie werden Ensign Carter nach der Behandlung gehen lassen Petty Officer. Sollte sie auch nur noch einen weiteren Kratzer durch die Behandlung ihrer Abteilung erfahren werden sie allesamt den Rückflug auf der Außen Hülle verbringen.“ Erklärte ich und ließ die Anwesenden dann zurück um meinen Weg ins Quartier anzutreten. Ich brauchte eine Dusche… eine kalte.

Holly starrte mich genau so ungläubig an wie ich sie. Hatte sie Les gerade wirklich geschlagen? Ich war so verdattert, das der Mediziner ohne Gegenwehr meinerseits es schaffte mich zu behandeln. Als er fertig war, ließ er von mir ab und ich blieb fast schon verloren in der Zelle zurück.
„Wenn sie hier bleiben wollen, hätt ichs gern schriftlich“, murmelte der Sicherheitsmann und brachte mich dazu einige Schritte nach draußen zu tun. In Richtung Holly.
Ich ließ sie noch immer nicht aus den Augen, weil ich auch jeden Moment damit rechnete, dass sie auch mir eine Ohrfeige geben würde. Aber da hatte ich sie einmal mehr unterschätzt.
„Komm schon mit“, murmelte sie und nahm mich bei der Hand.
In diesem Moment wäre mir Les lieber gewesen, aber es tat gut, zu wissen, das Holly noch immer meine Freundin war, das sie trotz allem zu mir halten würde, auch wenn ihr manches was ich tat vielleicht nicht gefallen würde.

Als wir die Sicherheit hinter uns gelassen hatten, blieb ich stehen, hielt sie ebenfalls auf und zog sie einfach in meine Arme und kuschelte mich an sie. Mir war es egal, was diejenigen dachten, die uns jetzt so sahen. Aber bei Holly schien ich zumindest schwach sein dürfen. Und so heulte ich einfach los.
„Glaubst du mir wenigstens? Leslie macht wirklich nichts mit mir. Und... und ich ... ich hätt dich gern weiter als Freundin wenns möglich wäre. Wenn dus aushältst damit zu leben... was ich... was ich vielleicht noch alles tun muss und tun werde“, schluchzte ich und zog sie noch fester an mich.
Diese Vorurteile diese Gerüchte, hatten mich doch stärker getroffen als ich gedacht hätte. Und erst jetzt erkannte ich, das ich mich so wie Jera in ihrer Anfangszeit auf der Stardust verhielt. Aber es hatte auch gut getan, zurück zu schlagen, das wollte ich gar nicht leugnen.
„Ist schon gut. Ich werd für dich da sein“, hörte ich Holly sagen und spürte das sie mir beruhigend über den Rücken streichelte.
„Aber hast du nicht noch eine Mission zu leiten?“, fragte sie dann und schob mich von sich um mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

„Hm, ich schätze schon.“, murmelte ich und grinste jetzt schon wieder etwas.
„Ich verstehe zwar nicht was du an dieser McNamara findest. Aber wenns dich Glücklich macht“, ich hörte sie das mit einem tiefen seufzen sagen.
„Das tut es wirklich“, murmelte ich. „Versprichst du mir was?“, wollte ich dann von ihr wissen. „Was denn?“, fragte sie zurück.
„Pass auf dich auf ja? Solange ich da unten bin. Und auch etwas auf McNamara. Sie ist wirklich nicht so schrecklich.“, bat ich sie und erhielt ein Nicken zur Antwort.
„Und... sollte mir etwas passieren... kannst du ... dann etwas auf Ael achten, bis ... na ja... bis Jera wieder da ist?“, ich gestattete mir kurz an die kleine zu denken. Ja, sie bedeutet mir noch etwas. Aber mit Jera, war das anders. Mehr und mehr wurde mir klar, dass wir uns schon viel zu weit voneinander entfernt hatten, umso weiter machen zu können wie bisher. Es war schon seltsam, das ich mir mehr sorgen um McNamara machte die sich prima selbst verteidigen konnte und um Holly die sowieso jeder mochte, als um Jera. Wenn das kein Zeichen war, wusste ich nun wirklich nicht.
„Werde ich“, stimmte mir Holly zu.
Ich nahm mir fest vor, mit Les zu reden, sobald ich wieder zurück war, denn ich hatte vor wieder zurück zu kommen. Mein neues Leben sollte schließlich erst beginnen.


-tbc-
BildBild
Admiral
Michaela Quinn
schreibt
Colonel Jean Torrent - Marine Corps
LieutenantCommander Ciriella Feranion - Medizin
sowie
Lieutenant Holiday Walker - Wissenschaft

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