NH – CrRec Damian Desean – SEC – Log 04 - 15278.2065

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Kami
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Do 19. Jun 2014, 19:39

NH – CrRec Damian Desean – SEC – Log 04 - 15278.2065

Personen:
NPCs: Somali
Worte: 2025

~~~ Quartier Desean ~~~

Schlaflos lag ich auf dem Bett und starrte an die Decke. Die Begegnung mit Jaxyns Cousine Tamara ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Überhaupt … mir ging grade so einiges nicht in den Kopf. Hatte meine Haft mich wirklich so sehr verändert? Warum machten mir … nannten wir es normale Alltagsbegegnungen, so zu schaffen? Gut das es eine Veränderung war von Haft zu einem freien Mann, musste mir keiner sagen, aber was zum Teufel machte mir so zu schaffen?

Grübelnd starrte ich imaginäre Löcher in meine Zimmerdecke. Egal wie ich es drehte und wendete, mir kam einfach keine Erklärung in den Sinn, was meinen Ausbruch Tamara gegenüber rechtfertigen würde. Geschweige denn warum ich überhaupt so übertrieben reagiert hatte.
Warum zum Teufel denke ich überhaupt über so etwas nach? Bedeutet sie mir vielleicht doch etwas? Nur weil sie Jaxyns Cousine ist? Man das macht mich Wahnsinnig. Vielleicht sollte ich irgendwas anstellen damit man mich gleich Postwendend wieder in die Haftanstalt schickt.“

Ich ballte die Faust, meine Gedanken waren auch nicht grade hilfreich. Ok ich hatte mich verändert. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das würde die Zeit entscheiden aber ich musste es einsehen. Die Haft hatte mich verändert. Ich war schneller reizbar und scheinbar tobte ein Kampf in mir, den ich bisher nicht wahrgenommen hatte. Angst … war es Angst? Ich musste lachen. Der Damian Desean hatte Angst... Jaxyn hätte mich ausgelacht wenn er mich so sehen würde. Ja er hätte mich definitiv ausgelacht. Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Ich fand keine Lösung so sehr ich auch nachdachte. Angst. Ich hatte Angst, ja. So schwer mir der Gedanke auch fiel. Ich seufzte zum wiederholten Male. Erst jetzt wurde mir klar, wie sehr eine Haftstrafe einen Menschen, egal wie hart er sein mochte, verändern konnte. Ich war empfindlicher geworden. Mir etwas sagen lassen? Nein das würde ich definitiv nicht, jedenfalls nicht wenn es unlogisch war und es keinen Grund gab eine Aufgabe zu erfüllen die sinnlos war. Aber ich würde vorsichtiger sein. Glaubte ich jedenfalls.

Seufzend erhob ich mich vom Bett und ging zu dem kleinen Tisch, nahm mir mein Pad und rief mir die Informationen über die Starbase auf. Ablenkungsmanöver sozusagen, irgendwie musste ich auf andere Gedanken kommen.

Die Starbase war gigantisch. Ein anderes Wort fiel mir beim besten Willen nicht ein. Mein Quartier lag auf Deck 275 im sogenannten primären mittleren Komplex. Ich seufzte. Es würde eine halbe Ewigkeit dauern bis ich die Pläne der Base auswendig konnte. Neugierig las ich weiter die Deckpläne. Im Grunde gab es hier nichts was es nicht gab. Von einem Botanischen Garten bis zu diversen Aussichtsplattformen, alles war vorhanden. Erst jetzt sah ich die Notiz von Somali bei Deck 339. Trainingsholodeck. Ich musste grinsen. Der Kerl schien mich gut einschätzen zu können, geheuer war mit dies jedoch nicht.

Mein Blick fiel auf den Chronometer, es war spät, aber nicht ganz so spät. Die Decks hatten hier eh rund um die Uhr geöffnet und meine offizielle Einstellung war erst in einigen Tagen. Ich stand unter Beobachtung aber ich war frei. Also konnte ich auch trainieren gehen. Das würde mir vielleicht helfen auf andere Gedanken zu kommen. Ich schnappte mir meinen Kampfanzug. Kampfanzug war vielleicht übertrieben, aber anderes wusste ich es auch nicht zu betiteln. Es war ein bequemer Einteiler der aus einem nahezu unzerstörbaren Stoff bestand. Jedenfalls wenn man ihn normal benutze. Messer und Kugeln hielt er auch nicht ab, aber der Stoff war robust.

~~~ Trainingsholodeck ~~~

Ich hatte Glück, eine Holosuite war frei und so konnte ich trainieren. Da ich schon länger kein Ausdauertraining mehr betrieben hatte, entschied ich mich für ein Laufprogramm. Ich genoss die Ruhe und die Stille und konzentrierte mich ganz auf meine Atmung und meinen Laufrhythmus. Vor langer Zeit hatte ich gelernt, dass es wichtig war den richtigen Bewegungsablauf für sich selbst zu finden. Sich an anderen orientieren war gut, aber nicht richtig, jeder hatte einen eigenen Rhythmus und diesen musste man finden, erst dann konnte man sich jemanden anpassen. Ich lächelte. Jaxyn und ich hatten uns schnell aneinander gewöhnt und beide genossen wir das Training. Mir wurde klar, wie sehr ich meinen alten Freund vermisste. „Weichei.“ murmelte ich und steigerte das Tempo. Ich lief, verdrängte die depressiven Gedanken aus meinen Kopf und versuchte mich nur auf meinen Körper zu reagieren. Wie lange ich lief, wusste ich nicht mehr ich war in eine Art Automatikmodus verfallen. Es zählte nur noch ein Fuß vor den anderen zu setzen, funktionieren wie ein Roboter. Die Gedanken hatte ich verbannt. Ich wusste nicht wieso aber irgendwann sah ich auf und sah Somali an dem Geländer der Laufbahn stehen, mich aufmerksam musternd. Seufzend verlangsamte ich mein Tempo und hielt vor ihm an. Mein Atem ging schwer aber regelmäßig.

„Ich dachte schon dass ich dich hier finde.“, sagte er mit einem andeutenden Lächeln. Ich griff nach meinen Handtuch und säuberte mein Gesicht von Schweiß. „So? Sehnsucht?“, sagte ich knapp. Ich hatte keine Lust auf ein Gespräch, schon gar nicht mit Somali oder sonst wen.
Peter sah mich eine Weile schweigend an und seufzte dann.
„Harte Zeit für dich Desean?“, fragte er.
„Sag einfach was du willst, wenn du nur reden willst, verpiss dich Somali.“, knurrte ich. Kapierte dieser Kerl nicht das ich im Moment keine Gesellschaft wollte?
„Schlechte Laune also.“, kommentierte er und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
„Du bist ja so KLUK.“, gab ich zurück, bemüht meinen Sarkasmus zu verbergen, was mir jedoch total misslang. Ein grinsen huschte über Somalis Gesicht.
„Desean. Du bist ein Arschloch.“, kommentierte Peter nun seinerseits meinen Ausspruch.
„Nicht nur Kluk sondern auch ein Genie.“
„Nun Spaß bei Seite Desean. Was war das vorhin? Jedenfalls nicht du.“
„Woher willst du was wissen? Du kennst mich drei Tage und weißt also wie ich bin?“, fragte ich und griff nach meiner Wasserflasche und nahm einen Schluck. Somali seufzte.
„Nein. Ich kenne dich schon länger. Mich wundert es allerdings das du mich nicht erkennst.“, sagte er und sah hinaus in die Ferne.
„Wie? Woher sollte ich dich kennen? Ich bin bisher niemanden begegnet der Somali hieß.“, gab ich zurück und sah den großgewachsenen Mann vor mir an. Er war mit wirklich nicht bekannt. Somali war trainiert und etwas kleiner als ich. Seine kupferfarbenen Haare sahen zerzaust aus. Seine grauen Augen hatten einen dunklen Schatten.
„Du hast es also wirklich vergessen.“, seine Augen fixierten mich aber er machte keine Anstalten mir etwas zu sagen.
„Ich habe keine Ahnung wo du drauf aus bist Somali, aber ich Versicherer dir, mach so weiter und ich vergesse mich.“
Somali grinste. „Was willst du machen? Mich schlagen?“
Ich musterte den Mann vor mir. Seine Art kam mir vertraut vor aber sein Gesicht konnte ich nicht einordnen. Fakt war, er schien keine Angst vor mir zu haben, ob dies gut war oder schlecht, mochte ich nicht einschätzen.
„Nein ich mache mir an dir nicht die Hände schmutzig.“, sagte ich und legte Handtuch und Wasserflasche wieder zur Seite und machte zwei drei Dehnübungen und machte Anstalten mein Lauftraining fortzusetzen. Ich hatte keine Lust auf ein Gespräch. Somali würde das schon merken.

Doch statt sich zu verziehen begann Somali seine Jacke auszuziehen, über das Geländer zu springen und mir zu folgen. Ich verdrehte die Augen, sagte aber nichts. Wortlos joggten wir gemeinsam über die Bahnen und liefen ruhig aber zügig.
„Gutes Tempo.“, meinte Somali nach einer gefühlten Ewigkeit. Er hatte keinerlei Probleme gehabt sich meinem Tempo anzupassen. Ein guter Läufer, das musste ich ihm anerkennen.
„Mhm.“, war meine einzige Antwort.
„Damian … sei mal einmal in deinem Leben ehrlich und kein Arschloch, verdammt.“
Somalis plötzlicher Ausbruch erstaunte mich. Er schien mich tatsächlich zu kennen, auch wenn mir immer noch nicht klar war woher. Er schien nicht wirklich älter als ich zu sein. Ich seufzte.
„Also gut, woher kennen wir uns?“, fragte ich keine Anstalten zu machen mein Lauftempo zu drosseln.
Somali schüttelte den Kopf. „Du bist dumm und unaufmerksam.“, seine Worte waren ein Tadel, den ich nicht überhören konnte. Jedoch fragte ich mich langsam ob er nicht nur ein Spiel mit mir spielte. Im Allgemeinen war bekannt das ich nicht grade ein Musterknabe war, wenn es ums Verhalten ging. Es war also keine Kunst, grade nicht für einen Captain, an das sogenannte Psychologische Profil zu gelangen, welches für alles und jeden angelegt wurde. Das erinnerte mich an etwas dass ich bei Zeiten klären musste. Ich hatte nicht die wenigste Lust bei einem Councelor vorzusprechen. Mein Tempo drosselnd wurde ich langsamer und blieb bei der Bank stehen. Somalis Worte erinnerten mich an Jaxyn, auch er war eine wahrte Quelle an keinen Informationen. Somali grinste nun.
„Deine Gedanken sind schonmal gar nicht so übel, allerdings solltest du deinen mentalen Schild mal wieder trainiren.“
Meine Augen wurden schmal. „Wenn du mir nicht sofort sagst wer du bist und was du willst breche ich dir jeden Knochen einzelnd.“, knurrte ich und ballte eine Faust. Sich über mich lustig machen war eine Sache, aber meine Gedanken lesen und mich dann auslachen war eine andere Sache.
Somali hob lachend die Hände und grinste. „Ist ja gut.“, sagte er und lehnte sich an das Geländer.
„Du kennst mich tatsächlich über Jaxyn. Ich war ein Teil eurer Crew der Dark Hope.“, erklärte Somali. „Allerdings hieß ich damals anderes. Ich verließ euch kurz bevor ihr euer Ding mit dem Admiral gedreht habt.“
„Ich erinnere mich nicht an dich.“, sagte ich immer noch säuerlich und sah Somali forschend an.
„Sagen wir ich habe einige Eingriffe machen lassen und meinen Namen geändert. Sagt dir der Name Desmond mehr?“, sagte er und sah mich neugierig an.
„DESMOND? DU BIST JASON DESMOND?!“, rief ich erstaunt aus. Und ob ich mich an den Jungen erinnern konnte. Er war gut, aufmerksam und sich für keine Tat zu schade.
Peter verzog die Mundwinkel. „War. Mein Name ist Peter Somali. Die Zeit von Jason Desmond ist lange vorbei. Mir wäre es auch lieb wenn du den Namen nie wieder erwähnen würdest. Jason kam bei einem tragischen Shuttleabsturz ums Leben.“
„Ich verstehe.“, sagte ich mit einer Stimme die eindeutig Verwirrung ausdrückte.
„Also, du hast dich ganz schön verändert. Ich bin fast in Ohnmacht gefallen als ich hörte das du sitzt. Aber nun bist zu ja frei.“ er grinste.
„Was ich nicht zufällig dir zu verdanken habe?“, meine Stimme wurde sanfter.
„Vielleicht.“
„Dann … danke.“
„OH bitte nicht, du wirst doch wohl nicht so ein Weichei geworden sein?“
„Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Aber ich werde es wohl oder übel rausfinden.“, meinte ich und erinnerte mich an meine Gedanken am frühen Abend.
„Das du dich verändert hast kann ich dir bestätigen aber ich schiebe das mal auf die lange Haft. Zehn Jahre sind eine lange Zeit.“
„Du hast dich gut informiert, Peter.“, ich sah ihn an und grinste dann. „Nun wird mir auch einiges klar, warum du nie Angst vor mir gezeigt hast.“
Peter grinste breit und stieß sich vom Geländer ab. „Ich hoffe nur die Haft hat sich nicht negativ auf deine Fähigkeiten ausgewirkt. Dein Verhalten ist seltsam, So „Brav“ kenne ich dich nicht und das macht mir Angst.“
„Angst?“, ich musste nun wirklich lachen. Peter stimmte ins Lachen ein. „Obwohl Tamara der festen Ansicht ist das du ein Arschloch bist das keine Manieren hat.“
„Nun da liegt sie wahrscheinlich gar nicht so falsch. Was kannst du mir über den Sicherheitschef sagen? Ich habe noch nicht in die Akte geschaut. Den Namen hab ich auch wieder vergessen.“
Peter schüttelte den Kopf. „Sicherheitschefin. Lucille Walker. Eine Frau, wirst du mit deinem Ego klar kommen?“
Ich grinste. „Sieht sie wenigstens gut aus?“
„Versuch es gar nicht erst. Damian ich meine das Ernst ich will keine Beschwerden hören verstanden? Das ist deine einzige und letzte Chance wieder auf die richtige Bahn zu kommen. Versau es nicht.“
Seufzend nickte ich. „Verstanden … Captain.“, murmelte ich. Wir trainierten noch eine Weile schweigend dann trennten sich unserer Wege.

-TBC-
Riana Seymore
BildBild
Supervisior

schreibt außerdem:
Lieutenant Commander Orianna Jones - Wissenschaft -
Lieutenant Commander Damian Desean - Sicherheit -

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Commodore Kami
Spielleitung Starbase G001 New Hope


Ich weiß das die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!!!!
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