NH - ULOG04 - CPO Dar Carter [CI] - SD: 15283.1248

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Benutzeravatar
Jade
Beiträge: 100
Registriert: So 16. Okt 2011, 11:59

Di 24. Jun 2014, 11:30

NH - ULOG04 - CPO Dar Carter [CI] - SD: 15283.1248

Personen:

Jera (erwähnt), Mr. X - Smith, CI Agenten, Les (erwähnt)

Wörter:

1956

Meine vergangenen Schmerzen
wurden mir zum Panzer gegen die folgenden.

-@ Nicolas Chamford (1741 - 1790)


=/\= Starbase G-001 New Hope - Deck 99 - Hauptpromenaden Deck =/\=

Ich war wirklich erstaunt wie leicht doch das Gespräch mit Jera war. Ich hatte mich auf Wutausbrüche und Geschrei eingestellt, aber ihre rihannischen Gene waren wohl wirklich in den Hintergrund getreten. aufbrausend wie am Anfang, als wir uns kennengelernt hatten, war sie schon lange nicht mehr gewesen. Aber vielleicht war sie auch nur erwachsen geworden.
Hoch erhobenen hauptest marschierte ich über das Promenadendeck, begegnete den seltsamen Blicken mit einem freundlicen Grinsen. Im Augenblick trafen mich auch die ablehnenden, ja fast schon hasserfüllten Blicke nicht, die ich mit der Farbe meiner Uniform anzog. Das waren doch alles ignoranten, die nicht begriffen, was wir für sie taten. Vielleicht würden sie es früher oder später erfahren, doch bis dahin würde ich meine Arbeit machen und freundlich bleiben. Jedenfalls hoffte ich, das ich mich nicht wieder provozieren ließ wie es mir mit diesem Kenlo passiert war. Aber es hatte sich gelohnt, auch wenn ich jetzt nur noch Chief Petty Officer war. Früher oder später würde ich sicherlich wieder die Ränge nach oben klettern.

Verwirrt sah ich mich um, als ich in einen weniger belebten Bereich de Promenadendecks kam. Irgendwas sagte mir, das hier etwas ganz und gar nicht zu stimmen schien. Ich wertete es als siebten Sinn, Les hätte es sicherlich auf meine telepathischen Fähigkeiten geschoben. Egal was es war. Ich zuckte im richtigen Moment zurück und zog den Kopf ein, als schon etwas über meinen Kopf flog.
„So nicht mein Freund“, knurrte ich drehte mich um und riss ihn mit einem Kick von den Beinen.
Die schwarze Unifom stach mich sofort ins Auge und ich grinste breit. Konnte es Smith also nicht abwarten mich in die Finger zu bekommen.
„Einmal lass ich mich überrumpeln, ein zweites mal sicherlich nicht. Solltest du dir hinter die Ohren schreiben“, erklärte ich und sah aus dem Augenwinkel eine weitere Bewegung. Moment, gab es hier mehr als einen von denen? Obwohl ich mich wegdrehte, erwischte er mich doch an der Schläfe. Leicht taumelnd wich ich nach hinten zurück. Als mein Blick verschwommen wurde, schüttelte ich den Kopf und riss meine Fäuste nach oben. „Jetzt wird hier auch noch unfair gespielt? Soll mir recht sein“, knurrte ich.
Dieses mal würden sie mich nicht einfach so wegschleifen.
Ich fing eine Faust, die auf mein Gesicht ziehlte ab und verdrehte sie meinem Wiedersache, dieser drehte sich jedoch und schon zischte ich etwas vor Schmerz.
„Große Klappe aber nichts dahinter wie?“, lachte der erste und gesellte sich zu uns. Der zweite ließ mein Handgelenk los und ich rieb es um den Schmerz los zu werden.
„Du könntest einfach mitkommen“, schlug er vor.
„Schlägt A-Hörnchen vor und was denkt B-Hörnchen davon?“, Les hätte mir für diesen Spruch sicherlich eins hinter die Löffel gegeben. War ich denn wirklich so verrückt mich mit denen anzulegen? Ich wusste was mir blühte, ich hatte mich ja selbst für diesen Schritt entschieden. Trotzdem hatten die beiden etwas von diesen kleinen Nagern an sich.
Aber ich dachte nicht daran, einfach Kampflos mit zu gehen. Smith sollte von Anfang an wissen, das ich mich so leicht von nichts beeindurcken ließ. Auch von seinen beiden Gorillas und seinen Drohungen nicht.
Ich öffnete eine Faust und winkte sie beiden näher zu kommen. „Die harte Tour also. Gefällt uns. Mut scheinst du zu haben. Aber du weißt noch nicht, wann es besser ist, einfach zu kooperieren.“, grinste B-Hörnchen.
„Klar aber immer doch“, grinste ich und als er näher kam um mach mit zu schlagen wich ich wieder aus, trat ihm wieder gegen das Knie. doch diesmal blieb er standhaft, wankte nur ein paar Schritte zurück. diesen kleinen Triumpf und mein Hochgefühl nutzte A-Hörnchen und rammte mir die Faust in den Magen, als ich kurz nicht aufpasste.
Ich klappte in der Mitte zusammen, hielt mir den Magen und rang nach Atem, nur um ihm dann meinen Kopf in selbigen zu rammen. Hatte ja damals schon auf der Galatea bei den Sicherheitsleuten geklappt.
Aber auch diesmal zog ich den Kürzeren, als mich ein tritt in die Rippen traf.
„Mann nich schon wieder“, nuschelte ich und sühlte gleich darauf einen Kinnhacken. Der wiederliche Geschmack nach Blut machte sich in meinem Mund breit und ich spuckte etwas davon aus. „Guter Treffer“, nuschelte ich und betastete noch immer mit der Zunge meine Zähne, ob denn noch alle da waren.

„Was wirdn das hier wenns fertig ist? Seit wann spielt man mit dem Essen?“
Was warn das jetzt? Noch einer? Langsam wurde es ja richtig Unfair. Leicht benommen wie ich war, bemerkte ich den Schlag auf den Hinterkopf nicht einmal, wunderte mich nur warum ich plötzlich auf dem Schott lag.
A-Hörnchen konnte es wohl nicht lassen und trat noch einmal in meine Rippen bevor sich ein neues Gesicht in mein Blickfeld schob.
„Falscher Fehler Carter. Man wiedersetzt sich Mr. X nicht“, meinte er und sah gar nicht aus wie Smith. Vielleicht war es seine rechte Hand oder nur ein weiterer Handlanger.
„Ich werd Smith schon zeigen wohin er sich seinen komischen Namen stecken kann“, knurrte ich
„Werden wir schon noch sehen“, murmelte er und der Schlag gegen meine Schläfe schickte mich endgültig ins Land der Träume.

=/\= Starbase G-001 New Hope - Deck 304 - Ausbildungsbereich des Geheimdienstes =/\=

Langsam kam ich wieder zu mir und wusste nicht, ob das so gut war. Mir brummte schon jetzt der Schädel und wer hatte eigentlich gesagt, das die Ausbildung jetzt schon begann? Aber das war wohl bei diesem Haufen so.
Vorsichtig sah ich mich um, auch wenn es nicht viel zu sehen gab, so dunkel wie es hier war. Doch mir gegenüber konnte ich so eine Art Spiegel erkennen, jedenfalls nahm ich es an, das es vielleicht einer sein könnte. „Ich hab dir ja versprochen das wir uns wieder sehen“, ich horchte auf. Sollte das der Auftritt von Smith sein?
Ich versuchte mich herum zu drehen, oder aufzustehen und bemerkte erst da, das man mich an einen Eisenstuhl gefesselt hatte.
„Habt wohl Angst vor mir“, konnte ich meine Klappe nicht halten und erhielt für diese Ansage gleich eine Ohrfeige. Smith facelte wirklich nicht lange.
„Immer noch so frech wie beim ersten Treffen“, stellte er fest und irgendwie kam es mir so vor als würde ihn das sogar freuen.
„Klar Smith“, erklärte ich und sofort reagierte er diesmal war es jedoch die Faust, die mich unterhalb meines rechten Auges traf.
„Lernfähig bist du allerdings nicht“, es war keine Frage, sondern eine Feststellung und in diesem Fall hatte er ja recht.
„Dann wollen wir mal anfangen hm?“, er umrundete mich jetzt schon zum zweiten mal, aber ich starrte einfach gerade aus, erst als er einen kleinen Stab aus der Tasche zog gluckste ich, ohne es verhindern zu können. Was wollte er denn mit dem Ding anfangen? Das sah kein bisschen gefährlich aus.
„Findest das wohl Lustig hm? Aber das treib ich dir schon noch aus. Wir haben Zeit, sehr viel Zeit. Und weißt du was? Ich bin jeden zum Schreien“, bei den letzten Worten hatte er sich dicht an mein Ohr gebeugt und sie mir hinein geflüstert und sofort durchfuhr mich ein stechender Schmerz am Oberschenkel, obwohl er mich nicht angefasst hatte, nur der Stab hatte seltsam geleuchtet.
„Was zum...“, begann ich und biss erneut die Zähne zusammen, als meine Schulter wie Feuer brannte.
„Interessantes Gerät nicht? Man muss sich die Finger nicht mehr schmutzig machen, obwohl das mal das beste an diesem Job gewesen ist. Es wirkt sich direkt auf die Nervenbahnen aus. Du sollst hier ja auch was lernen“, erklärte er mir auch noch und langsam begriff ich das dieses kleine Stäbchen, doch fießer zu sein schien als ich gedacht hätte.

Er starrte zum Spiegel. „John!“, es klang wie ein befehl und als mich ein grelles Licht blendete, das direkt auf mein Gesicht ausgerichtet war, blinzelte ich mehrmals. Arschloch dämliches. Was sollte das denn schon wieder? Reichte es nicht, das meine Schulter noch immer brannte? Das mein Oberschenkel irgendwie taub wirkte?
„Und jetzt fangen wir an Spaß zu haben“, erklärte er und zückte etwas, das für mich wie ein Messer aussah.
Stand er also doch auf altmodisch und blutig?

„Wer bist du? Was willst du?“, wollte Smith dann wissen.
Was er damit bezweckte wusste ich nicht wirklich. Er wusste doch wer ich war und was ich wollte, sonst wäre ich nicht hier.
„Zu langsam“, bei diesen Worten rammte er mir das Ding in die linke Schulter. Ich bäumte mich gegen die Fesseln auf, krallte mich in die Armlehnen.
„Merke dir. Widerstand wird bestraft. Kooperation hingegen wird belohnt“
„Spinner“, keuchte ich und starrte auf die Uniform die sich langsam nass anfühlte.
„Versuchen wir es noch einmal. Wer bist du? Was willst du?“, Vorfreude klang in seiner Stimme mir. Es war deutlich wie viel Spaß ihm das ganze machte.
„Carter, Dar. Chief Petty Officer. Sternenflottendienstnummer 883108391.“, versuchte ich es eben auf diese
„Wieder falsch. du willst zum CI, wir stehen über der Sternenflotte. Machen das für das die Sternenflotte zu feige ist“, knurrte er und fuhr genüsslich mit der Klinge vom linken Ohr hinab zu Kinn.

Wie gern hätte ich geschrieen, aber ich biss mir einfach auf die Zunge. Starrte hinüber zum Spiegel und glaubte fest daran, das Les da stehen würde. Auch wenn mir der Gedanke nicht gefiel, das sie einfach so zusah. Es war auch auf seltsam verquere Weise tröstend und schließlich hatte Les das auch überstanden, dann würde ich es auch. Aber hatte sie es mit diesem Sadisten von Smith zu tun gehabt, oder war ihrer nicht gar so, komisch drauf? Allerdings regte sich in mir die Vermutung, das alle von diesen Typen genau so schräg waren und wenn nicht dann wurden sie es mit Sicherheit früher oder später.
„Widerstand wird bestraft. Kooperation wird belohnt“
Konnte er auch mal ne andere Platte auflegen? Ich kooperierte doch schon die ganze Zeit. Vor allem wie sollte man auf diese seltsamen Fragen auch sonst antworten.
„Steck dir deine Kooperation doch sonst wohin“, knurrte ich nun wirklich wütend.
Und jetzt ruckte mein Blick erneut zum Spiegel. Irgendwie fühlte ich mich auf einmal viel besänftigter, ruhiger.
‚Geh aus meinem Kopf raus... geh aus meinem Kopf raus‘, dachte ich immer wieder, jetzt war ich sicher, das Les dort war. Und irgendwie half mir diese Gewissheit, denn schlimmer würde er es jetzt bestimmt nicht mehr treiben, jetzt wo ihm seine Chefin im Nacken saß. Aber würde sie bei der Ausbildung einschreiten nur weil wir miteinander anbandelten? Ne das glaubte ich nun wirklich nicht. Sie hatte mich auch schließlich mehr als einmal gefragt ob ich mir sicher war. Nur das ich mir im Moment eher unsicher wurde.
Zwei Ohrfeigen rechts und links trafen mich in schneller Folge und wieder spuckte ich Blut auf den Boden. Da hatte er doch endlich was er wollte, reichte ihm das noch immer nicht?
„Jetzt fang ich erst richtig an und wenn du schreist, wird es noch schlimmer“, ein wahnsinniger Ausdruck trat in seine Augen und jetzt bekam ich wirklich Angst vor ihm.
Er packte meinen rechten Arm, obwohl dieser doch sowieso bewegungsunfähig am Stuhl festgemacht war, zerschnitt den stoff der Uniform und begann dann, meine Haut langsam und genüsslich abzutrennen. Schon allein der Anblick brachte mich zum würgen. Ein erstes wimmern drang über meine Lippen, bevor ich mich übergab und den schönen Boden noch mehr einsaute.
„Na, das kannst du doch noch besser“, knurrte Smith und als er sich die hälfte zum Ellenbogen hochgearbeitet hatte, schrie ich wie ich noch nie geschrieen hatte.
„Oh Musik in meinen Ohren, lauter“, frohlockte er.
Salzige tränen rannen meine Wangen hinab, brannten auf dem Schnitt im Gesicht. Mein Arm fühlte sich an als würde man ihn in Feuer halten. Erst als nur noch heißeres Krächzen über meine Lippen kam, flüchtete ich mich in gnädige Dunkelheit, als ich das Bewusstsein verlor.

-tbc-
Ich kenne die Leidenschaft - für die es keine Harmonie gibt.
Ich kenne die Wut - für die es keinen Frieden gibt.
Ich kenne die Rihannsu - für die es keine Angst gibt.
Ich kenne die Unsterblichkeit - für die es keinen Tod gibt.
Ich kenne das rihannische Imperium - für das es keine Schwäche gibt.
Ich suche meine Bestimmung - für die Ewigkeit.
Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.
Antworten