NH – URPG 06 - Lt Akirana Yavapai – MED - SD: 15291.1526

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Jadzia_Bennet
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Mi 2. Jul 2014, 14:17

NH – URPG 06 - Lt Akirana Yavapai – MED - SD: 15291.1526

Personen: Jeremiah MacCoray, Dar Carter, Mikaela Quinn, Leslie McNamara,
Lucille Walker und Scarlett Quinn (erwähnt)


Wörter: 1453


<<>> Deck 206-245 - Hydroponische Kuppel <<>>


„Ich hoffe sehr es gefällt dir“, Sagte Jeremiah und hielt mir lächelnd eine Schatulle hin. Neugierig griff ich danach. Vorsichtig öffnete sie und schaute dann ungläubig auf das was drinnen war.
„Jerry“, sagte ich ein wenig atemlos. „Das ist ja das selbe Armband das du trägst. Ich hatte mir schon an unserem ersten Abend gewünscht so eines zu haben, doch hätte ich nie gewagt dich danach zu fragen.“

Nun wurde sein Lächeln breiter und seine Augen strahlten. Er half mir dabei es anzulegen und erklärte mir die verschiedenen Funktionen.
Begeistert hörte ich ihm zu. Dieses Armband war ein kleines Technikwunder. Es war ein vollwertiges Computerterminal, hatte einen eingebauten Kommunikator, einen Scanner und noch unzählige Funktionen die einem das Leben erleichterten.
„Ich weiß nicht wie ich dir danken soll“, sagte ich und starrte das wunderbare Ding an.
Jeremiah lächelte und meinte sanft. „Ich freue mich das es dir gefällt. Und Dank habe ich mehr als genug dadurch, das ich hier bei dir sein kann.“
Ich drehte mich zu ihm, verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken und küsste ihn zärtlich. Wieder versank die Welt um uns herum. Es gab nur uns und dieses wundervolle Gefühl eins zu sein.
Lange Zeit saßen wir dann Seite an Seite und schauten in die Flammen eines kleinen Feuers. Es sah wirklich echt aus, strahlte angenehme Wärme aus und malte flackernde Muster an die Zeltwände.
Wir erzählten von unserem Leben bisher, von unseren Träumen und unserer gemeinsamen Liebe zur Musik. Viel zu schnell verging die Zeit.
Da es innerhalb der Hydroponischen Kuppel einen geregelten Tag und Nacht Rhythmus gab, würde es bald dunkel werden.
Es wurde also Zeit zurück zu reiten.

Auch der Ritt zurück zum Ausgang der Kuppel war wunderbar. Oft war ich alleine über die Wege hier geritten, doch zu zweit machte es viel mehr Spaß. Vor allem da der Mann, der an meiner Seite ritt, ein Mann war, in den ich mich, so musste ich mir eingestehen, verliebt hatte.

Wir waren gerade bei der Verwaltungsstation angekommen und hatten die Reittiere zurück gegeben, als sich mein neues Armband meldete.
„Ensign Quinn an Lieutenant Yavapai. Dringender Notfall. Kommen sie bitte umgehend in die chirurgische Abteilung. Operationsraum 17!“
Meine Antwort war knapp: „Verstanden, bin sofort da!“

Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Wenn jemand die CMO persönlich zu einem Fall rief, dann gab es nichts, was mich dazu veranlassen könnte nicht augenblicklich zu reagieren. Auch nicht der Wunsch, mich nicht von dem Mann zu trennen, der gerade dabei war mein Herz zu erobern.
Schnell hauchte ich Jeremiah einen Kuss auf die Lippen, dann aktivierte ich wieder mein neues Armband: „Computer, Transport auf die HKS CH OP17“

Im nächsten Augenblick materialisierte ich im Vorraum des Operationsraumes. Ich ging durch eine Schleuse, in der mein Körper und meine Kleidung absolut Keimfrei gemacht wurde und stand wenige Sekunden später an einem Biobett auf dem eine Frau lag.
Ein Blick auf die Anzeigen über dem Bett zeigte mir, das keine Zeit zu verlieren war.

Ensign Quinn grüßte kurz und erklärte: „Drei Einstichverletzungen. Das Messer habe ich bereits entfernt, Plasma Infusionseinheit ist angeschlossen, das Herz setzt immer wieder aus, kann aber durch kurze Impulse stimuliert werden.“
Das waren kurze präzise Informationen. So wie ich es brauchte. Kein unnötiges Wort. Klare Ansagen. Ich nickte der jungen Frau dankend zu.
„Zwei Einheiten Meloranzin“, befahl ich und Ensign Quinn reagierte sofort. „0,5 Milliliter Benjisidrin. 0,75 Milliliter Inaprovalin“.
Knapp und ruhig gab ich meine Anweisungen und Dr. Quinn arbeitete konzentriert. Wie ein Team, das schon jahrelang zusammen gearbeitet hatte, kämpften wir um das Leben der Patientin.
Es war knapp. Zwei mal drohte ein völliges Organversagen, das wir mit Hilfe des Physiostimulators gerade noch in Griff bekamen. Immer wieder drohte das Herz zu versagen, doch auch das konnten wir verhindern.

Nach drei Stunden, hatten wir es geschafft. Alle Blutungen waren gestillt. Die inneren Verletzungen versorgt und das Herz schlug wieder ohne technische Unterstützung.
„Doktor Akahiro. Verschließen sie die äußeren Wunden“, befahl ich und gab weitere Anweisungen: „Transport auf die intensivmedizinische Station, chirurgischer Rahmen, verstärktes biogeneratives Feld. 24 Stunden künstlicher Tiefschlaf. Vor dem Wecken will ich geholt werden. Übermittlung aller Vitalwerte an mein Büro. Sollte es irgendwelche Komplikationen geben, Meldung an mich und an Doktor Quinn. Besuche nur mit meiner persönlichen Erlaubnis. Sie darf sich auf keinen Fall aufregen.“

Erschöpft, aber sehr zufrieden verließ ich den Operationsraum. Vor der Türe wurde ich von einer sehr blassen Frau in schwarzer Uniform erwartet. „Wie geht es ihr? Wird sie überleben?“, fragte sie hastig.
Ich nickte um sie ein wenig zu beruhigen und fragte dann: „Wer sind Sie und in welchem Verhältnis stehen Sie zur Patientin?“
„Ich bin ihre Vorgesetzte. Lieutenant Commander Leslie McNamara“, antwortete sie knapp.
„Leider kann ich Ihnen keine genaueren Auskünfte geben“, erklärte ich, doch damit gab sie sich nicht zufrieden.
„Kann ich Sie unter vier Augen sprechen“, fragte die Frau in Schwarz und ich nickte.
„Kommen sie mit in mein Büro.“

Gemeinsam fuhren wir mit dem Turbolift nach unten und begaben uns in mein Reich.
Ich erklärte dem Hologramm, das hier die Funktion einer Vorzimmersekretärin hatte, das ich nicht gestört werden wollte, und bat meine Besucherin mir zu folgen.
Ich nahm hinter meinem Schreibtisch Platz und sie setzte sich mir gegenüber.
„Was ich Ihnen nun sage, ist streng vertraulich zu behandeln“, begann sie und fuhr, nachdem ich zustimmend genickt hatte, fort: „Petty Officer Dar Carter ist nicht nur meine Untergebene, sondern auch meine Lebensgefährtin. Als solche bin ich also befugt, über ihren genauen Zustand Auskunft zu erhalten.“
Leider musste ich ihr widersprechen. „Solange es keine Patientenverfügung gibt, oder die Partnerschaft offiziell eingetragen ist, kann ich keine Auskunft erteilen, aber ich kann Sie soweit beruhigen, das ich Ihnen sagen kann, das es ihr den Umständen entsprechend gut geht. Die kommenden 24 Stunden sind noch kritisch, doch da ihr Körper sehr durchtrainiert ist, bin ich zuversichtlich das es keine weiteren Komplikationen geben wird. Ich werde den Fall umgehend an die Sicherheitsabteilung melden und hoffe, das man den, der ihr das angetan hat, schnell findet.“

Ihre Augen wurden plötzlich zu kleinen Schlitzen und ihre Stimme klang eisig als sie erklärte: „Der Täter ist gefasst. Eine Meldung an die Sicherheit kann unterbleiben.“
Wieder musste ich ihr widersprechen. „Ich bin sehr froh, das der Täter dingfest gemacht wurde, dennoch muss ich laut Protokoll jeden gewaltsamen Angriff auf die körperliche Unversehrtheit eines Patienten melden. Was wir hier haben ist ein Mordversuch und es ist sehr großes Glück, das es beim Versuch geblieben ist.“
Sie schaute mich kurz nachdenklich an und ich fürchtete schon, es würde zu einem Disput kommen, in dem sie die besondere Rolle des Geheimdienstes heraus streichen würde und ich ihr erklären musste, das ich nicht dem Geheimdienst unterstellt war, sondern meine eigenen Vorschriften hatte.
Ehe es soweit kam, hatte ich eine Idee.
„Mir ist klar, dass das hier eine Angelegenheit ist, die der Geheimdienst gerne selbst regeln will. Dennoch würde ich auf keinen Fall gegen gültige Vorschriften handeln. Aber ich kann Ihnen anbieten, meinen Bericht direkt und verschlüsselt an die CXO persönlich zu übermitteln.“

Meine Besucherin atmete tief durch. Kurz lächelte sie ehe sie wieder ernst wurde. „Das ist eine sehr gute Idee. Commander Walker hat mein vollstes Vertrauen. Ich werde auch noch mit Captain Quinn sprechen.“
„Ist die Captain verwandt mit einer Medizinerin, die den selben Familiennamen trägt“, fragte ich verwundert und die Commander nickte. „Doktor Quinn ist ihre Tochter.“
„Das ist gut“, meinte ich nun und fügte erklärend hinzu. „Doktor Mikaela Quinn ist, zusammen mit mir, die verantwortliche Ärztin von Dar Carter“.
„Das ist sogar sehr gut“, meinte meine Besucherin zufrieden. „Wann kann ich Dar besuchen?“
„Im Augenblick nicht. Sie wird für 24 Stunden in künstlichen Tiefschlaf versetzt um ihrem Körper die Ruhe zu geben zu regenerieren. Danach denke ich schon, das ich es erlauben kann, falls sie einem Besuch zustimmt“, antwortete ich.
Commander McNamara erhob sich und reichte mir die Hand. „Ich danke ihnen Doktor. Ich weiß ihre Hilfe zu schätzen. Wäre es möglich mich zu verständigen, wenn es Änderungen im Befinden von Dar gibt?“
Ihre Bitte war verständlich und so sagte ich zu. Erwähnte aber auch gleichzeitig, das ich keine genauen Auskünfte geben konnte, fügte dann, als ich ihren Blick sah, noch hinzu: „Doch ganz allgemein....“ , ich lächelte kurz und hoffte das sie dieses Lächeln richtig deutete, „...... kann ich Sie informieren.
Offensichtlich hatte sie mich verstanden, denn ihr Blick wurde um einige Grade wärmer. Sie bedankte sich abermals und verließ dann mein Büro. Eine faszinierende Frau, die ich gerne besser kennen lernen würde. Sie war eine Kriegerin und dennoch ein sehr sensibles Wesen.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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