NH| Log 09|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 15334.1635

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Jadzia_Bennet
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Do 14. Aug 2014, 15:22

NH| Log 09|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 15334.1635


Personen: Lucille Walker, Askhan Arcon, Lynn MacAran (erwähnt), Faedrè Delavere


Wörter: 1549


<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Büro CMO - Tag 7 – Morgens <<>>


Während ich die Berichte der Nachtschicht studierte, wuchs meine Besorgnis. Alle Krankenstationen meldeten Zwischenfälle mit Leuten, welche unter Drogeneinfluss standen. Es gab Patienten die entweder zu viel eingenommen hatten, oder deren Körper die Droge nicht vertrug. Es gab Opfer von Schlägereien unter dem Einfluss der berauschenden Substanz. Es gab Leute die beeinträchtigt von Halluzinationen, Dinge taten mit denen sie sich selbst oder andere verletzten.
Die kleineren Krankenstationen waren so langsam überfordert und es wurde Zeit das ich etwas unternahm um das Problem in Griff zu bekommen.

Hier in der Hauptkrankenstation gab es einen Bereich, der die meisten Zeit nicht genutzt wurde. Es war der sogenannte Quarantänebereich. Dieser war eigentlich dazu da, um das Ausbreiten einer Seuche an Bord zu verhindern, wenn es irgendeine Krankheit. die wir noch nicht im Griff hatten schaffte, sich auf der New Hope zu verbreiten.
Dieser Bereich bestand aus 10 großen Räumen in denen jeweils 20 Betten standen. Jedes Bett konnte durch ein Kraftfeld umschlossen werden, was den Patienten der darinnen lag einschloss. Meist um ihn vor sich selbst oder anderen Patienten zu schützen. Oder andere Patienten vor ihm. Im Katastrophenfall konnte man diese Station noch um etliche Räume erweitern, die derzeit als Lagerhallen genutzt wurden. So schlimm war es aber zum Glück noch nicht und ich hoffte sehr, das es dies auch nicht werden würde.
Der Quarantänebereich konnte so abgeriegelt werden, das man ihn nur durch eine Schleuse verlassen konnte. Diese Schleuse wurde streng überwacht. Man musste durch eine Türe in einen Durchgangsraum eintreten. Diese Türe schloss sich und es begann eine Überprüfung der Person oder der Personen im Inneren. Erst wenn diese abgeschlossen war, öffnete sich die zweite Türe, welche nach außen führte. Diese Räume wollte ich für die Drogenopfer verwenden. Hier konnte ich sie davor schützen, durch weiteren Drogenkonsum ernsthaft zu Schaden zu kommen. Hier hatten wir dann auch alle zusammen, um Befragungen durch zu führen. Außerdem würden all die kleinen Krankenstationen dadurch entlastet werden, da sie nach der Erstuntersuchung und dem Einleiten des Transportes in die Quarantänestation nichts mehr mit den Süchtigen zu tun hatten.

Ich setzte mich also an mein Computerterminal und rief alle Bereichsleiter und Stationsoberärzte zu einer Besprechung, welche in einer Stunde in dem größten Besprechungsraum dieser Krankenstation stattfinden würde.
Nachdem das erledigt war, rief ich über Comm meine Freundin Lucille und fragte ob sie kurz Zeit für mich hätte, denn ich müsste etwas mit ihr besprechen. Sie erklärte, das sie gerade dabei war eine kurze Kaffeepause zu machen und sich freuen würde, wenn ich ihr dabei Gesellschaft leiste. Also stand ich auf und machte mich auf den Weg.


<<>> Deck 337 - Sicherheitsdeck/Büro der CXO – Tag 7 Morgens <<>>


Wie erwartet stand schon eine Tasse Kaffee für mich bereit und ich setzte mich, nachdem ich Lucille mit einem Lächeln gedankt hatte. Sie war nicht alleine. Ein Lieutenant Commander in der Uniform der Sicherheitsabteilung saß ebenfalls an dem Tisch. Luc stellte uns einender vor. Es handelte sich bei dem Mann um ihren neuen Stellvertreter, Commander Askhan Arcon.

„Ich hoffe die Anwesenheit meines DCXO stört nicht. Oder wolltest du etwas mit mir unter vier Augen besprechen“, begann sie das Gespräch und ich schüttelte den Kopf. „Es ist sogar gut wenn er dabei ist, denn dann musst du es nicht extra erklären“, meinte ich und kam nun zum Grund meines Besuches.
Ich berichtete meiner Freundin und ihrem Stellvertreter also, das ich die Drogenkranken in der Quarantänestation unterbringen würde. Dort wären alle zusammen, man konnte sie leicht überwachen und eingreifen wenn es notwendig sein würde.
Nachdem ich einen großen Schluck Kaffee getrunken hatte erläuterte ich weiter: „Es gibt unter den Drogenkonsumenten unterschiedliche Typen und die sollte man trennen, was in der Quarantäne einfach zu machen ist. Einige sind sehr aggressiv. Diese kommen zusammen in einen der Räume und dort werden sie durch Kraftfelder daran gehindert andere oder sich selbst zu verletzen. Andere sind wie Kinder, die man gut damit beschäftigen kann, das man ihnen bunte Bausteine gibt oder Stofftiere und dergleichen. Die bekommen sozusagen ein 'Spielzimmer'. Dann gibt es die Apathischen, die vor sich hin dösen und nichts mit bekommen. Auch die werden separat untergebracht.
Die meisten Räume werden wir für die brauchen, welche unter Entzugserscheinungen leiden. Leider ist diese Droge sehr schnell süchtig machend. Schon nach zwei oder drei Einnahmen ist man abhängig. Bekommt man dann den Stoff nicht, so löst das heftige Schmerzen, Herzrasen, Schweißausbrüche und Krämpfe aus. Wir haben noch kein Mittel, das diese Entzugserscheinungen verhindert. Nur die Symptome können wir bekämpfen. Wer also bereits abhängig ist, braucht ein bis zwei Wochen, bis er entlassen werden kann und auch dann muss der oder diejenige noch eine Weile Schmerzmittel nehmen.“
Lucille runzelte nachdenklich die Stirne und fragte besorgt: „Kann es also sein, das wir in Zukunft auch wimmernde Personen vorfinden werden, denen es nicht gelungen ist, sich die nächste Dosis zu besorgen?“
Ich nickte. „Das ist sogar sehr wahrscheinlich. In diesem Fall sind die Betroffenen sofort in die Quarantänestation zu bringen. Diese Entzugserscheinungen können durchaus lebensbedrohend werden, da auch das Herz und andere Organe davon betroffen sind. Außerdem habe ich noch eine schlechte Nachricht. Unsere Forschungsabteilung hat diverse Tests gemacht und herausgefunden, das diese Substanz nach zirka vier Wochen des Missbrauches damit beginnt das Gehirn direkt zu schädigen. Die Auswirkungen sind ähnlich der Alzheimer Krankheit. Diese Schäden sind irreversibel. Also eine nicht wiederherstellbare Veränderung des Gehirns.“

Nun meldete sich der DCXO, der bisher schweigend zugehört hatte, zu Wort: „Das setzt uns unter einen gewissen Zeitdruck. Wenn es uns nicht innerhalb von vier Wochen gelingt, diese Droge zu eliminieren, dann wird es hier bald schon Kranke geben, die wir nicht heilen können, um die wir uns aber kümmern müssen.“
Ich nickte zustimmend. „Leider ist das so. Bestimmte Bereiche des Gehirns werden regelrecht zersetzt. Somit gehen Erinnerungen verloren. Die Betroffenen vergessen immer mehr, bis sie nicht einmal ihre engsten Angehörigen erkennen. Wir können den Prozess stoppen, wenn wir den Betroffenen von der Droge weg bringen, doch das was zerstört ist, kann nicht wiederhergestellt werden. Ich habe aber nun eine Bitte und das ist eigentlich der Hauptgrund warum ich hier bin. Ich brauche für die Quarantänestation zusätzliches Sicherheitspersonal. Wie viele Leute dafür erforderlich sind, könnt ihr beide sicher besser abschätzen als ich. Ich weiß, das ihr diese Leute von anderen Bereichen abziehen müsst und mir ist auch klar, das die Sicherheitsabteilung kaum freie Kapazitäten hat, dennoch denke ich das es wichtig ist, das die Mediziner die dort arbeiten beschützt werden.“
Lucille nickte zustimmend und antwortete: „Mach dir keine Sorgen. Für wichtige Angelegenheiten habe ich immer Leute in der Hinterhand. Du hast vollkommen recht, das du im Quarantänebereich Leute brauchst und diese wirst du auch bekommen. Ich denke das ich dir vorerst einmal mehr schicken werde, als ich glaube das du benötigst und dann schauen wir wie groß der Bedarf wirklich wird. Sobald diese Station eingerichtet und besetzt ist, werde ich mir selbst ein Bild davon machen oder Askhan schicken oder wir kommen beide.“
Ich dankte ihr und war wieder einmal froh, das sie diesen Posten inne hatte. Bei Luc gab es kein langes Herumgerede. Man erklärte ihr die Sachlage und sie hatte sofort einen Plan wie das am besten zu bewerkstelligen war. Beruhigt konnte ich also das Büro der CXO verlassen und zur angesetzten Besprechung eilen.


<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Besprechungsraum - Tag 7 – Vormittag <<>>


Erwartungsvolle Gesichter schauten mir entgegen, als ich den Besprechungsraum betrat. Da ich etwa 5 Minuten zu spät war, hatte es meine Stellvertreterin und Freundin Faedre übernommen die Anwesenden zu begrüßen. So konnte ich gleich zur Sache kommen.
Ich erklärte, das ich die Quarantänestation für die Drogenopfer geöffnet hatte und fuhr ernst fort: „Derzeit sind Techniker dabei, die Station funktionstüchtig zu machen was nicht lange dauern wird. Vor allem geht es um eine Überprüfung der Betten und der Sicherheitseinrichtungen. In zirka einer Stunde können wir dann mit der Verlegung der Patienten beginnen. Alle Patienten die unter Drogeneinfluss stehen sind ab dann auf diese Station zu bringen. Alle, bis auf Kinder unter 14 Jahren, welche nach wie vor zu Doktor MacAran kommen und auch dort behandelt werden.
Um diese Station für die Opfer der Droge mit genug Personal zu versorgen, werde ich von allen anderen Stationen Leute abziehen müssen. Sollte jemand dann das Gefühl haben, das es in seinem Bereich zu Personalmangel kommt, so bitte ich das sofort zu melden. Wenn es sein muss, werden Zusatzdienste eingeteilt.
Sämtliche Urlaube und freie Tage sind bis auf weiteres gestrichen. Machen sie sich darauf gefasst, dass das was wir bis jetzt haben erst der Anfang ist. Jeder Vorfall in diesem Zusammenhang ist sofort an mich zu melden und nicht wie bisher erst in ihrem zusammenfassenden Bericht am Ende der Schicht. Seien sie vorsichtig. Es kann durchaus zu Überfällen auf ihre Stationen kommen, denn verzweifelte Süchtige die auf Entzug sind können versuchen dich irgendwelche Medikamente zu verschaffen. Die Sicherheitsabteilung hat die Bewachung der Krankenstationen verschärft, dennoch schadet es nicht wenn sie so vorsichtig wie möglich sind.“

Nachdem ich noch einige Fragen beantwortet hatte, schloss ich die Sitzung und ging mit Faedre in mein Büro, wo ich noch kurz mit ihr über Neuigkeiten und die allgemeine Lage auf dem Promenadendeck sprechen wollte.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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