NH - Log 9 - CrApp Merio - SD: 15341.2120 - Sec

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Merio
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Registriert: Sa 19. Apr 2014, 11:53

Do 21. Aug 2014, 20:14

Beteiligte Personen: Faedré Delavere, Sicherheitsabteilung (falls jemand will)
Erwähnte Personen: Lucille Walker


Wörter: 1.006

//=\\ Später Morgen Tag 8 - Deck 255 - Unterkunft Decks - Merios Quartier - Primärer Mittlerer Komplex \\=//

Nach der ersten ausnahmsweisen mal etwas ruhigeren Nachtschicht, zog ich mich ziemlich kaputt in mein Quartier zurück. Dort angekommen, begab mich auf die Couch am Fenster, blickte raus und in meinem Kopf spielten sich Gedanken über die vergangene Woche ab.
„Kaum zu fassen, jetzt bin ich eine Woche hier und fühle mich, als ob es schon einen Monat her ist.“ Dachte ich mir. Langsam überkam mich die Müdigkeit, und ich merkte, dass ich irgendwie total verspannt war.
„Wenn das alles schon innerhalb von einer Woche passiert, will ich mir das wirklich weiterhin antun? Was sollte ich erst erleben, wenn ich ein Jahr hier war?“ schoss es mir in den Kopf.

Die ganzen Drogenabhängigen, die Familien die durch das Teufelszeug kaputt gehen. All das nahm mich langsam ziemlich mit, ich wurde ganz schön gefordert und fragte mich, ob die CXO wusste, was sie mir antat.
Hinzu kam der Gestank dieser grässlichen Droge und das Geschrei, zusammen mit der Geräuschkulisse der Starbase setzen sie nicht nur meinen Nerven zu, sondern auch meiner Nase und meinen Ohren. Und so begann ich mich Langsam zu Fragen, ob das alles nicht viel zu schnell ging. Aber mir wurde klar dass ich einfach keine Zeit hatte, meine erst kürzlich gesammelten Erfahrungen sowie die Erlebnisse zu verarbeiten.
Schließlich war man auch nach Dienstschluss immer irgendwie im Dienst;

Wie Oft sah man auf dem Weg zum Promenadendeck oder zum Casino Schlägereien, übergriffe, Junkies die sich nicht mehr unter Kontrolle hatten und man musste eingreifen oder rief Leute, die dies dann taten.
Dann die ganzen Personen, die ihr da sein auf der Base mittlerweile zu bereuen schienen.
Auch die Schiffe wurden weniger; Ich war zwar noch recht neu, aber lang genug hier um festzustellen, dass längst nicht mehr Fluktuation wie sonst vorhanden war.
Die Stimmung in den eingeteilten Teams der Sicherheit wurde aggressiver, und egal wo man hinkam, man merkte einfach, dass etwas ganz gewaltig nicht stimmte.

Kurzfristig beschloss ich sogar, mein Holoprogramm zum Erlernen der zwischenmenschlichen ebene und den Umgang mit vorgesetzten erstmal auf Eis zu legen. Wenn man beides miteinander verglich, dann war das Holoprogramm die Heile, glamouröse und nette Welt, verließ man aber das Holodeck, hatte man den Eindruck, man ist in der Hölle gelandet.
Längst waren auf den Korridoren nicht mehr so viel Kinder unterwegs, wie zum Beginn meiner Zeit hier. Erschöpft und mit diesen traurigen Gedanken schlief ich ein.


Plötzlich klingelte es an meiner Tür und ich wurde aus dem Schlaf gerissen, ich fragte mich wer dies wohl sein könnte. Unvorsichtigerweise sagte ich „Herein“ – Ein Böser Fehler wie sich herausstellte. Es betrat eine Gruppe von drei Leuten die mit Eisenstangen und etlichen anderen Kram ausgestattet waren mein Quartier. „Du hast dafür gesorgt, dass Khras also zusammen mit seiner Frau im Gefängnis sitzt, hm?“ Ich stand auf, betätigte den Communicator und rief um Hilfe, als mir plötzlich die Eisenstange an die Pfote flog.
„Das lässt Du schön bleiben, Freundchen!“ und sie stürmten auf mich zu. „Das wird dir eine Lehre sein, sich mit uns anzulegen!“ Und erneut flog etwas durch mein Quartier.
Anscheinend hatten die drei Clowns vergessen, mit wem sie es zutun hatten. Schließlich haben Caitianer sehr schnelle Reflexe.
Also sprang ich durch mein Quartier und gab dem Computer den Befehl, das Licht aus zu schalten. Im Dunkeln hätten die Witzbolde erst recht keine Chance gegen mich.
Ich hing an der Wand und beobachtete, wie die drei ziellos durch den Raum irrten.
Zwei von ihnen nährten sich aufeinander zu, wie sie sich berührten erschrocken sie sich und knockten sich gegenseitig aus, während der andere der wohl der Anführer des Trios war, über einen Sessel direkt in den Glastisch flog.
Ehe noch schlimmeres passierte, packte ich meinen Phaser und betäubte die Gruppe zusätzlich, schließlich hatte ich in den vergangenen Tagen eins gelernt: Traue niemanden, der die Augen geschlossen hat.

Kurz danach stürmte auch schon die angeforderte Verstärkung in mein Quartier. „Merio, was ist hier passiert? Geht es Dir gut?“ wurde ich gefragt und ich schaltete erstmal das Licht ein. Gott, wie ich diese doofen Fragen hasste! Aber es war vermutlich Sternenflottenüblich, alles zu hinterfragen, anstatt auch nur einmal etwas hin zu nehmen. Auf Cait wurde nach solchen Situationen nie gefragt, man sah es und es war gut, es änderte eh nichts mehr an der Situation. Wie dem auch sei, wie üblich beantwortete ich auf meine Art und Weise die Fragen und erklärte den Vorfall. „Wenn ich nicht bald ruhe kriege, flippe ich bald aus!“ dachte ich mir, als die Gruppe von der Sicherheit abgeführt wurde.
Mein Quartier war verwüstet und zu allem überfluss bemerkte ich, dass meine Pfote weh tat. Also entschied ich mich dafür, auf die Krankenstation zu gehen und mein Quartier später wieder aufzuräumen. Vielleicht hätte ich besser die Arzt Karriere einschlagen sollen, schließlich schien ich öfter Zeit auf Krankenstation als auf dem Rest der Base zu verbringen. Dachte ich mir, während ich den verwüsteten Raum verließ.

//=\\ Deck 99 - sekundäre Krankenstation - primärer Mittlerer Komplex \\=//


Also betrat ich wie so oft die letzten Tage die Krankenstation, wie gut das Faedre dienst hatte, sie kannte mich schon ein wenig und sprach mich überraschend an: „Merio? Du hier? Du hast doch Nachtschicht gehabt?“ fragte sie mich leicht verwundert. „Nun ja, Verbrechen haben nie frei“ erwiderte ich und deutete auf meine schmerzende Pfote.
Leicht erschrocken zückte sie sofort ein mir unbekanntes Gerät, es schien sowas wie ein Scanner zu sein. „Sieht nicht gut aus, da ist was gebrochen, aber gib mir einen Moment, ich richte es wieder.“ Während sie mich behandelte, deutete ich an, was mir aufgefallen war, und sie bestätigte das jeder auf der Base im Moment sonderbar war.
„Unter Uns, was glaubst Du wie lange das alles hier noch so weiter geht, und wie soll das nur enden? Ich mache mir langsam ernsthafte Sorgen und frage mich, ob ich hier Richtig bin.“ Meinte ich zu ihr.
„Ich kann es dir nicht genau sagen, aber eins Weiß ich! Du gehörst hier her, dies spüre ich und hege keinen verschwenderischen Gedanken daran, das je zu bezweifeln.“ Irgendwie tat es gut, ihre Aussage zu hören, andererseits blieben die natürlich auch die Zweifel.


- fortsetzung folgt... -

[NRPG= Dank an Kami und Michi :D]
Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg
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