NH – Ensign J. Somali – Wissenschaft – Log 05 - 15359.1786

[Kami]

NH – Ensign J. Somali – Wissenschaft – Log 05 - 15359.1786

Personen: Kate (NPC)
erwähnte Personen: Holly, Luc, Gint
Wörter: 1330

~~~ New Hope – primärer mittlerer Komplex – Deck 361 – 369 – Wissenschaftszentrum – Labor Beta 2b – Tag 10 Mittags ~~~

Nachdem Kate ein weiteres Mal angefangen hatte sich über den Satz von Lucille Walker, unserer Sicherheitschefin zu ärgern, sah ich sie säuerlich an.
„Himmel, Kate, Walker bat dich lediglich vorsichtig zu sein.“, brummte ich und sie holte tief Luft doch ich hob meine Hand.
„JA ich weiß du bist ein großes Mädchen und du kannst auf dich selbst aufpassen, aber das dachte Holiday Stewart sicher auch. Aber das hat ihr nichts genutzt.“, sagte ich und Kate sah mich fragend an.
„Während du dich künstlich über einen Satz aufgeregt hast wurde ich informiert dass Holly einige Tage ausfällt. Sie wurde gestern Nacht vergewaltigt.“, diese Meldung kam zwar nicht von der offiziellen Seite aber solche Informationen verbreiteten sich über den Schiffs-Busch-Funk schneller als das irgendwas gegen diese Verbreitung getan werden konnte. Zudem war die Tatsache das man Lucille Walkers Verlobte so schamlos genutzt hatte um den Einsatz der Droge zu erlauben zeigte das Potential der Gauner. Kate wurde blass und starrte mich an.
„DU …. du verarschst mich.“, presste sie hervor. Ich schüttelte seufzend den Kopf. „Nein, ich wünschte ich täte es. Und jetzt reiß dich zusammen, beherzige Commander Walkers Rat und lass uns etwas sinnvolles tun. Deine Worte und Beschimpfungen wiederholen sich langsam und es wird langweilig.“
Kate schluckte und nickte. „Tut mir Leid Jeven, hätte ich das gewusst....“, ich hob die Hand und unterbrach ihren Redeschwall. „Ist vergessen und nun kein Wort mehr. Sie meinte es nicht böse sie ist besorgt.“, meinte ich und Kate nickte.
„Lass uns den Kaffee leeren und dann Anfangen.“, schlug sie vor.
„Das ist heute das erste vernünftige Wort was aus deinem Mund kommt.“, grinste ich und nahm einen Schluck Kaffee. Kate sah mich einen Moment mit einem Blick an, den ich kannte, doch zu meinem Erstaunen beließ sie es dabei.
„Sind genug Schnelltests ausgeliefert worden?“, fragte sie und ich nickte.
„Ja die Sicherheit wurde passend ausgerüstet. Sollte es einen Engpass geben können wir schnell neue Lösung herstellen, ich habe die Formel in den Computer gespeichert.“, sagte ich. Kate nickte. „Hoffen wir das die Verursacher bald gefasst werden. Langsam wird die Situation unschön.“
„Ja, das hoffe ich auch.“

„An was arbeitest du?“, wollte sie wissen und sah mich an. Soweit hatte sie sich wieder im Griff und das lockere Gespräch hatte seine übriges getan. „Ich versuche herauszufinden wie ich die Droge sichtbar machen kann ohne die Wirkstoffe unschädlich zu machen und tausende von Wesen vergifte.“, sagte und Kate sah mich nachdenklich an. In ihren Augen sah ich deutlich die Frage nach dem Warum, also fuhr ich fort.
„Es ist möglich die Substanzen in einen Gasförmigen Zustand zu bringen, aber in der jetzigen Zusammensetzung würde das Mittel sämtlichen Blauspan und damit die Beweise zerstören. Sinn ist es das Mittel durch die Belüftungsanlage der Starbase zu schleusen und so jede Drogenmenge sichtbar zu machen.“, erklärte ich Kate mein Vorhaben.
„Eine ungiftige Trägersubstanz habe ich gefunden aber das Kalium zerstört den Blauspan.“
Kate nickte und legte ihre Finger an die Lippen. Diesen Ausdruck kannte ich sehr gut an ihr.
„Also brauchen wir ein anderes Carbonat welches dennoch den Blauspan sichtbar macht?“, fragte sie.
„Nicht ganz. Ich will in einer Testreihe herausfinden welche schwachen Basen noch mit dem Chromophor arbeiten können und ob es auch eine andere starke Säure tut, die vielleicht ungefährlicher ist. Denn in dem Test gestern habe ich bereits ausgeschlossen das eine schwache Säure und starke Base ebenfalls mit dem Blauspan reagieren. Unser Chromophor ist lediglich ein Färbemittel, welches allerdings von einer starken Base zerstört wird.“ versuchte ich meine Ideen zu vermitteln. Kate wusste jedoch sofort wo ich drauf hinauswollte.
„Also am besten ein ungefährliches Gasgemisch welches nicht mit dem Chromophor reagiert da es keine großen chemischen Eigenschaften hat, dazu eine schwache Base die sich in gasförmigen Zustand in ihrem PH-Wert lediglich minimal verändert und eine starke Säure, welche ebenfalls ihren PH in Gasform nicht groß ändert.“, fasste sie zusammen und sah nachdenklich aus. Dann nickte sie.
„Lass uns einige Testreihen anlegen. Weißt du bei welchem PH-Wert das Chromophor zerstört wird?“
Ich nickte. „Ja ab PH-Wert 8,1 beginnt das Chromophor zu zerfallen.“
„Gut, das grenzt die Basen ja schon einmal sehr ein.“, dann sah sie mich an. „Hm Jeven, was wenn wir eine Pufferlösung herstellen um die Stabilität des PH-Wertes an zu passen. Theoretisch müsste es doch auch im gasförmigen Zustand funktionieren solange die Kapazität im Gas oder Dampf erhalten bleibt.“, meinte Kate dann und ich grinste.
„Das ist der Grund warum ich gerne mit dir zusammenarbeite Kate. An die Möglichkeit habe ich überhaupt nicht gedacht. Du bist die Beste.“, ich grinste breiter als sie leise lachte.
„Dann an die Arbeit Ensign Somali. Wir haben einige Testreihen zu beginnen.“

Gemeinsam machten wir uns den Rest der Schicht an die Aufgabe verschiedenste Kombinationen in den Rechner zu geben und zu ermitteln welche Substanzen für unseren Test überhaupt in Frage kommen würden. Während Kate die Datenbanken nach Stoffen deren Einsatz unbedenklich waren, gab die ich Daten in den Rechner ein um alles in der Theorie zu prüfen und zu verhindern das wirklich giftige Substanzen entstehen würden. Kate und ich merkten nicht wie die Zeit vergangen war bis uns ein Kollege störte und uns darauf aufmerksam machte, dass morgen auch ein Tag sein würde. Kate und ich nickten uns zu.
„Wir haben viel geschafft heute, morgen früh können wir die ersten Versuchsreihen machen. Das schaffen wir.“, lächelte sie und ich nickte.
„Stimmt, die Anzahl der Testreihen ist auf 20 gesunken. Das sollten wir morgen schaffen.“
„Gehen wir noch eine Kleinigkeit Essen?“, fragte Kate dann und ich seufzte. Ich war durch die schlaflose Nacht hundemüde aber ich konnte ihr einfach nichts abschlagen.“
„Aber nur eine Kleinigkeit.“, sagte ich und lächelte.

~~~ New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 99 – Promenaden Deck – Gamma Quarks – Tag 10 früher Abend ~~~

Es dauerte eine Weile bis Kate und ich das Labor verlassen hatten, denn die Fortschritte mussten wir speichern und hatten bereits alles für den nächsten Morgen vorbereitet. Kate hatte das Gamma Quarks vorgeschlagen und ich fand nichts an dieser Idee auszusetzen. Das Lokal war immer gut gefüllt und außer einige Schlägereien war das Gamma Quarks im Moment mit der beste Ort um etwas zu essen. Zudem der Besitzer, Gint, genaustens auf Dealer achtete und diese sofort aus seinen Besitz warf. Auch heute Abend war das Gamma Quarks gut besucht und fast bis zum letzten Tisch besetzt. Kate und ich hatten Glück und fanden einen kleinen Tisch an der Wand. Sogleich wurden wir bedient und mussten nicht lange auf unsere Bestellung warten. Kate und ich aßen schweigend und lauschten den Bord-Funk. Das Gamma Quarks war der Beste Ort um Bordklatsch aufzufangen. So war heute Holly Thema Nummer eins ebenso wie die Festnahme ihres Vergewaltigers, laut Gerüchten ein Crewman aus der Sicherheit. Kate sah mich triumphierend an.
„Hörst du also brauche ich nicht auf mich aufpassen und kann alleine gehen. Alles gut.“, grinste sie.
„Da wäre ich mir nicht so sicher. Vielleicht haben sie einen geschnappt, aber Trittbrettfahrer gibt’s überall Kate. Achte trotzdem auf dich. Commander Walker hat da nicht unrecht.“ Kate seufzte nickte aber dann. Ich lachte leise und schob mir den letzten Löffel meiner Lasagne in den Mund.
„Machst du dich etwa über mich lustig, Jeven?“, fragt Kate und funkelte mich gespielt ärgerlich an.
„Das würde ich niemals wagen.“, sagte ich und lächelte.

Kate und ich begannen zu lachen und genossen die Abwechslung. Es tat mir gut mal etwas anderes zu sehen als nur mein Labor. Wir blieben noch eine Weile sitzen und machten und dann auf den Weg in unsere Quartiere. Der morgige Tag würde anstrengend werden.

-tbc-