NH| URPG 01|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 16011.1816
Personen: Inola Deren, Damian Desean, Lelina Delavare, Faedre Delavere, Josslain Verreuil, Jeremiah MacCoray
NPC: Mikaela Quinn
Wörter: 1549
<<>> Hauptkrankenstation - Quarantänestation – Deck 349-350 <<>>
Langsam wurde es hier nun doch etwas ruhiger. Dennoch hatte ich Mikaela Quinn fast zwingen müssen sich endlich zwei oder drei freie Tage zu gönnen. Sie war mir in den vergangenen Tagen eine große Hilfe gewesen und auch zu einer Freundin geworden auf die ich mich verlassen konnte.
Ihr Stellvertreter Doktor Berell, ein noch junger aber sehr vielversprechender Mediziner, erstatte mir Bericht.
„Wir werden die Quarantänestation hoffentlich in zwei Tagen schließen können“, erklärte er und zeigte auf ein Terminal auf dem ich den Belegungsplan sehen konnte. Er deutete auf die einzelnen Räume während er weiter berichtete: „Hier in Raum 2q liegen noch 17 Patienten, die aber morgen früh entlassen werden können. Einige davon kommen von hier direkt in eine Arrestzelle, die anderen werden bis auf weiteres in ihrem Quartier bleiben müssen, wo sie mit Patientenmonitoren überwacht werden.
In Raum 3q liegen Patienten die die Entzugserscheinungen weitgehend überwunden haben, aber in den Rehabilitationsbereich verlegt werden, weil sie durch den langen Drogenmissbrauch noch immer große Probleme mit der Feinmotorik haben.
Die Patienten in Raum 4q sind die welche am schlimmsten betroffen sind. Sie benötigen eine Langzeittherapie wobei man jetzt noch nicht genau sagen kann inwieweit sie wieder völlig hergestellt werden können. Diese Leute werden morgen, so wie Sie es angeordnet haben, mit einem Transportschiff die New Hope verlassen und nach Bajor in eine Spezialklinik gebracht.“
Zufrieden nickte ich. Es war wirklich verheerend was dieses PX30 dem Gehirn von Leuten die es nur relativ kurze Zeit konsumiert hatten angetan hatte. Ich war mehr als froh, das dieser Spuk nun wohl vorbei war.
Nachdem ich jedem der noch belegten Räume einen Besuch abgestattet hatte, um mir selbst ein Bild vom Zustand der Kranken zu machen, verabschiedete ich mich mit der Bitte mich sofort zu rufen, wenn irgendetwas nicht nach Plan lief.
<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – mein Büro <<>>
Nachdem ich von der Quarantänestation wieder zurück war, rief ich der Reihe nach alle sekundären Krankenstationen an um mir berichten zu lassen. Zufrieden nahm ich zu Kenntnis das der Zustrom neuer Patienten versiegt war. Auf allen Stationen war wieder der Alltag eingekehrt und Mediziner und Pflegepersonal kamen nach langen Tagen mit häufigen Doppelschichten endlich wieder dazu sich auszuschlafen.
Müde lehnte ich mich in meinem bequemen Schreibtischsessel zurück und schloss kurz die Augen. Noch immer war ich erschüttert von dem Ende der Geiselnahme. Als Chefmedizinerin hatte ich natürlich den Bericht dieser Aktion erhalten und gelesen. Alle 170 Woodieny die hier an Bord der New Hope waren, waren tot. Nicht nur der Clanboss und die welche etwas zu sagen hatten, sondern auch die kleinen Mitläufer, die getan hatten was man von ihnen verlangte. Ich wusste das unter ihnen einige Jugendliche und Kinder waren, die lediglich ihre Eltern begleitet hatten. Sie alle hatten einen hohen Preis für ihr Tun bezahlt.
Das öffnen der Türe schreckte mich aus meinen Gedanken.
„Du wirst doch nicht etwa im Dienst schlafen“, sagte Inola grinsend, die wie immer ohne Vorankündigung herein schneite und nun zum Replikator marschierte während sie weiter sprach.: „Ich denke ich mach uns beiden mal zwei große Tassen Kaffee und außerdem solltest du wieder einmal in deinem Quartier vorbei schauen. Seit ungefähr zwei Wochen wohnst du bereits praktisch in deinem Büro und im Bereitschaftsraum. Du verlässt die Krankenstation nur, wenn man dich irgendwo braucht. Wann warst du das letzte mal essen, oder hast dich irgendwo entspannt? Was ist mit Jeremiah? Der arme weiß bestimmt nicht mehr wie du aussiehst.“
„Bist du fertig?“ fragte ich als sie eine kurze Pause machte um Luft zu holen.
„Nein, aber es ist ohnehin hoffnungslos mit dir. Du hörst doch nicht auf mich“, antwortete sie resignierend.
„Richtig erkannt“, erwiderte ich und nahm einen großen Schluck aus der Tasse die Inola mir gereicht hatte. „Was gibt es bei dir Neues? Wie geht es Damian und seiner Tochter?“, fragte ich um das Thema zu wechseln.
Inola lachte und erzählte mir von Damians Geschenk: „Stell dir vor, er hat mir ein richtiges Lebkuchen Knusperhäuschen geschenkt. Wenn ich nun noch eine schwarze Katze bekomme, nehme ich den Besen den ich auch von ihm bekommen habe und verprügle ihn eigenhändig.“
Ich lachte. „Ich glaube er mag dich. Dennoch würde ich mir das mit dem Verprügeln gut überlegen. So wie ich diesen Mann einschätze, hätte er kein Problem damit dich einfach übers Knie zu legen“
Inola stimmte in mein Lachen ein. Es tat unheimlich gut endlich wieder unbeschwert zu Lachen und Inola wusste das natürlich.
„Eigentlich bin ich aber hier um dir die allerneuesten Neuigkeiten zu berichten“, sagte sie und ihre Augen glitzerten belustigt als sie leise sagte: „Deine Stellvertreterin wird bald Besuch bekommen. Ihre Mutter hat Sehnsucht nach ihrer Tochter. Vielleicht solltest du Faedre irgendwo verstecken, denn mit Lelina Delavare ist nicht zu spaßen. Außerdem hat mir ein Vögelchen gezwitschert, das ein gewissen Josslain Verreuil wieder an Bord ist.“
„Das mit Josh weiß ich, denn ich habe ihn persönlich untersucht. Ich weiß auch das er der Mann ist den Faedre liebt, aber was hat sein Erscheinen mit Faedres Mutter zu tun?“, fragte ich und meine Freundin lachte kurz auf ehe sie erklärte: „Ich hatte heute morgen einen Anruf von meiner Mutter die mir mitteilte, das sie plant ebenfalls der New Hope einen Besuch abzustatten. Mutter hat den lieben Gint auf ihrer Gehaltsliste und du kannst dir denken das sie sehr gut zahlt. Nun, sie weiß das Faedre und Verreuil ein Paar sind, hat es aber ihrer Freundin Lelina nicht gesagt. Auf Betazed ist Verreuil eine Persona non grata. Er darf den Planeten nicht betreten. Er ist sozusagen ein Geächteter. Meiner Mutter ist so etwas egal, denn sie findet das sich diese Keranische Bruderschaft zu wichtig nimmt, aber Lelina legt sehr großen Wert auf den tadellosen Ruf ihrer Familie, Dieser würde natürlich sehr darunter leiden, wenn die anderen Adelsfamilien von Faedres Beziehung wüssten. Ich denke die kommenden Tage werden noch sehr spannend werden.“
Es war typisch für Inola, das sie sich über solche Dinge amüsierte. Ich machte mir Sorgen um Faedre und hoffte sie würde zu mir kommen wenn sie Hilfe brauchte.
Nachdem Inola sich wieder verabschiedet hatte, nicht ohne mich noch einmal eindringlich darauf hinzuweisen, das meine Haut schon den Geruch der Krankenstation angenommen hatte und mein Quartier bald an Einsamkeit sterben würde, arbeitete ich noch eine Weile weiter, ehe ich dann doch beschloss irgendwo auf dem Promenadendeck zu essen und dann wieder einmal eine Nacht in meinem Quartier zu verbringen.
<<>> Promenadendeck – Deck 99 – Gamma Quarks <<>>
Als ich den Turbolift verließ wusste ich noch nicht wo ich hin wollte. Das Gamma Quarks stand nicht auf meinem Plan, denn ich dachte an etwas kleines und ruhiges um nach den Tagen voller Stress und Hektik in Ruhe abschalten zu können. Als ich mich dem Casino allerdings näherte blieb ich so plötzlich stehen, das ein Mann der hinter mir ging gerade noch bremsen konnte. Er murmelte etwas unverständliches und ging weiter, während ich den Klängen lauschte die leise zu hören waren. In einem Orchester von 1000 Violinen hätte ich diese eine Violine erkannt. Langsam ging ich weiter und wie magisch angezogen betrat ich nun doch das Quarks. Am Eingang blieb ich stehen und schaute zur Bühne, auf der Jeremiah stand und spielte. Er war ganz auf seine Musik konzentriert und sah nicht was um ihn herum passierte. Gebannt schaute ich ihm zu und jeder Ton den er spielte berührte mein Herz.
Als das Lied fast zu Ende war schaute er auf und direkt in meine Augen. Ich lächelte ihm zu und ging langsam näher. Der letzte Ton verklang und Jerry nickte den anderen Musikern zu ehe er die Bühne verließ und zu mir kam.
Ohne viel nachzudenken legte ich einfach meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Es war mir in diesem Augenblick egal, wie viele Leute uns anstarrten. Viel zu lange hatte ich ihn nicht gesehen.
Es war kein langer Kuss, doch er war voller Zärtlichkeit und Liebe. Danach nahm ich einfach seine Hand und zog ihn zu einem Tisch in einer Nische wo wir uns setzten. Ein Kellner eilte herbei und wir gaben unsere Bestellung auf. Vorerst nur etwas zu Trinken, alles weitere würden wir dann entscheiden.
„Ich hoffe es macht nichts, das du die Band alleine lässt“, sagte ich und Jerry lächelte ehe er antwortete: „Die können das ganz gut auch ohne mich. Nichts könnte mich von dir weg bringen, nun da du endlich einmal wieder ein wenig Zeit hast. Außer meinem Vorgesetzten vielleicht, aber das ist unwahrscheinlich“, fügte er lächelnd hinzu.
„Also können wir auch woanders zum Essen gehen“, fragte ich, denn ich hatte absolut keine Lust auf Trubel. „Wohin du möchtest“, antwortete er sanft.
Ich überlegte kurz ehe ich antwortete: „Eigentlich will ich vor allem Ruhe und mit dir zusammen sein. Was hältst du davon, wenn wir in mein Quartier gehen? Wir können dort essen, vielleicht ein wenig Musik machen, nur für uns alleine und einfach ungestört zusammen sein.“
Wieder lächelte er ehe er leise sagte: „Was immer du möchtest, solange das nicht bedeutet das du wieder arbeiten musst. Ich packe nur noch mein Instrument ein und sage Aria bescheid.“
Es dauerte nicht lange bis wir Hand in Hand das Quarks verließen.
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Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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