NPC – NH – Cpt Kerran – Geheimdienst – Ulog 1 - 16317.1995

Kami · Di 28. Jul 2015, 18:57

NPC – NH – Cpt Kerran – Geheimdienst – Ulog 1 - 6317.1995

Personen: Faedré (erwähnt), Damian (erwähnt)
NPCs: Lelina (erwähnt), J. O'Donnel, Neria, Josslain (RIP/erwähnt)

Wörter: 1774

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 304 – Zentrale des Geheimdienstes – Büro Captain T. Kerran – Tag 31 mittags ~~~

Egal welchen Bericht ich las, egal aus welcher Abteilung, die Aussagen waren ähnlich. Niemand hatte Desean in der Nähe von Josh gesehen. Noch hatte jemand etwas auffälliges gesehen oder das er jemanden etwas gab. Ich musste den Berichten glauben schenken auch wenn mein Gefühl etwas anderes sagte. Vielleicht war es aber wirklich so wie Neria sagte. Ich misstraute Damian zutiefst was an der Vergangenheit lag die wir gemeinsam verbracht hatten.
Die Tür öffnete sich und Neria betrat den Raum. Sie hatte ihre offizielle Uniform an, ein Umstand der mich misstrauisch machte, denn normaler Weise trug sie Freizeitkleidung. Sogar ihre Pins hatte sie an den Kragen geheftet.
„Guten Morgen Captain.“, sagte sie und lächelte. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Lieutenant.“, sagte ich und musterte meine Assistentin aufmerksam.
„Ist irgendwas passiert?“, fragte ich und deute auf ihre Uniform. Neria lachte.
„Nein Talia, keine Sorge. Nur du bist jetzt Chefin hier, da sollte ich mich an die Kleidungsvorschriften halten. Du bist keine Lektorin mehr.“, sagte sie und reichte mir dann ein Pad.
„Die Befragung von Damian gestern.“, sagte sie.
Ich nickte. „Lass mich raten, er sagt die Wahrheit und seine Aussage deckt sich mit Mister MacArans?“, fragte ich. Neria nickte.
„Ja. Er wusste nicht einmal wo ich mit meinen Fragen hin wollte. Aber er bestätigte John MacArans Aussage was die Phiole anging.“, sagte sie und seufzte dann.
„Talia er mag in seiner Vergangenheit einiges getan haben was nicht in Ordnung war, aber in dieser Sache liegst du falsch.“
„Was ist mit seinem Quartier? Er ist nur Crewman, wie erklärst du das?“, wollte ich wissen und hatte keine Ahnung wie Damian das angestellt hatte. Neria hatte aber auch hierfür eine Aussage.
„Das Quartier gehört ihm. Ich habe mit dem Oberquartiermeister gesprochen. Das Prestigequartier gehörte Inola Deren, sie arbeitete auf dieser Starbase als Chiefcounselor. Damian und sie wurden sehr oft zusammen gesehen. Scheinbar haben sie sich angefreundet, denn Damian zog mit seiner Tochter bei Inola Deren ein. Nachdem diese ihren Job aus privaten Gründen aufgab und die Starbase verließ überschrieb sie Damian die komplette Wohnung. Die Wohnung wurde gekauft, er besitzt sie legal. Du kannst ihm keinen Vorwurf machen weil er das Geschenk einer Freundin angenommen hat.“, sagte Neria und ihr Tonfall machte deutlich das sie keinen weiteren Untersuchungen in dem Fall dulden würde, auch wenn ich die Leiterin war.
„Ich verstehe, dann hat dieser Kerl in diesem Fall einfach nur verdammtes Glück.“, sagte ich und seufzte dann tief.
„Informiere die Teams sie sollten ihre Arbeit wieder aufnehmen und nach den wahren Mörder suchen. Die Ermittlungen gegen Damian Desean werden eingestellt, aber ich werde ihn im Auge halten.“, sagte ich in einem Tonfall der keine Widerrede duldete. Neria lächelte und nickte.
„Wird erledigt Captain, ich informiere die zuständen Personen das der Verdacht gegen Damian fallen gelassen wird und einer Freilassung nichts mehr entgegensteht.“, ihr Tonfall war sanft doch mehr als ein Nicken hatte ich nicht mehr übrig.

Neria verließ den Raum und ich starrte an die Wand. Hatte ich dieses Mal wirklich so daneben gelegen? Damian war kein Kind der Unschuld, garantiert nicht, ein Blick auf meine Fußknöchel genügte um mich an alles zu erinnern. Es waren viele Operationen nötig gewesen damit ich wieder laufen konnte. Es hatte Jahre gebraucht um alles irgendwie zu verarbeiten. Ich wusste nicht mehr wie oft ich beim Counselor war, wie oft ich frustriert alles hinwerfen wollte weil ich meinen Körper nicht unter Kontrolle hatte. Ich seufzte. Aber vielleicht hatte Neria Recht, so schwer alles auch war, ich müsste mich von der Vergangenheit lösen und nach vorne schauen.
Ich beschloss den Tag mit meinem Training zu beenden und morgen mit der Suche nach Josslains Mörder weiter zu machen. Mein Gefühl sagte mir das hinter allem viel mehr steckte als nur der Verlust eines verdammt guten Agenten.

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 304 – Geheimdienstzentrale – Büro Captain Talia Kerran – Tag 32 morgens ~~~

Ich las die Berichte der Medizin aufmerksam durch. Die Todesursache war totales Organversagen nach der Einnahme von Gift. Zu unserem Pech war das Gift in keinster weise Nachweisbar. Den Medizinern war keine Schuld an dem Tod zu geben, sie hatten alles getan was sie tun mussten, dennoch beschloss ich die beiden Ärztinnen zu befragen. Auch ein Gespräch mit der Witwe, Faedré Delavere musste ich führen. Ich durfte keinen Weg ausschließen.
Ich drückte den Knopf für die Sprechanlage. „Neria, schick mir O'Donnel her.“

Keine zehn Minuten später klopfte es an meiner Tür und der ehemalige Leiter des Geheimdienstes Commander Jackson O'Donnel betrat mein Büro. Er sah müde aus und alles andere als motiviert. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Meine Laune wäre sicher auch alles andere als gut wenn unter meiner Führung, vor meiner Nase einer meiner Leute am heiligten Tage ermordet werden würde.
„Captain, sie wollten mich sprechen?“, fragte er. Ich nickte und deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch.
„Allerdings. Ihre Berichte sind unvollständig und ich muss wissen in welchen Angelegenheiten Josslain Verreuil unterwegs war.“.
O'Donnel schüttelte den Kopf. „Bei allen Respekt Captain aber ich sagte ihnen bereits das ich es selbst nicht wirklich weit. Die Operation wurde von Captain Verreuil selbst organisiert. Ich weiß so gut wie gar nichts über seine Pläne.“
„Das ist natürlich äußerst praktisch für sie, nicht wahr?“, höhnte ich und fasste es einfach nicht wie er als Leiter des Geheimdienst Missionen abgesegnet hatte ohne etwas über deren Ziel zu wissen. „Dann sagen sie was sie wussten.“, befahl ich und er schüttelte erneut den Kopf.
„Ich weiß nur das er jemand großem auf den Versen war. Cpatain Kerran das ist alles was ich weiß.“, beteuerte er und seufzte.
„Natürlich.“, murrte ich und schüttelte den Kopf. „Wenn Josslain der Ansprechpartner und Leiter war dann wissen sie aber wenigstens wer in seinem Team war.“
„Nein auch da kann ich ihnen nicht weiterhelfen Captain.“, sagte Jackson. Ich zog eine Augenbraue an.
„Dann wollen sie mir weiß machen das sie als Leiter des Geheimdienst keine Ahnung hatten wer grade an einem Fall arbeitet und welche Pläne es gab?“, fragte ich fassungslos. Er lächelte.
„Captain Verreuil ist lange genug im Dienst gewesen und er hat mir versichert das es der einzige Weg ist.“
„Der einzige Weg für was?“, wollte ich wissen.
O'Donnel seufzte erneut und ich wusste genau das er mehr wusste als er mir sagte. Ich ballte die Faust und schlug sie auf den Tisch.
„Verdammt noch mal jetzt machen sie den Mund auf Jackson. Ich will ihnen helfen und sie haben genug Dreck am Stecken mit dem Tod von Josslain. Das Gremium hat es mir überlassen was mit ihnen wird sobald der Fall geklärt ist.“, sagte ich säuerlich. „Sie können mir nicht erzählen das sie nichts wissen. Meines Wissens wollte Josslain sie als Leiter haben damals, irgendwas müssen sie also können. Hören sie auf gegen mich zu arbeiten und helfen sie mir, dann kann ich ihnen helfen hier einen guten Job zu bekommen.“

Er starrte mich an und seufzte dann. „Also gut. Josslain war als Zivilist geführt, offiziell aber sie kannten ihn selbst gut genug. Ohne einen Job wurde er unruhig, Also dachte ich mir einen Plan aus um die Bosse des unteren Verbrecherring hochgehen zu lassen. Ich schuf dazu die Tarnung Aleksey Starikov, alles fand unter absoluter Geheimhaltung statt.“, erklärte er und seufzte dann.
„Leider habe ich nicht damit gerechnet das man Josslain auf die Spur kam.“. Ich verstand.
„Dann war Josslain also grade im Job als er vergiftet wurde?“, fragte ich und Jackson nickte. „So ist es. Es kann ein Zufall sein Captain Kerran, aber ich glaube nicht an Zufälle.“
Ich stimmte ihm zu. „Talia reicht.“, sagte ich und tippte mit dem Finger nachdenklich an meine Nase.
„Wie viele wussten von ihrem Plan?“, fragte ich dann.
Jackson dachte nach. „Außer Josslain niemand. Er knüpfte Kontakte mit den Händlern unten. Am Tag als er ermordet wurde sollte er sich mit den Bossen treffen.“, erklärte Jackson und ich verstand.
„Entweder wir haben einen Maulwurf oder seine Tarnung ist aufgeflogen.“, sagte ich und seufzte. Der Fall war doch komplizierte als ich gedacht hatte.
„Der Meinung bin ich ebenfalls. Mich macht allerdings eine andere Sachen mehr Sorgen.“, sagte er und ich sah ihn fragend an.
„Sie haben sicher den Bericht der Chefmedizinerin drin, dort wurden zwei Namen erwähnt die Josslain im letzten Atemzug genannt hat.“, sagte Jackson und ich nickte. „Das ist mir bekannt. Allerdings weiß ich nicht was das mit dem Fall zu tun haben soll.“, erwiderte ich und sah Jackson an. Wusste er mehr als ich?
„Nun das er seine Frau erwähnt ist wohl normal, allerdings fiel der Name Lelina. Ich vermute er meint Lieutenants Verreuils leibliche Mutter, Leline Delavere, ein Name der in der letzten Zeit für meinen Geschmack zu oft in Berichten auftaucht.“, meinte Jackson und ich zog eine Augenbraue hoch.
„Ist sie nicht Botschafterin? Es ist doch normal das ihr Name fällt.“
„Nein Talia, sie wird nicht nur als Botschafterin erwähnt. Egal in welchem Fall oder Verdacht, ihr Name fällt zu oft in Verbindungen mit Vorfällen.“.
„Welche Vorfälle?“, wollte ich wissen. Wenn er schon einen Verdacht hatte sollte er ihn auch belegen können.
„Es wird gemunkelt das Lelina Delavere für das Attentat auf ihre Tochter selbst verantwortlich ist.“. Ich zog die Augenbraue hoch.
„Jackson, welche Frau heuert einen Attentäter an um die eigene Tochter zu verletzen?“, fragte ich. Jackson lächelte.
„Diese Frau schon. Ich habe in Erfahrung gebracht das Faedré Verreuil bei dem Attentat ihr ungeborenes Kind verloren hat.“, sagte er. „Captain Josslains Kind.“
Das war allerdings eine Information die durchaus interessant war. Jeder wusste dass Josslain von seinem Heimatplaneten verbannt war und Lelina mit ihrem Schwiegersohn alles andere als einverstanden war.
„Das macht allerdings einen Sinn.“, nickte ich und seufzte dann.
„Die Sache ist mit einem Mal größer...“,
O'Donnel nickte. „Ja, aber wir müssen Beweise finden, Vermutungen helfen hier nicht weiter. Ich habe ihnen alles gesagt was ich weiß Talia. Wenn ich helfen kann, sagen sie es mir. Das herumsitzen tut mir nicht gut.“
Ich nickte. „Ich weiß Jackson. Halten sie ihre Ohren und Augen offen. Ich werde erst einmal einige Gespräche führen müssen.“
„Halten sie mich bitte auf den Laufenden.“, bat er und ich seufzte.
„Ich versuche was ich kann, aber sie wissen selbst das gegen sie eine Untersuchung läuft. Alles was ich ihnen sagen kann werde ich ihnen sagen.“, er nickte und sah mich dankend an.
„Ich wünsche ihnen viel Glück bei dem Fall.“, sagte er dann und stand auf.
„Ich ihnen auch, danke für ihre Mitarbeit Commander.“

-tbc-